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Unterwuerfig (eine Bonus-Story aus der Anthologie Maennerkuesse)

Unterwuerfig (eine Bonus-Story aus der Anthologie Maennerkuesse)

Titel: Unterwuerfig (eine Bonus-Story aus der Anthologie Maennerkuesse)
Autoren: Juna Brock , Stefanie Herbst
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Runde der Abteilungsleiter. Ich habe nicht die geringste Ahnung, wovon eben gesprochen wurde.
    »Und aus diesem Grund«, fährt Mrs. Winter aus dem Vorstand fort, »sollten die neuen Steuerungsinstrumente in unserer Verwaltung unbedingt den größtmöglichen Stellenwert bekommen. Dies hat auch unser Finanzleiter auf dem letzten Arbeitskreis bestätigt.«
    Mrs. Winter nickt mir bei meiner Funktion freudig entgegen und ich lächele brav. Dann widmet sie sich wieder ihrem Flip-Chart und fährt mit ihren Erläuterungen fort. Ich betrachte den Gegenstand in ihren Händen, schlage meinen Notizblock auf und notiere »Zeigestock« auf der Einkaufsliste. Dann male ich noch ein paar Schattierungen an den Harness und versinke wieder in die Erinnerung an unsere erste Eroberung. Wie er vor mir stand. Seine Augen wagten es nicht, meinen zu begegnen. Scham und Verzweiflung paarten sich in seinem Gesichtsausdruck und in seiner Körperhaltung. Es war köstlich. Ich bekam einen Steifen. Der Eigentümer der Bowlingbahn nutzte diesen Raum, der nicht einmal Fenster besaß, scheinbar nur selten. Niemand bekam mit, was wir dann taten. Ich drängte Steven gegen einen der Tische, schob seine Beine auseinander und stellte mich zwischen sie. Ich teilte ihm mit, dass er mit seiner Aktion nicht ungestraft davonkommen würde und legte ihm meine Hand an den Hals. Er sah mich an. Verunsichert und betrunken. Ich sagte, dass ich es nicht gestatten würde, dass er mich vor den anderen Kollegen lächerlich macht. Und dass er etwas dringend wiedergutzumachen hatte. Mutig vom Alkohol und benebelt von seiner tollpatschigen Tat küsste er mich einfach. Überrascht erwiderte ich den stürmischen Kuss. Nach einer Weile löste ich mich von seinem Mund und ging humpelnd ein paar Schritte rückwärts. Ich wies ihn erneut zurecht, dass er mich so einfach nicht wieder gütig stimmen konnte, und dass er sich gefälligst etwas Überzeugenderes einfallen lassen sollte. Er sah mich aus lustverhangenen Augen an und rieb sich ungeniert seine Härte. Ich hob den Arm und hielt ihn geradeaus vor mir, dann deutete ich mit dem Zeigefinger nach unten. Es dauerte, bis er begriff, was ich von ihm verlangte. Und je länger es dauerte, desto sicherer wurde ich mir, dass ich etwas in ihm zum Klingen gebracht hatte. Ein unvergleichliches Gefühl, einen Novizen einzuweisen. Er erhob sich, kam auf mich zu und beobachtete mein versteinertes Gesicht. Keine Späße mehr. Ich meinte es ernst. Er kniete sich mit einer grazilen Armbewegung auf den Boden. Hörbar atmete ich ein. Er öffnete mir die Schnürsenkel, half mir aus dem Schuh und zog mir die Socke aus. Peinlicherweise musste ich mich an der Wand hinter mir abstützen; ich war von seiner Geste vollkommen überwältigt. Dann fing er an, meinen verletzten Fuß zu . .
    Wieder werde ich aus meinen Gedanken gerissen. Um mich herum klopfen die Leute auf den Tisch. Mrs. Winter verkündet eine fünfzehnminütige Pause. Ich stürme aus dem Konferenzsaal, reiße die Tür zum Treppenhaus auf und laufe die drei Stockwerke. Oben angekommen rast mein Puls. Im Gehen richte ich meine Krawatte, grüße die vorbeieilenden Mitarbeiter mit einem unangebrachten Grinsen und hole hastig meinen Pager hervor. Ich summe Steven an, damit er keinen Herzinfarkt bekommt, wenn ich die Abstellkammer betrete; unser vereinbartes Zeichen. Dann nehme ich das Schild mit der Aufschrift »Zutritt verboten – Sanierungsarbeiten« von der Tür, falte es zusammen und stecke es mir in die Gesäßtasche. Ich bin sein Herr, aber auch sein Chef – ich tue mein Möglichstes, damit unsere Jobs nicht gefährdet werden. Tief durchatmend sehe ich mich auf dem Flur noch einmal um und öffne die Tür.
    Nachdem ich das Licht eingeschaltet habe, halte ich meinen Finger senkrecht vor die Lippen, hinter denen ich lächele. Er ist schweißgebadet, aber er erwidert mein Lächeln, wenn auch eine Spur erschöpfter als ich. Meine Hand fährt über seinen Torso und ich lecke die Feuchtigkeit von ihr ab.
    »Ich habe zehn Minuten Zeit für dich, also sei lieber leise.«
    Aus dem Regal nehme ich eine alte Decke und werfe sie auf den Boden, dann knie ich mich hin, öffne Stevens Hose und ziehe sie ihm bis zu den Knöcheln runter. Ich lehne mich noch einmal nach hinten auf die Fersen und betrachte seine ganze Schönheit. Schwarz war eine gute Wahl.
    »Du bist wunderschön.« Mit den Fingerspitzen gleite ich über die Seile, die seine Haut umschlingen. »Du machst mich wirklich stolz. Bald werde
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