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Unter dem Vampirmond 01 - Versuchung

Unter dem Vampirmond 01 - Versuchung

Titel: Unter dem Vampirmond 01 - Versuchung
Autoren: Hocking Amanda
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der meinen Verstand benebelte, gingen mir Selbstmordgedanken durch den Kopf.
    » Nein. Das wird nicht passieren«, sagte Jack entschieden. » Ich hatte seinem Vorschlag vorübergehend zugestimmt, nur bis wir klarer gesehen hätten. Peter war davon überzeugt, dass er nicht in deiner Nähe sein kann, und offensichtlich hatte er da nicht ganz unrecht.« Allein von Peter zu sprechen, erfüllte seine Stimme mit bitterem Zorn, und ich spürte einen eifersüchtigen Beschützerinstinkt von ihm ausgehen. » Nach dem, was passiert ist, haben wir beschlossen, dass das eine sehr dumme Entscheidung war. Also ist Peter gegangen.«
    » Was meinst du damit, er ist gegangen?« Ich sah ihn erschrocken an, und Jack versuchte, sich nicht anmerken zu lassen, wie sehr es ihn verletzte, dass ich überhaupt nach Peter fragte.
    » Er wird eine Zeit lang allein unterwegs sein. Er macht das nicht zum ersten Mal.« Jack zuckte mit den Schultern, um mir zu zeigen, dass ich mir darüber keine Sorgen zu machen brauchte. » Wir halten es alle für besser, wenn er nicht in deiner Nähe ist, zumindest nicht, solange du noch ein Mensch bist.«
    » Dann wird er euch drei oder vier Jahre lang nicht mehr sehen?« Die Erkenntnis, dass ich dabei war, ihre Familie auseinderzureißen, trug nicht gerade dazu bei, dass ich mich besser fühlte. Zugegeben, mit Jack und seiner Familie zusammen zu sein, war mir mehr wert als mein Leben. Ich würde es jedoch nicht ertragen, wenn ich ihres dabei zerstörte.
    » Nein, er wird dich für drei oder vier Jahre nicht sehen«, korrigierte er mich. » Und vielleicht mich auch nicht. Aber verlass dich drauf, ich habe kein großes Bedürfnis, ihn zu sehen.«
    » Es ist nicht seine Schuld«, sagte ich leise. Jack schnaubte abfällig und wandte sich von mir ab. » Das ist es wirklich nicht. Ich habe ihn darum gebeten, es zu tun.«
    » Er wusste es besser.« Er schüttelte entschieden den Kopf. » Er weiß, wie viel …« Er verstummte. Der bloße Gedanke an meinen Tod schien ihn zu quälen. » Wenn du gestorben wärst, hätte ich ihn umgebracht. Es hätte einfach alles zerstört, was wir hier hatten, und er wusste das.«
    » Du kannst ihn nicht meinetwegen umbringen«, sagte ich. » Ich möchte eure Familie nicht zerstören.«
    » Okay, dann tu nicht so etwas Dummes, wie dich umbringen zu lassen.« Das sollte ironisch klingen, tatsächlich klang es jedoch eher wie ein Flehen. » Es ist zu spät, Alice. Du bedeutest uns schon zu viel. Und das würde sich auch nicht ändern, wenn du sterben würdest.«
    » Warum bin ich noch am Leben?« Ich versuchte, das Thema zu wechseln.
    » Ezra hat dir mit unseren Blutkonserven eine Transfusion gelegt«, erklärte er beiläufig.
    » Das kann er?«
    Ich machte große Augen. Bluttransfusionen an sich waren vielleicht nicht die schwierigste Prozedur, doch immerhin hatte er damit mein Leben gerettet.
    » Er kann alles«, sagte er und lächelte mich an. » Wenn du seit dreihundert Jahren auf der Welt bist und sich dein Leben um Blut dreht, schnappst du schon ein bisschen Wissen darüber auf.«
    » Wie geht es jetzt weiter?«
    » Du musst dich jetzt ein wenig ausruhen, denn der Blutverlust hat dich sehr geschwächt. Und morgen früh bringe ich dich nach Hause, damit du in die Schule gehen kannst.« Seine blauen Augen sahen mich sanft an. Zum ersten Mal spürte ich wirklich, wie sehr er mich liebte.
    Es fühlte sich an wie eine warme Decke, die mich schützend umgab und den stechenden Schmerz linderte, den mir Peter zugefügt hatte.
    » Danke«, flüsterte ich.
    » Es gibt nichts, wofür du mir danken müsstest.«
    Er rückte näher zu mir heran und nahm mich in die Arme, während ich meinen Kopf auf seine Brust legte und dem leisen, langsamen Pochen seines Herzens lauschte.
    Ich fühlte mich bei ihm vollkommen sicher und wünschte mir, das würde ewig so bleiben.
    Nichts zwischen uns war wirklich geklärt. Für den Moment schien es die beste Lösung, Peter fortzuschicken, doch wer konnte wissen, wie lange er wegbleiben würde?
    Bis die Dinge geregelt waren, würde ich einfach versuchen müssen, mein Leben so normal wie möglich weiterzuleben. In die Schule gehen, weil ich damit meine Mutter und Milo glücklich machte, und mit Jane ausgehen, damit mein Glück nicht allein von Jack abhing (obwohl ich den Verdacht hatte, dass es dafür bereits zu spät war). Und solange ich noch die Chance dazu hatte, wollte ich so viel Zeit wie möglich mit Milo verbringen.
    Doch es war nur eine Frage der Zeit, bis
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