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Verdammnis der Lust (Band 1)

Verdammnis der Lust (Band 1)

Titel: Verdammnis der Lust (Band 1)
Autoren: Caroline Grey
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nicht die ganze Zeit seine Hand auf meinem Knie liegen gehabt und dieses zwischendurch mit seinen Fingern massiert, wäre ich nie auf den Gedanken gekommen, dass ihm irgendetwas an meiner Gesellschaft liegen würde.
    Und genau das sanfte Streicheln seiner Hand hatte mich fast in den Wahnsinn getrieben. Sinneseindrücke unserer gemeinsamen Nächte waren immer wieder vor meinem inneren Auge aufgetaucht und hatten mich fragen lassen, was er heute Nacht mit mir vorhaben würde. Wie weit würde er gehen? Würde es mir gefallen? Fragen, deren Antworten ich teilweise gar nicht wissen wollte, lagen mir auf der Zunge, doch ich traute mich nicht, sie zu stellen.
    Der Wald begann sich zu lichten und Derek lenkte den Geländewagen nun langsam um eine scharfe Kurve. Plötzlich ragte der alte Landsitz seiner Familie vor uns auf. Ein düsteres Herrenhaus mit unzähligen Erkern und einem kleinen Turm an der Westseite lag am Ende einer verschneiten Einfahrt.
    „Das ist es?“, aufgeregt beugte ich mich vor.
    Zum ersten Mal an diesem Tag lächelte Derek. „Ja, dass ist Huntley House . Es wurde im 16. Jahrhundert erbaut und befindet sich seitdem im Besitz meiner Familie. Während des Winters kommt aber nur selten jemand von uns hierher, da es umständlich ist, das alte Gemäuer zu heizen.“
    Das konnte ich mir vorstellen. „Ist noch etwas von der ursprünglichen Einrichtung erhalten?“
    „Teilweise“, Derek fuhr langsam über die schneebedeckte Einfahrt. „Wenn wir ausgepackt haben, bekommst du eine persönliche Führung durch alle Kerker und Folterkammern.“
    „Kerker?“ E ntsetzt sah ich ihn an.
    Ein sardonisches Lächeln zierte seinen schönen Mund. „Meine Vorfahren waren für ihre wirkungsvollen Verhandlungsmethoden in geschäftlichen Angelegenheiten bekannt.“
    Ein Schaudern erfasste mich.
    Derek parkte den Wagen vor den Stufen, die zu der imposanten Eingangstür aus  massiver Eiche führten. Er stieg aus und ging zu der Rückseite des Wagens.
    Ich blieb noch einen Moment sitzen. War ich eigentlich wahnsinnig? Was machte ich hier? Dies war wie die erste Szene aus einem Alfred Hitchcock Film. Düster und verheißungsvoll. Doch ich schüttelte nur den Kopf über meine verrückten Gedanken und stieg aus.
    Mit unseren Taschen beladen stiegen wir die breiten Stufen hinauf und Derek steckte einen antik wirkenden Schlüssel in das Schloss, welches mit einem lauten Klicken aufsprang. Mit einem Ruck stieß er die schwere Tür auf und ich erkannte eine großzügige Eingangshalle. An den mit Holz getäfelten Wänden hingen ausgestopfte Tierköpfe und andere archaische Trophäen.
    Als wir über das dunkel glänzende Parkett liefen, das leise unter unseren Füßen knarrte, warf ich einen beunruhigten Blick auf meinen Begleiter. Doch dieser schien jetzt auf einmal bester Laune zu sein und zog mich die mit Teppich ausgelegten Stufen hinauf, die in den ersten Stock führten.
    „Da hinten ist mein Lieblingszimmer“, Derek deutete auf das Ende des langen Flures, dessen Wände mit schimmernden Ölgemälden bedeckten waren. Interessiert ließ ich auf dem Weg dorthin meinen Blick über die Portraits seiner Vorfahren schweifen und erkannte in den Gesichtern der ernst blickenden Männer die markanten Gesichtszüge und dunklen Haaren, die charakteristisch für die Familie Huntley zu sein schienen.
    Derek öffnete eine Tür und ich sah ein riesiges Himmelbett, welches mit unzähligen bunten Kissen bedeckt war. In dem gewaltigen Kamin loderte ein gemütliches Feuer.
    Erstaunt sah ich Derek an. „Ich dachte, wir wären allein?“
    „Sind wir auch.“ Er stellte unsere Taschen vor dem Bett ab und trat wieder zu mir. „Die Haushälterin war vorhin hier, hat den Kamin angemacht und den Kühlschrank gefüllt.“
    „Was für ein Luxus.“ Ich drehte mich zum Feuer und hielt meine kalten Hände in die wohltuende Wärme.
    „Glaubst du ernsthaft, ich verschwende meine Zeit mit Holzhacken und Kochen, wenn ich vorhabe, dich in jedem verdammten Zimmer hier zu vögeln?“ Seine Hände legten sich um meine Hüften und zogen mich an seinen harten Körper.
    Seufzend lehnte ich mich gegen ihn und genoss die gierigen Küsse, mit denen er meinen Nacken bedeckte. „In jedem verdammten Zimmer?“, fragte ich spöttisch.
    Als Antwort ließ Derek mich seine beachtliche Erektion spüren. „Worauf du dich verlassen kannst.“ Er drehte mich zu sich herum und küsste mich nicht gerade sanft. Doch mir gefiel es. Als ich aber versuchte, mich aus meiner Jacke
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