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Vampire Academy 03 ● Schattenträume

Vampire Academy 03 ● Schattenträume

Titel: Vampire Academy 03 ● Schattenträume
Autoren: Richelle Mead
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kannst du ihn heilen.” Dann kam mir der verrückteste Gedanke von allen. „Und wenn.... wenn er wirklich gestorben ist .... ” Die Worte schmerzten, als ich sie aussprach. „Du könntest ihn zurückholen! Genau wie mich damals. Dann wäre er ebenfalls schattengeküsst.”
    Ihr Gesicht wurde noch trauriger. Ein Kummer — der jetzt mir galt - erfüllte ihr ganzes Wesen. „Das kann ich nicht tun. Wenn ich jemanden von den Toten zurückhole, kostet mich das unendlich viel Kraft .... und außerdem glaube ich nicht, dass ich es bei jemandem tun könnte, der, ähm, schon so lange tot ist. Ich denke, es muss gleich nach dem Sterben erfolgen.”
    Ich konnte die verrückte Verzweiflung in meiner Stimme selbst hören. „Aber du musst es versuchen.”
    „Ich kann nicht....” Sie schluckte. „Du hast gehört, was ich zur Königin gesagt habe. Das war mein Ernst. Ich kann nicht jede tote Person ins Leben zurückholen. Das ist genau die Art von Missbrauch, die Victor im Sinn hatte. Es ist doch auch der Grund, warum wir dies geheim gehalten haben.”
    „Du würdest ihn sterben lassen? Du würdest das nicht tun? Du würdest das nicht für mich tun?” Ich schrie nicht, aber meine Stimme war gewiss zu laut für eine Kirche. Fast alle waren inzwischen fort-gegangen, und angesichts der ungeheuren Trauer hier bezweifelte ich, dass sich irgendjemand bei einem Ausbruch dieser Art allzu viel denken würde. „Ich würde alles für dich tun. Das weißt du. Und du willst dies für mich nicht tun?” Ich war kurz davor zu schluchzen.
    Lissa betrachtete mich, eine Million Gedanken schossen ihr durch den Kopf. Sie hörte meine Worte, betrachtete mein Gesicht, nahm meine Stimme wahr. Und endlich begriff sie. Endlich wurde ihr klar, was ich für Dimitri empfand, dass es mehr war als eine Beziehung zwischen Lehrer und Schülerin. Ich spürte, wie es in ihrem Geist aufleuchtete. Plötzlich fügten sich für sie ungezählte Verbindungen zusammen: Bemerkungen, die ich gemacht hatte, die Art, wie Dimitri und ich miteinander umgegangen waren .... jetzt ergab alles einen Sinn für sie, Dinge, die zu bemerken sie zu blind gewesen war. Auch Fragen Schossen ihr sofort durch den Kopf, aber sie stellte keine von ihnen oder erwähnte auch nur, was sie begriffen hatte. Stattdessen nahm sie lediglich meine Hand und zog mich an sich.
    „Es tut mir so leid, Rose. Es tut mir so furchtbar leid. Ich kann aber nicht.” Danach erlaubte ich ihr, mich wegzuziehen, angeblich, um zu essen.
    Aber als ich in der Cafeteria am Tisch saß und auf das Tablett vor mir starrte, wurde mir bei dem Gedanken an Essen noch übler als zuvor, wenn Strigoi in der Nähe gewesen waren. Danach gab sie es auf, weil sie begriff, dass so lange nichts geschehen würde, bis ich wusste, was Dimitri zugestoßen war. Wir gingen in ihr Zimmer hinauf, ich legte mich aufs Bett. Sie saß neben mir, aber ich wollte nicht reden, und schon bald schlief ich wieder ein.
    Als ich das nächste Mal aufwachte, saß meine Mutter neben mir. „Rose, wir werden die Höhlen untersuchen. Du darfst nicht hineingehen, aber du kannst uns bis zu den Grenzen der Schule begleiten, wenn du willst.”
    Es war das höchste Maß dessen, was ich bekommen konnte. Wenn es bedeutete, dass ich auch nur einen Augenblick früher herausfinden konnte, was Dimitri zugestoßen war, als wenn ich hierblieb, würde ich es tun. Lissa kam mit mir, und wir gingen hinter der Wächtergruppe her. Ihre Weigerung, Dimitri zu heilen, schmerzte mich noch immer, aber ein Teil von mir dachte insgeheim, dass sie sich nicht würde zu-rückhalten können, sobald sie ihn sah.
    Die Wächter hatten, nur für den Fall des Falles, eine große Gruppe zusammengestellt, um in die Höhlen zu gehen. Wir waren jedoch ziemlich sicher, dass die Strigoi fort waren. Sie hatten ihren Vorteil verloren, und sie mussten wissen, dass wir, wenn wir wegen der Toten zurückkamen, in noch größerer Zahl erscheinen würden. Alle Strigoi, die überlebt hatten, würden fort sein.
    Die Wächter überquerten die Schutzzauber, wir anderen warteten an der Grenze. Kaum jemand sprach. Es würden wahrscheinlich drei Stunden vergehen, bevor sie zurückkamen. In dem Bemühen, das dunkle, bleierne Gefühl in mir zu ignorieren, setzte ich mich auf den Boden, lehnte den Kopf an Lissas Schulter und wünschte, die Minuten würden verfliegen. Ein Moroi, ein Feuerbenutzer, schuf ein Lagerfeuer, und wir alle wärmten uns an den Flammen.
    Die Minuten verflogen nicht, aber irgendwann
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