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Unter ihrer Haut: Erotische Vampirstory (German Edition)

Unter ihrer Haut: Erotische Vampirstory (German Edition)

Titel: Unter ihrer Haut: Erotische Vampirstory (German Edition)
Autoren: Mathilde Madden
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dafür bezahlt? Ich. Nun ja, der Clan des Schwarzen Smaragds.« Er beugt sich auf der Bank nach vorn. »Wollen Sie etwas wirklich Komisches hören? Raten Sie mal, bei wem Cobalts ganze Spesenabrechnungen aus den letzten zwei Jahren, seit er diesen Laden hier übernommen hat, gelandet sind?« Demonstrativ sieht Oberon zur Decke.
    »Nicht so wichtig.« Merle zittert. Sie hat richtig kalkuliert, dass Oberon zu schwach ist, um sie anzulügen, aber die Wahrheit schmettert sie nieder. »Dann haben Sie die Cobalts genauso zum Narren gehalten wie alle anderen. Sie glauben, dass das alles wahr ist. Meine Eltern glauben wirklich, dass Sie Magdalenas Seele in ihr Kind gesteckt haben. In mich!«
    »Ja.« Oberon wirkt ungeduldig. »Ihre Eltern glauben es, Cole glaubt es. Die Einzigen, die wissen, dass es nicht so ist, befinden sich in dieser Zelle.«
    »Und was ist wirklich aus Magdalenas Seele geworden?«
    Oberon zuckt die Achseln. »Kommt darauf an, was Ihrem Glauben entsprechend nach dem Tod aus der Seele wird. Sie wurde erschossen. Ich weiß nur, dass sie tot ist. Wenn Sie ihm das erzählen, versucht er bestimmt, sie zu finden.«
    »Oh.« Merle spürt, wie ihr das Herz bis in die Fußsohlen sinkt, als ihr klar wird, dass Oberon die Wahrheit sagt. Sie ist nicht Magdalena. Sie ist nicht die Frau, die Darius liebt.
    Sie zieht den Pflock hervor, der hinter ihrem Rücken im Bund ihrer Jeans steckt, und treibt ihn Oberon ins Herz, bevor er damit fertig ist, sie auszulachen. Sie hat noch einen Vampir gepfählt, aber es ist erstaunlich einfach.
    Als Merle die Zellentür verriegelt und sich umdreht, steht Darius gleich hinter ihr in dem schmalen Gang. Sie zuckt zusammen. »Geht es dir gut, Darius? Ich dachte, du hättest zu tun.«
    »Hatte ich auch. Aber ich wollte nach dir sehen. Hast du es getan?«
    »Ja.« Merle schluckt. Oberon ist tot, und damit ist sie jetzt die Einzige, die die Wahrheit kennt. »Du warst nicht in meinem Kopf, als ich da drin bei Oberon war?«
    »Nein.« Darius lächelt ein wenig verwirrt. »Warum? Hast du etwas getan, was mir nicht gefallen würde, Magdalena?« Er umfasst Merles linkes Handgelenk und hebt ihre blutige Hand hoch.
    »Darius, ich …« Merle verstummt. Sie ist nicht Magdalena. Doch das ist ihr Geheimnis. Sie braucht es ihm nicht zu sagen. Aber er kann ihre Gedanken lesen. Wie soll sie etwas vor ihm verbergen? In seinem Blick liegt etwas Dunkles und Tröstliches. Außer, es ist gar kein Geheimnis. Vielleicht hat er es die ganze Zeit gewusst. »Du weißt es, oder? Du weißt, dass ich nicht … nicht sie bin.«
    »Ich weiß. Und ja, ich habe es immer gewusst. Oberon war nicht halb so schlau, wie er dachte.« Er streckt die Hand aus und berührt eine Haarsträhne, die auf ihrer Wange klebt. »Sie ist tot. Sie haben sie meinetwegen umgebracht. Und zu der Frage, wo ihre Seele jetzt ist, kann ich nur sagen, dass sie in den Äther eingegangen ist, um einen anderen Ort für sich zu finden. Wer weiß, vielleicht ist sie ja wirklich in dir wiedergeboren worden.«
    »Das wäre aber eine Chance von einer Milliarde zu eins.«
    »Aber sie hat mich zu dir geführt. Ihre Geschichte, meine Liebe zu ihr. Etwas an dem, was man mir angetan hat, an den Lügen, die mir erzählt wurden, hat mich zu dir gezogen. Nur zu dir. Und wenn ich dich ansehe, spürte ich etwas, das ich nur empfunden habe, wenn ich sie angeschaut habe. Vielleicht …« Er sieht sie eindringlich an. »Vielleicht ist ein Teil von ihr in dir. Irgendwie …«
    »Darius …« Merle versagt die Stimme.
    Darius zieht ihre blutige Hand an den Mund und leckt mit seiner kühlen Zunge über ihren Daumen. »Lass mich das sauber machen, Magdalena.«
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