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Urbat: Gefährliche Gnade (German Edition)

Urbat: Gefährliche Gnade (German Edition)

Titel: Urbat: Gefährliche Gnade (German Edition)
Autoren: Bree Despain
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Ermordung von James aussenden, bevor wir ihn gefunden hätten. Wir müssen Caleb ein paar Minuten hinhalten, dachte ich und konzentrierte mich wieder auf Daniel, in der Hoffnung, er würde die Nachricht empfangen.
    »Ein Patt kommt bei mir nicht infrage«, sagte Talbot und drückte seinen Arm mit aller Kraft zusammen, sodass er Caleb den Hals brach und ihm beinahe den Kopf vom Rumpf abriss. Caleb wand sich in Krämpfen und verwandelte sich zurück in den riesigen, graubraunen Wolf. Talbot löste seinen Griff und trat einen Schritt zurück. Der Kopf des toten Wolfs kippte in einem unnatürlichen Winkel nach hinten.
    Ich schlug die Hände vors Gesicht und unterdrückte einen Schrei. Dann vernahm ich plötzlich irgendwo mitten im Maisfeld, hinter der Begrenzung des Kampfrings, das mitleiderregende Schreien eines Kindes. Fast im selben Moment stand das Maisfeld in Flammen.
    Am Rand des Rings drehte sich Jude um. »James!«, brüllte er.
    Daniels Kopf schnellte hoch. »Was hast du getan?«, fauchte er Talbot an. »Der Junge … Sie haben James getötet – wegen dir!«
    Talbot kniete noch immer neben Calebs Körper im Heu. »Er hätte es uns sowieso niemals verraten. Der Junge war schon die ganze Zeit so gut wie tot.«
    Völlig zerschmettert brach ich zusammen. Mein ganzer Körper erbebte vor Schmerz. Daniel sah mich an, so als könne er meinen Schmerz spüren, wirbelte dann herum und richtete sein Schwert gegen Talbot.
    Ich konnte Daniels Verzweiflung deutlich spüren. Er schien zu überlegen, ob er das Schwert in Talbots Brust stoßen sollte. Unterwirf dich oder stirb!
    Plötzlich war ein weiterer Schrei aus dem Maisfeld zu hören. »Ich hab ihn gefunden«, hörten wir Slade rufen. »Ich hab James gefunden!«
    »Gott sei Dank!« Erneut schlug ich mir die Hände vors Gesicht. Ich wollte so gerne Erleichterung verspüren, aber das brennende Maisfeld stand noch immer zwischen uns und meinem kleinen Bruder. Und Slade war derjenige, der ihn jetzt bei sich hatte.
    Jude rannte auf das Feld zu. Ich wünschte, ich hätte ihm folgen können.
    »Bete, dass der Junge überlebt!«, sagte Daniel zu Talbot. »Und jetzt unterwirf dich!« Mit all der pulsierenden Macht eines wahren Alphas beugte er sich über ihn.
    Schwer atmend starrte Talbot ihn an. Er veränderte seine Position, ließ sich auf ein Knie herunter und presste seine Faust auf den Boden. Gerade als er den Kopf vor Daniel neigen wollte, kam Slade mit James auf den Armen aus dem brennenden Maisfeld herausgestürzt.
    »James ist in Sicherheit!«, rief ich.
    Daniel drehte sich zu ihnen.
    In diesem Moment machte Talbot eine plötzliche Bewegung. »Ich werde mich dir niemals unterwerfen!«, rief er und ging auf Daniel los. Bevor Daniel reagieren konnte, hatte Talbot ihm das Schwert aus der Hand geschlagen. Daniel packte Talbot beim Kragen, und die beiden begannen miteinander zu ringen.
    »Hast du wirklich gedacht, dass ich mich dir unterwerfen würde?«, fragte Talbot. »Hast du gedacht, ich würde dein Schoßhündchen sein? Sogar als ich noch bei Caleb war, habe ich alle Strippen gezogen. Und auch danach. Glaubst du etwa, Caleb wäre schlau genug gewesen, um den Angriff auf die Pfarrkirche durchzuführen? Und diese Vorstellung hier? Das alles habe ich geplant.«
    »An deiner Stelle wäre ich nicht so stolz«, sagte Daniel und verpasste ihm einen Schlag auf die Schulter. »Caleb hat versagt.«
    »Ja. Weil ich es so wollte. Ich hatte immer die Absicht, ihn in diesem Ring zu töten. Und den Nachfolger Sirhans gleich danach. Nur dass ich dachte, es würde Gabriel sein. Aber so gefällt es mir noch viel besser.«
    Ich verstand nicht. Talbot hatte zur selben Zeit gegen Caleb und uns agiert? Uns wie Narren gegeneinander ausgespielt? Sodass alles auf diesen Moment hinausgelaufen war?
    Ich brauchte einen Augenblick, um das alles zu verarbeiten, war aber nicht wirklich überrascht. Ich hatte mich immer gefragt, wieso Talbot für Caleb gearbeitet hatte, wenn er ihn doch für den Tod seiner Eltern verantwortlich machte. Und seitdem sich herausgestellt hatte, dass er einer von den Shadow Kings gewesen war, hatte ich ihm ohnehin nie wirklich vertrauen können. Was ich aber noch immer nicht begreifen konnte, war die Tatsache, dass Talbot die ganze Zeit gegen uns gewesen war. Denn tief im Innern war ich davon überzeugt, dass Talbot tatsächlich glaubte , in mich verliebt zu sein. Und obwohl ich seine Gefühle nicht erwidert hatte, konnte ich schlichtweg nicht nachvollziehen, dass alles, was
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