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Urlaub im Höllenclub

Urlaub im Höllenclub

Titel: Urlaub im Höllenclub
Autoren: Jason Dark
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Sorry , aber ich...«
    »Vielleicht habe ich mich auch getäuscht und bin überreizt.«
    »Das wird es gewesen sein. Steig auf.«
    Hank kletterte auf den Sozius. Er schlang seine rechte Hand um Suko’s Körper. Mücken tanzten vor ihnen in schwadendicken Wolken. Sie hörten auch wieder die Stimmen der Tiere, die ein schrilles Konzert veranstalteten.
    Suko wendete den Roller. Er konnte nicht sehr schnell fahren. Immer wieder wühlten sich die Reifen in den weichen Boden, so daß er Mühe hatte, wieder vorzukommen.
    Sie schaukelten auf und nieder. Bei der langsamen Fahrt war es nicht einfach für den Inspektor, den Roller zu lenken und auch in der Spur zu halten.
    Um sie herum wuchs das Unterholz so hoch, daß sie so gut wie nichts sahen.
    Suko schaltete das Licht ein.
    Der Scheinwerferstrahl durchbrach die Finsternis wie ein breiter Eisstrahl, und Suko sah erst jetzt, was da alles in der Luft tanzte.
    Der Anblick lenkte ihn ab. Deshalb merkte er auch nicht, wie Hanks Hand von seinem Körper abrutschte. Das heißt, er bemerkte es zu spät. Da hörte er bereits den Schrei und spürte auch den Aufprall.
    Suko bremste. Er drehte sich auf dem Sitz, sah, was passiert war, und stellte den Roller nicht mehr auf den Ständer. Er ließ ihn fallen wie einen heißen Gegenstand.
    Hank lag auf dem Boden.
    Der Zombie mußte im dichten Gebüsch gelauert haben und hatte ihn blitzschnell vom Roller gerissen.
    Wie die Gestalt aus einem fürchterlichen Alptraum kniete der lebende Tote auf Hanks Brust...
    ***
    Der bärtige Mann wußte im ersten Augenblick nicht, wie ihm geschehen war. Zu plötzlich war die Attacke erfolgt. Aus dem in ein Zwielicht gehülltes Gebüsch waren die Totenfinger gestoßen, hatten zugepackt und ihn zu Boden gerissen. Es war alles so schnell gegangen, daß der Rollerfahrer nicht richtig hatte reagieren können.
    Der Angriff, der Schrei, der Aufprall, das alles gehörte zu einem bösen Alptraum, den Hank erlebte. Er hatte sich herumwerfen wollen, was nicht mehr möglich gewesen war. Mit einer schon kaum zu fassenden Behendigkeit war der Zombie über den Boden hinweggekrochen und hatte sich auf die Brust des Mannes gesetzt, der für ihn kein Mensch mehr war, sondern nur noch Opfer.
    Er sah sicherlich nicht. Dennoch hatte Hank das Gefühl, angestarrt zu werden. Aus Augenhöhlen, in denen Dreck klebte. Wirre Haare hingen am Kopf entlang nach unten. Die Gestalt bestand aus Fleischfetzen, die von irgendeinem Leim zusammengehalten wurden.
    Die Gestalt sah genau so aus, wie Hank sich einen lebenden Toten immer vorgestellt hatte. Wie er in einschlägigen Büchern beschrieben wurde.
    Der Zombie war kein Mensch mehr, aber er reagierte wie ein Mensch, der keine Rücksicht auf andere nahm. Seine kalten und stockigen Totenfinger suchten den Hals des Mannes. Der Unhold aus dem Grab wollte Hank erwürgen, und genau das erkannte er trotz seiner schlechten Lage. Er spürte das Gewicht auf sich. Der eklige Gestank raubte ihm beinahe den Atem, doch nicht seinen Willen, etwas gegen diesen Wahnsinn zu unternehmen. Der Zombie hielt seine Arme nicht fest, und genau das mußte Hank ausnutzen.
    Für ihn war der linke Arm wichtig. Der mit dem Haken. Er hob ihn an und schlug damit einen Bogen.
    Treffer!
    Von der Seite her schlug das eiserne Fragezeichen in das Gesicht der untoten Gestalt. Der Haken drang durch das weiche, verweste Fleisch und hakte sich an irgendeinem Knochen fest.
    Hank schrie auf. Er machte sich damit selbst Mut. Er gab sich auch die nötige Kraft, die er brauchte und zerrte das Wesen zur Seite und von sich weg.
    Er kippte. Kein Laut drang über die schmutzigen und rissigen Lippen. Der Untote verspürte auch keine Schmerzen, er folgte einzig und allein den Gesetzen der Physik. Hank wußte auch, daß er ihn auf diese Art und Weise nicht vernichten konnte, aber er hatte sich schon mal aus der unmittelbaren Gefahrenzone gebracht.
    Dann war Suko da.
    Alles war in Sekunden abgelaufen. Suko griff sofort zu und zerrte die Gestalt von Hank weg. Der Haken riß sich los, und Suko hievte den Zombie herunter.
    Er wunderte sich, wie leicht die Gestalt war, die er zur Seite wuchtete.
    Der lebende Tote überrollte sich und wurde von den Zweigen eines Busches gestoppt.
    Suko wartete ab. Er hatte gesehen, daß Hank nichts passiert war, und konnte sich deshalb Zeit lassen. Mit einer nahezu gelassenen Bewegung holte er seine Dämonenpeitsche hervor, und Hank, der sich keuchend aufrichtete, schaute zu, was weiterhin geschah.
    Nahezu lässig
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