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Vegetarisch von A-Z

Vegetarisch von A-Z

Titel: Vegetarisch von A-Z
Autoren: D Verlag
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410), Pektin (E 440), Sago (hier gibt es keine E-Nummer, da es ein LM ist), Traganth (E 413).
    Als Vegetarier sollte man trüben Fruchtsäften und evtl. Weinen den Vorzug geben. Denn Gelatine wird bei Getränken oftmals zum Binden der Trübstoffe verwendet, damit diese schön klar werden.
    Wer Medikamente einnehmen muss, wird feststellen, dass viele Kapseln, Zäpfchen usw. auch aus Gelatine bestehen – ggfs. Arzt und Apotheker fragen.
    Lab – steckt im Käse
    Die Käseherstellung funktioniert durch das Säuern mit Milchsäurebakterien (Dickmilch, Joghurt) oder durch eiweißspaltende Enzyme (Lab).
    Die Herstellung von fast allen Weich-, Schnitt- und Hartkäsen sieht die Zugabe von Lab vor.
    Lab stammt aus dem Kälbermagen und wird von Veganern abgelehnt. Es gibt pflanzliche Labaustauschstoffe (diese werden noch nicht zur Käseherstellung benutzt, da sie den Käsegeschmack zu sehr verändern) und mikrobielle (auf der Basis von bestimmten Schimmelpilzkulturen). Gen-technisches Lab ist seit 1997 in Deutschland zugelassen.
    Käse der biologischen Anbau-Verbände (im Naturkostladen) erzeugen bisher keinen Käse mit Gen-Lab.
    Auf der Verpackung steht, ob der Käse mit tierischem oder mikrobiellem Lab versetzt wurde, oder fragen Sie beim Verkaufspersonal nach.
    Fertigprodukte
    Viele Supermärkte bieten Regale an, in denen es vegetarische Schnitzel, Würste, Aufschnitt, Brotaufstriche u.v.m. gibt. Dies hat den praktischen Vorteil, dass man dieselbe Mahlzeit kochen kann für Vegetarier und Nicht-Vegetarier. Allerdings sind besonders die Fleischersatzprodukte verhältnismäßig teuer.
    Bevor neue Produkte in den Einkaufswagen gelangen: Unbedingt die Zutatenliste lesen.
    Bei Vegetariern sind Sojaprodukte besonders beliebt, z.B. in Form von Sojasaucen (Miso), -milch, -kaffee, -mehl oder -quark (Tofu). Die Basis sind Sojabohnen, die ballaststoffreich sind und viele essentielle Aminosäuren haben.
    Wo verstecken sich eventuell tierische Lebensmittel?
    Die Zutatenliste soll dem Verbraucher darüber Auskunft geben, was in einem Lebensmittel steckt. Konkret: Was an erster Stelle steht, ist auch mengenmäßig am meisten enthalten.
    Ausnahmen bestehen unter anderem bei der „25 %-Regelung“. Das heißt, dass zusammengesetzte Zutaten, die weniger als 25 % eines Produktes ausmachen, nicht in ihren Einzelheiten deklariert werden müssen.
    Lose Waren (Obst, Gemüse und Kartoffeln sowie Süß- und Backwaren) und auch figürliche Zuckerwaren (Osterhase, Weihnachtsmann) müssen ebenfalls nicht gekennzeichnet sein.
    Je höher ein Fertigprodukt weiterverarbeitet wurde, desto häufiger stehen viele zusammengesetzte Zutaten auf der Zutatenliste. Diesen weiterverarbeiteten Lebensmitteln werden häufig Zusatz-, Farb-, Aroma- und Konservierungsstoffe, Emulgatoren sowie Geschmacksverstärker zugesetzt. Sie werden zwar deklariert – aber nicht ihre Herkunft (deshalb können einige aus dem Tierreich kommen, Beispiel: E 120 (Kamin) ist ein roter Farbstoff, der aus Schildläusen gewonnen wird).
    Insgesamt sind knapp 300 Zusatzstoffe in der EU erlaubt (Verbraucherzentralen und ähnliche Organisationen bieten eine Übersicht der gängigen E-Nummern an). Vegetarier und Veganer sollten deshalb die Zutatenliste genauestens studieren. Auch hier können Kennzeichnungen von Anbau-Verbänden hilfreich sein.
    Einige Beispiele aus der Praxis, bei denen man nicht auf den ersten Blick vermutet, dass die Produkte aus dem Tierreich kommen:
    • Molke: Restflüssigkeit, die bei der Käseherstellung entsteht. Molke wird Kuchen, Keksen, Broten und Süßigkeiten zugesetzt. Alternativ: Sojamolke verwenden
    • Ölsäure: Eine Mischung aus pflanzlichen und tierischen Ölen. Alternativ: Pflanzenöle
    • Schellack: Wird gewonnen aus Ausscheidungen der Lackschildlaus. Überzug für Süßigkeiten. Alternativ: pflanzliche Wachse
    • Frittierfette: Enthalten oft tierische Fette. Alternativ: Pflanzenöle
    • Stearinsäure: Stammt vom Schwein, Pflanzen oder der Kokosnuss. Verwendung in Kaugummis oder als Geschmacksverstärker
    • Farbstoffe (E 100 bis E 180) können aus tierischen Quellen kommen
    • Glycin: Stammt zum Teil vom Tier, Verwendung als Geschmacksverstärker (E 640)
    Tipps für den Einkauf
    • Wer vegetarisch kocht, achtet meist beim Einkauf schon darauf, dass alles möglichst frisch ist. Der Einkauf sollte sich nach der Jahreszeit und dem jeweiligen Angebot der Saison richten. Der Vorteil: Obst, Gemüse, Salat und Kräuter haben dann das beste Aroma und sind
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