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TTB 114: Ultimatum von den Sternen

TTB 114: Ultimatum von den Sternen

Titel: TTB 114: Ultimatum von den Sternen
Autoren: Robert A. Heinlein
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sein Schiff zurückkehren. Notfalls müssen sie eben ihre kostbare Hroshia mit Gewalt in die Heimat verschiffen – denn auf Terra dürfen sie nie wieder landen.«
    Wenn Ftäml die Fähigkeit dazu besessen hätte, wäre er jetzt in Tränen ausgebrochen. »Bitte! Reizen Sie sie nicht. Ich dürfte es Ihnen nicht sagen, aber sie könnten in diesem Augenblick die ganze Stadt zerstören.«
    »Richten Sie unsere Botschaft aus. Unsere Konferenz ist beendet.« Mister Kiku erhob sich, winkte den anderen und ging auf den Erfrischungsraum zu.
    Der Schauspieler schritt würdevoll-beleidigt an der Spitze. MacClure packte Mister Kiku am Arm. »Henry, zugegeben, daß Sie die Konferenz leiten. Aber überlegen Sie doch einmal. Es sind Bestien …«
    »Mister MacClure«, sagte Mister Kiku sanft, »ein bekannter Diplomat sagte einmal, daß man manchen Leuten so lange auf die Füße treten muß, bis sie sich entschuldigen.« Er drängte den Minister in den Erfrischungsraum.
    »Und wenn sie es nicht tun?«
    »Das Risiko müssen wir auf uns nehmen. Bitte, streiten wir nicht in Gegenwart von Fremden.« Er schloß die Tür hinter sich.
    Greenberg wandte sich an Kiku. »Hübscher Versuch, Boß. Aber was machen wir jetzt?«
    »Warten.«
    »O. K.« Greenberg ging an eines der Relais, das die Szene im Verhandlungssaal auffing. Die Hroshii waren nicht gegangen. Sie umringten Doktor Ftäml.
    Das Double wandte sich an Mister Kiku. »Bin ich fertig, Sir?«
    »Ja, Arthur – Sie haben gute Arbeit geleistet.«
    »Danke. Ich muß mich jetzt für die zweite Rolle herrichten. Darf ich mich abschminken?«
    »Machen Sie es gleich hier. Die Fotografen sind eingeweiht.«
    MacClure setzte sich, zündete eine Zigarre an, nahm einen tiefen Zug und legte sie wieder weg. »Henry, Sie sollten den Sicherheitschef verständigen.«
    »Er weiß Bescheid. Wir warten.«
    Sie warteten. Plötzlich sagte Greenberg: »Da kommt Ftäml.« Er eilte zur Tür und ließ Ftäml ein.
    Der Rargyllier schien nervös. »Lieber Mister Kiku, der Kommandant sagt, daß er Ihren seltsamen Wünschen nachkommen will, um eine schnellere Regelung herbeizuführen. Er besteht jetzt darauf, daß Sie den jungen Stuart ausliefern.«
    »Sagen Sie ihm bitte, daß er die Art von freundschaftlichen Beziehungen zwischen zivilisierten Völkern völlig mißversteht. Wir tauschen nicht die Freiheit eines unserer Bürger gegen ihre wertlosen Angebote, ebensowenig wie sie die Freiheit ihrer Hroshia verkaufen würden. Sagen Sie ihnen darüber hinaus, daß sie sofort von hier verschwinden mögen.«
    »Ich richte Ihre Botschaft nur zögernd aus«, erklärte Doktor Ftäml ernst.
    Er kam schnell zurück. »Sie sind mit Ihren Bedingungen einverstanden.«
    »Gut. Kommen Sie, Sergei. MacClure, Sie müssen nicht erscheinen, wenn Sie nicht wollen.« Er trat in den Saal, gefolgt von Greenberg und Ftäml.
    Der Hroshii-»Boß« erschien Kiku noch herablassender als vorher. Dennoch stimmte er den Einzelheiten bei der Bildung einer Botschaft zu.
    Und dann verlangte er die Übergabe von John Thomas Stuart. Ängstlich fügte Ftäml hinzu: »Ich hoffe, Sie haben Vorkehrungen getroffen, Freund? Die Sache gefällt mir nicht. Es ging alles zu glatt.«
    Mit einem Gefühl der Befriedigung, das einen Augenblick lang seine Magenschmerzen auslöschte, antwortete Mister Kiku: »Ich sehe keinerlei Schwierigkeiten. Der Junge geht freiwillig, jetzt, da zwischen den beiden Ländern diplomatische Beziehungen bestehen. Machen Sie den Hroshii klar verständlich, daß der Junge als freies Wesen mitkommt. Die Hroshii müssen ihm eines ihrer eigenen Schiffe zur Verfügung stellen, wenn er ihren Planeten wieder verlassen möchte.«
    Ftäml übersetzte. »Die Hroshii erklären sich einverstanden – bis auf eine kleine Nebensache. John Thomas Stuart wird als Haushaltsmitglied der Hroshia Lummox geführt. Natürlich – ich übersetze so wörtlich wie möglich – liegt die Entscheidung darüber, ob der Junge zurückkehrt und wann, völlig bei der Hroshia. Sollte sie seiner müde werden, könnte man ihm selbstverständlich ein Schiff zur Verfügung stellen.«
    »Nein.«
    »Was nein?«
    »Wir sagen zu diesen Bedingungen nein. Damit ist der Punkt John Thomas Stuart für uns erledigt.«
    Ftäml wandte sich an seine Auftraggeber und gleich darauf wieder an Mister Kiku, »Sie sagen, daß darüber kein Vertrag bestünde.«
    »Ich weiß. Wir unterzeichnen keine Verträge mit … haben sie ein Wort für Untergebene?«
    »Es gibt verschiedene Arten von
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