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VERBOTENE TRAEUME IM WUESTENPALAST

VERBOTENE TRAEUME IM WUESTENPALAST

Titel: VERBOTENE TRAEUME IM WUESTENPALAST
Autoren: Penny Jordan
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Menschen und ihre Schwächen kannte.
    So fragte er also nur abwartend: „Und die wären?“
    Sadie holte tief Luft. „Sie geben mir meinen Pass zurück, und Sie zahlen mir einen Vorschuss – und zwar, bevor wir nach Dhurahn abreisen –, der es mir zumindest ermöglicht, ein Rückflugticket nach England zu bezahlen.“
    Also hatte sie aus ihrer unguten Erfahrung mit Monika gelernt. „Selbstverständlich.“
    Verdutzt sah Sadie ihn an. Hatte er wirklich sofort zugestimmt? „Sie sind einverstanden?“
    „Langsam begreife ich, wie Monika Sie so simpel manipulieren konnte. Ein kluger Verhandlungspartner gibt immer vor, im Vorteil zu sein, selbst wenn dem nicht so ist.“
    Sein Instinkt hatte ihn also nicht getäuscht. Sie war eine nachgiebige, sanfte Frau, was sie wiederum zu der perfekten Frau für seine Pläne machte. Dass sie als Vorschuss nicht mehr verlangt hatte als die Summe, die ihr Flugticket kosten würde, bestätigte dies nur. „Ja, ich bin einverstanden“, bekräftigte er. „Allerdings habe ich ebenfalls eine Bedingung. Während ich bereit bin, die Vorauszahlung zu leisten, so muss ich Sie doch bitten, mit der Rückgabe Ihres Passes Geduld zu wahren, bis wir in Dhurahn angekommen sind. Immerhin, Sie haben Initiative gezeigt. Ich muss sagen, ich bin beeindruckt von Ihrer Überzeugung, sich in einer Position zu befinden, in der Sie Bedingungen stellen können.“
    „Und ich bin beeindruckt, dass Sie jemanden für sich arbeiten lassen wollen, der Ihrer Meinung nach seinen Wert nicht kennt“, konterte sie. Als sie den zynischen Ausdruck in seinen Augen sah, fügte sie eilig an: „Die Tatsache, dass Monika mich um mein Gehalt betrogen hat, schmälert nicht den Wert meiner Qualifikation.“
    „Dem stimme ich zu. Doch wirft es die Frage nach Ihrem Urteilsvermögen auf. Eine akademische Ausbildung als solche ist immer gut, doch jeder gewiefte und erfolgreiche Geschäftsmann wird Ihnen bestätigen, dass Erfolg sich fast immer auf Instinkt zurückführen lässt, den zu pflegen und auf den zu hören er sich zur Regel gemacht hat. Ein geschärfter Instinkt ist pures Gold und macht aus einem Geschäftsmann ein Finanzgenie. Eine Tatsache, die übrigens nicht nur in der Geschäftswelt gilt.“
    „Sie haben mir einen Job angeboten, nicht umgekehrt“, erinnerte sie ihn.
    Anstatt auf den hörbaren Ärger in ihrer Stimme einzugehen, wechselte Drax das Thema. „Was genau meinte Monika eigentlich mit dem Vorwurf, Sie hätten ihre Anweisungen nicht befolgt? Es würde mich interessieren.“
    Die Frage hatte sie überrascht, hastig wandte sie den Blick ab. Er sollte nicht die Verletzlichkeit in ihren Augen sehen. „Sie wollte, dass ich … Ich sollte Klienten von der Profitabilität einiger Objekte überzeugen, obwohl Monika genau wusste, dass diese Objekte diesem gelisteten Wert nicht entsprachen.“
    Eine sehr taktvolle und diskrete Antwort, wie Drax bemerkte. Aber da er Monika kannte, hatte er keinerlei Schwierigkeiten, das Nichtgesagte herauszuhören. „Sie sollten also Ihre weiblichen Reize einsetzen, um riskante Kapitalanlagen zu verkaufen?“ Das hatte er sich schon vorher gedacht. Was ihn jedoch viel mehr interessierte, war Sadies offensichtliche Verlegenheit, darüber zu sprechen. Weil sie sich verpflichtet gefühlt hatte, Monikas Drängen nachzugeben?
    Drax’ Zuversicht schwand. Eine Frau, die ihren Körper verkauft hatte, auch wenn es auf Drängen eines anderen geschah, war nicht die Art Frau, die ein Herrscher von Dhurahn ehelichen konnte, selbst wenn es sich dabei um eine zeitlich begrenzte Ehe handeln sollte, die nie vollzogen werden würde.
    Als Sadie nichts auf seine Frage erwiderte, presste er die Lippen zusammen. Sein bis dahin leicht spöttischer Ton wurde plötzlich scharf. „Es handelte sich dabei nur um Ihre weiblichen Reize, wie ich annehme? Nicht etwa um Intimeres?“
    „Ihre Andeutungen, ich könne ihren Kunden ruhig mehr schmeicheln, ließen sich nicht mit meinem Moralbegriff in Einklang bringen“, antwortete Sadie vorsichtig. Schließlich war dieser Mann ein Freund von Monikas Mann, auch wenn er hatte durchblicken lassen, wie wenig er Monika mochte.
    „Monika wollte also, dass Sie Sex mit ihren Kunden haben, damit sie das Geschäft abschließen kann. Ist es das,was Sie damit sagen wollen?“
    „Nun, sie hat es nicht direkt ausgesprochen, aber ihre Anspielungen waren unmissverständlich.“
    „Und? Haben Sie?“
    Sadie war viel zu empört, um noch auf Diskretion zu achten. „Nein,
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