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Venusblut - Schreiner, J: Venusblut

Venusblut - Schreiner, J: Venusblut

Titel: Venusblut - Schreiner, J: Venusblut
Autoren: Jennifer Schreiner
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ihn und faltete das Blatt so auf, dass sie die Nachricht lesen konnte.
    Hallo, meine Lieblingszwillingsschwester
,
    du hast schon geschlafen, als ich vorbeigekommen bin, um zu sehen, wie es Dir geht. Also habe ich Deinen zukünftigen Schwager wieder mit nach Hause genommen und Dir nur Deinen Ring da gelassen
.
    Hab Dich lieb
,
    Judith
    PS. Ich komme morgen ganz früh noch mal nach Dir schauen
    Joline las die Zeilen noch einmal und noch einmal, während sie versuchte die wilde und ursprüngliche Freude in ihrem Inneren unter Kontrolle zu bekommen. Sie hatte eine Zwillingsschwester! Eine glückliche Zwillingsschwester und einen Bald-Schwager!
    Sie betrachtete das Foto und fragte sich, welche von beiden sie war, konnte es aber nicht feststellen, weil keine von beiden den grässlichen silbernen Ring trug, der neben dem Bild lag. Ihr Ring?
    Sie runzelte die Stirn. Wieso sollte sie solch ein Ungetüm von Giftring tragen? Obwohl sie ihn fürchterlich fand, streckte sie neugierig die Hand aus, um den Inhalt zu prüfen und den Ring anzuprobieren. Er passte.
    Und plötzlich erinnerte sie sich! Zumindest an ein Gesicht und eine Emotion. Beides so intensiv, dass ihr die Tränen in die Augen traten, und das Gefühl eines Verlustes beinahe schmerzhaft wurde. Zu wem gehörte dieses Gesicht? Wie hatte er es geschafft, dass sie sich so sicher und geborgen fühlte … so … so geliebt? Für Sekunden fühlte sie sich, als müsse sie zerbersten vor Fragen, in der nächsten hatte sie alles vergessen, bis auf die vage Vorstellung davon, diesen Mann wiederfinden zu müssen.
    Blinzelnd starrte sie den Ring an, als könne er ihr die Antwort nach dem Verbleib des Fremden geben, so wie er einen Erinnerungsteil zurückgegeben hatte. Doch außer der fast unmerklichen Bewegung einer unbekannten Flüssigkeit im Inneren des Ringes konnte sie nichts spüren. Der Ring blieb ein Ring und der Drang, den Unbekannten zu suchen, blieb der Drang, den Unbekannten zu suchen.

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Leseprobe aus
    Im Bann der Engel
    von Christiane Gref

Kapitel 1
    »Es ist eine Schande«, plapperte Sophia und zog den Kamm fester durch Madame Hazards Haar. »Wer wird die Spielbank leiten, jetzt, wo Mister Redcliff tot ist? Nicht, dass ich ein solches Haus jemals betreten würde, aber …«
    »Dummes Ding«, fuhr Madame Hazard ihre Bedienstete an. »Willst du mir jedes Haar einzeln ausreißen? Davon abgesehen ist es nicht schade um diesen Taugenichts, er bekam, was er verdiente.«
    Sophia errötete und tauschte den Kamm gegen die Bürste, die ihre Herrin bevorzugte. Die Borsten waren weich und verliehen dem feuerroten Haar einen mahagonifarbenen Schimmer.
    »Du bist seit vier Wochen in meinen Diensten und warst noch nicht ein Mal aus.« Madame Hazard fixierte Sophia im Spiegel. Selbst das schlichte Kleid der Dienstbotin unterstrich die schlanke Statur mit ihren sanften Rundungen. »Mich würde interessieren, ob du es schon einmal getan hast.«
    »Was getan, Madame?«
    »Dich von einem Mann nehmen lassen.«
    Sophias Gesicht nahm die Farbe frischer Erdbeeren an.
    »Also nicht«, folgerte Madame und klatschte zweimal in die Hände. »Dann wird es aber Zeit. Vielleicht lernst du danach, deine Hände sanfter einzusetzen. Es ist nicht zu fassen, welche Schmerzen du mir mit einem simplen Kamm bereitest.«
    Sophia knickste und senkte verschämt den Blick.
    »Der Mann, den du gleich kennenlernen wirst, ist mein Willkommensgeschenk an dich. Du bist lange genug in meinem Haus, um die Wahrheit zu erfahren. Ich hoffe, du hast den starken Charakter, den ich in dir vermute.« Sophia hob den Kopf und sah einen großgewachsenen Mann mit nacktem Oberkörper eintreten, der Madame Hazard ein unterwürfiges Lächeln schenkte. Er tratnäher. Niemand sprach ein Wort. Selbst, wenn Sophia etwas hätte sagen wollen, sie konnte es nicht. Über den Rücken des Mannes ragten Flügel, die geformt waren, wie die der Engel, die Sophia von alten Gemälden kannte. Dennoch unterschieden sie sich, denn die des Mannes bestanden aus einem silbrigen Metall mit filigranen Verzierungen. Sie flößten Sophia Angst ein, die noch
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