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Verbotene Gefühle - prickelnd wie Champagner

Verbotene Gefühle - prickelnd wie Champagner

Titel: Verbotene Gefühle - prickelnd wie Champagner
Autoren: MAUREEN CHILD
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ist.“
    „Das stimmt.“ Sie sah, wie er die schwarze Ledertasche schloss, und ärgerte sich plötzlich, dass sie sich das Testament nicht genauer angesehen hatte. Jetzt war sie darauf angewiesen, dass dieser aufregende Fremde sie aufklärte, was er offenbar nur zu gern tun wollte. Und sie hatte nicht die leiseste Ahnung, was sie mit diesem toten Milliardär zu tun hatte.
    „Vielleicht sollten wir uns lieber zusammensetzen, wenn Sie etwas mehr Zeit haben“, schlug er vor.
    Am liebsten wollte Erica sofort die Wahrheit erfahren, aber der nächste Termin ließ sich nicht verschieben. „Mehr Zeit … Ja, das ist wahrscheinlich besser. Ich bin nur …“ Verlegen strich sie sich das Haar zurück. „Entschuldigen Sie, das ist alles so verwirrend. Vielleicht können Sie wenigstens andeuten, worum es geht. Warum Mr Jarrod mich in seinem Testament bedacht hat.“
    Doch er schüttelte den Kopf. „Ich glaube nicht, dass das sinnvoll ist. Wenn, dann sollten Sie auch die volle Wahrheit hören. Und dazu fehlt uns jetzt die Zeit.“
    Als er aufstand, musste sie den Kopf in den Nacken legen, um ihm ins Gesicht sehen zu können. Er blickte sie ernst an, und plötzlich wusste sie, dass das, was er ihr zu sagen hatte, ihr Leben komplett umkrempeln würde. Und noch etwas konnte sie in seinen Augen lesen: Offenheit, Mitgefühl, ja, Sympathie. Himmel, wie sollte sie den Tag durchstehen, ohne zu wissen, was da auf sie zukam? Wie sollte sie sich auf ihre Arbeit konzentrieren, wenn sie ständig darüber nachdenken musste, was es mit diesem Testament auf sich hatte?
    Das war unmöglich. Spontan stand sie auf. „Wenn ich es mir recht überlege, ist es vielleicht doch besser, wenn wir dieses Gespräch nicht zu lange aufschieben. In einer halben Stunde könnte ich das Wichtigste geklärt haben, und wenn Sie so viel Zeit haben, können wir uns …“ Treffen, aber wo? Auf keinen Fall in ihrem Apartment. Fremde Männer, selbst Anwälte, nahm sie nie mit nach Hause. Aber auch nicht in ihrem Büro. Denn falls es schlimme Nachrichten waren, wollte sie nicht, dass ihre Kollegen Zeuge wurden. Wer weiß, vielleicht würde sie sich nicht beherrschen können und in Tränen ausbrechen.
    Als könnte er Gedanken lesen, machte Christian einen sehr akzeptablen Vorschlag. „Wir könnten uns doch zum Lunch treffen. Ich hole Sie in einer Stunde ab, einverstanden?“
    „Ja, einverstanden.“
    Sowie er gegangen war, atmete Erica ein paar Mal tief durch. In ihrem Kopf drehte sich alles, und ihr Magen spielte verrückt. Was hatte das nur alles zu bedeuten? Kurz dachte sie daran, ihren Vater anzurufen und ihn um Rat zu fragen. Aber wahrscheinlich würde er wie immer nur sagen, das sei ihre eigene Sache und sie müsse selbst damit fertig werden. Walter Prentice hatte seinen Kindern in solchen Fällen nie geholfen, nicht einmal ihr, seiner einzigen Tochter, die dazu noch die Jüngste war.
    Nein, sie würde sich mit Christian Hanford treffen, sich alles anhören und dann selbst entscheiden, was zu tun war. Aber vorher musste sie sich um die anstehenden Termine kümmern. Vorläufig war nicht abzusehen, wie lang das Gespräch dauern würde. Und möglicherweise wäre sie danach nicht mehr in der Lage, ins Büro zurückzukehren. Sie drückte auf den Summer, und kurz danach öffnete sich die Tür. Monica steckte ihren hübschen Kopf herein. Sie schmunzelte, und ihre blauen Augen blitzten, als sie fragte: „Was war denn das für ein Traummann?“
    Erica antwortete nicht sofort, sondern seufzte nur leise. Monica und sie waren die Jüngsten in der Firma und hatten etwa zur selben Zeit angefangen. Deshalb war Monica auch mehr eine Freundin als eine Assistentin, und beide hatten oft beim Lunch und beim Dinner über berufliche, aber auch über private Probleme gesprochen. Doch heute fühlte Erica sich nicht in der Lage, auf den spaßhaften Unterton ihrer Freundin einzugehen. „Keine Ahnung, ich kenne ihn nicht“, antwortete sie schließlich abweisend.
    Verblüfft sah Monica sie an. „Was ist denn? Geht’s dir nicht gut?“
    „Das kann ich dir jetzt noch nicht sagen. Heute kann ich allerdings keine Termine mehr wahrnehmen. Mir ist etwas dazwischengekommen, um das ich mich kümmern muss.“
    „Gut. Soll ich gleich neue Termine vereinbaren?“
    „Ja, bitte, so bald wie möglich. Zur Not müssen wir abends auch mal länger bleiben.“
    „Okay. Das hört sich ja wirklich wichtig an. Gibt’s irgendwelche Probleme?“
    Erica zuckte die Schultern. „Das weiß ich
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