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und das Haus in den Huegeln

und das Haus in den Huegeln

Titel: und das Haus in den Huegeln
Autoren: Margot Kreuter
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Sie war froh, daß Gefion den Wagen verließ, ohne
sie für ihre Tat zu bestrafen.
    „Halt! Bleiben Sie stehen!“
brüllte einer der beiden Polizeibeamten hinter den Flüchtenden her.
    Stamm kam zum Auto gerannt.
„Was ist denn hier passiert? Wer sind die beiden? Weshalb laufen sie davon?“
fragte er.
    Er wartete Sandras Antwort
jedoch nicht ab, sondern rief Velbert zu: „Alfred! Verständige die Kollegen am
Kontrollpunkt zwo! Die haben ein Krad dabei! Mann in grünem Parka und Frau in
hellem Mantel flüchtig! Könnte sein, daß...“
    Sandra war vom Rücksitz
geklettert und war ausgestiegen.
    Sie tippte Stamm auf den Arm.
„Sie brauchen nach denen nicht zu fahnden, Herr Kriminalobermeister. Ich weiß,
wie sie heißen und wo sie wohnen.“
    „Und was ist mit dir?“ fragte
Stamm.
    „Ich heiße Sandra Faber. Die
haben mich entführt“, sagte Sandra.
    Und dann begannen die
Aufregungen nachzuwirken. Sandra stammelte nur noch: „Da ist auch ein
schwerkrankes Mädchen.“ Dann wurde sie blaß und kippte um, und fiel Stamm, der
blitzschnell Zugriff, in die Arme.
     
    Im Wohnzimmer der Fabers
brannten die drei Kerzen des Adventskranzes.
    Sie saßen um den Kaffeetisch
versammelt: Sandras Mutter, Sandras Bruder, Sandras Großmutter, Herr Seibold,
Joschi und Sandra.
    Auf dem Tisch standen ein
Weihnachtsstollen und eine Schale mit Spekulatius. Doch niemand hatte bisher
das Gebäck angerührt. Sie waren zu aufgeregt und zu glücklich.
    Alle lauschten sie Sandras
Bericht.
    Und Sandra erzählte erneut, und
dieses Mal geschah es zusammenhängend und jedem verständlich, was sie erlebt
hatte, seitdem sie spurlos vom Weihnachtsmarkt verschwunden war.
    Sandras Mutter schluchzte in
ihr Taschentuch. Sandras Großmutter träufelte Baldriantropfen in ihren Tee.
Sandras Bruder blickte bestürzt seine Schwester an. Herr Seibold schüttelte ungläubig
den Kopf.
    Und Joschi hielt Sandras Hand
unter der Tischkante fest.
    Womit wir Sandra nicht weiter
stören und uns für heute von ihr verabschieden wollen.
    Das Haus der Sendboten
Gottes wurde übrigens geschlossen.
    Rocho und Debora wurden
aufgrund von Sandras Aussagen und des sichergestellten Beweismaterials, das die
Polizei bei der Hausdurchsuchung fand, überführt. Sie wurden des Kassenraubes,
des schweren Diebstahls und der Entführung einer Minderjährigen angeklagt, der
Hausvater zusätzlich wegen Freiheitsberaubung. Camilla kam in ein Krankenhaus.
    Die übrigen Sendboten tauchten in einer anderen Kolonie der Sekte unter. Auch Jutta-Judith. Sie
kehrte erst nach Monaten, körperlich und seelisch zerbrochen, nach Hause
zurück.
     

     
    Deckelbild und
Illustration: Ulrike Heyne
    Redaktion:
Helga M. Wegener
    Bestellnummer:
8031
    © 1980 Franz
Schneider Verlag
    München — Wien
    ISBN 3 505
08031 4
    Alle Rechte
der weiteren Verwertung liegen beim Verlag, der sie gern vermittelt.
    Ein weiterer
Band ist in Vorbereitung.

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