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Verführung der Nacht (German Edition)

Verführung der Nacht (German Edition)

Titel: Verführung der Nacht (German Edition)
Autoren: Marie Rome
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Dinge denken, die ich lieber schnell wieder vergessen sollte.

    Sie ist ein Mensch und ich will sie nicht verwandeln. Ich will sie nicht in diese dunkle Welt hineinziehen, ich will ihr nicht das antun, was ich schon Leon angetan habe. Ich mache diesen Fehler nicht ein zweites Mal. Und vor allem, wer weiß ob sie mich überhaupt will? Wenn sie erfährt, was ich bin, wird sie mich fürchten und hassen. Wie kann ich nur so dumm sein und annehmen, dass sie mich genauso will wie ich sie?

    Also bleibt mir nichts anderes über, als ihr zu folgen und sie im Stillen zu begehren.
    Leise springe ich von einem Dach zum nächsten, bis ich auf dem Haus hocke, an dem sie gerade vorbei läuft. Ihr Parfum weht zu mir hinauf, doch es ist ihr Duft, ihr Körpergeruch, der meine Sinne betäubt. Ich könnte verrückt werden, so sehr begehre ich sie. Und ich sehne mich nach ihrem Blut.

    Meins.

    Auch wenn ich schon viele Frauen in meinem Bett hatte, duftet keine so gut wie sie, bringt keine mein Blut so zum Rasen und mein Herz zum Schlagen.
    Sie schaut sich unsicher um, doch da ist keiner auf den Straßen. Keiner außer mir, der ihr folgt wie ein Stalker.

    Scheiße, was mache ich hier eigentlich!?

    Ich sollte nach Hause gehen.

    Nach Hause gehen und sie vergessen.

    Meins!

    Oh Himmel, ich brauche sie.

    „ Hey Baby, geiler Arsch!“

    Erschrocken drehe ich den Kopf nach Süden und etwa 50 Meter die Straße weiter runter laufen drei Jugendliche und folgen der Frau. Meiner Frau. Ich bin so betäubt von ihr, dass ich die drei nicht bemerkt habe. Das dürfte nicht passieren. Ich hätte ihre Anwesenheit spüren müssen, doch das habe ich nicht. Dieser blonde Engel, wie immer er auch heißt, ist gefährlich für mich, weil er meine lebenswichtigen Instinkte ausschaltet.

    Diese Jungs sind Vampire. Ich kann es auf den ersten Blick an ihrer glatten, blassen Haut und den in der Dunkelheit leuchtenden Augen erkennen. Außerdem haben wir Vampire eine Art, die man erst nach Jahren der Erfahrung erkennt, und die uns deutlich als das kennzeichnet, was wir sind. Sie dreht sich erschrocken um, doch sie weiß nicht, dass die Jugendlichen keine Menschen sind, seufzt nur genervt und geht weiter, nur ein klein wenig schneller als zuvor.
    Dumm, sehr dumm von ihr. Aber sie weiß es nicht besser und ich habe auch nicht vor einzuschreiten. Wie gesagt, ich sollte jetzt lieber nach Hause gehen.

    Meins.

    Die Rufe von den drei Arschlöchern werden lauter und nach einer Weile beginnt sie zu rennen. Die Absätze ihrer Schuhe hallen laut auf dem harten Pflaster wider, verraten sie und weisen den Jungs praktisch den Weg zu ihr. Sie läuft bis zum Ende der Straße und biegt dann nach rechts ab, in die nächste Sackgasse hinein. Und da sind die Idioten auch schon hinter ihr und treiben sie in die Enge.

    Wir Vampire sind Tiere. Wir lieben die Jagd und spielen lange mit unserer Beute. Ich habe mir dieses Verhalten abtrainiert, doch wenn ich es bei anderen sehe, stachelt es mich trotzdem an und zwingt mich fast dazu mitzumachen.

    Ich bin der Frau über die Dächer gefolgt und hocke nun schräg über ihr und beobachte das Szenario. Das hier ist nicht meine Angelegenheit, ich sollte umdrehen und nach Hause gehen, sie in Ruhe lassen. Aber ich weiß, dass ich nicht kann. Dass ich sie nicht alleine lassen kann. Das ich wissen muss, was mit ihr passiert.

    Die drei lachen und ich kann die Angst dieses blonden Engels riechen. Ihre Panik fast durch meine Finger gleiten spüren. Bevor sie in die Hosentasche nach ihrem Handy greifen kann, ist einer von den Jugendlichen bei ihr und hält sie auf. Kurze Zeit später sind seine Freunde bei ihm und drängen ihn, sie zu beißen. Aber wenn er sie beißt, könnte es passieren, dass er sie verwandelt. Doch er müsste die Regeln kennen, er muss das Gift danach aus ihrem Blut wieder heraussaugen oder sie fragen, ob sie ein Vampir sein möchte.

    Es ist zwar erlaubt, einen Menschen zu verwandeln, aber nicht ohne seine Zustimmung.
    Als ich zuschaue wie seine langen Fänge in ihren entzückenden Hals gleiten und sie genussvoll stöhnt, sticht mich die Eifersucht und Wut flammt in mir auf.

    Er darf das nicht machen, nein, sie gehört mir, ich sollte an seiner Stelle dort unten stehen. Ich sollte derjenige sein, der ihr diese süßen Töne der Lust entlockt und ich sollte derjenige sein, nach dem sie sich nun verzehrt.

    Doch ich bleibe oben sitzen und schaue nur zu, bewege mich nicht, aus Angst ich könnte runter springen und den drei
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