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Traeumen Roboter von elektrischen Schafen?

Traeumen Roboter von elektrischen Schafen?

Titel: Traeumen Roboter von elektrischen Schafen?
Autoren: Philip K. Dick
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hab’ gerade mit ihm gesprochen. Hier sind seine Aufzeichnungen - sie lagen in seinem Schreibtisch.” Bryant klopfte das Päckchen Notizblätter auf der Tischplatte gerade. Vorerst schien er nicht geneigt zu sein, sie Rick zu übergeben. Aus irgendeinem Grund blätterte er weiter darin und fuhr sich dabei nachdenklich mit der Zunge über die Lippen.
    “Sonst steht nichts weiter auf meinem Plan”, erbot sich Rick. “Ich kann
jederzeit Daves Auftrag übernehmen.”
Bryant murmelte sinnierend:
    “Dave hat bei allen verdächtigen Individuen mit dem abgewandelten Voigt-Kampff- Test gearbeitet. Sie wissen doch, daß dieser Test nicht spezifisch auf die neuen Denkzentren zugeschnitten ist. Kein Test ist das! Aber die Voigt-Skala, vor drei Jahren durch Kampff verbessert, ist alles, was wir haben.” Er hielt inne und überlegte. “Dave hält den Test für verläßlich. Vielleicht ist er es auch. Aber etwas möchte ich Ihnen doch empfehlen, ehe Sie diesen sechs Andys nachstellen.” Wieder klopfte er mit den Notizen auf den Tisch. “Fliegen Sie nach Seattle und sprechen Sie mit der Firma Rosen. Man soll Ihnen eine Musterkollektion der Typen vorstellen, die mit Nexus-6 arbeiten.” “Und die soll ich dem Voigt-Kampff-Test unterziehen.” “Das klingt so einfach”, murmelte Bryant vor sich hin. “Wie bitte?”
    Laut sagte Bryant: “Ich glaube, ich werde selbst mit den Rosen-Leuten sprechen, während Sie unterwegs sind.” Er sah Rick lange schweigend an. Dann kaute er auf einem Fingernagel herum, ehe er sich zum Fortfahren entschloß. “Ich werde mit den Leuten die Möglichkeit durchsprechen, ein paar Menschen zwischen die Androiden zu mischen. Sie werden es natürlich vorher nicht wissen. Ich werde darüber zusammen mit dem Hersteller entscheiden. Bis zu Ihrer Ankunft müßte eigentlich alles vorbereitet sein.” Plötzlich zeigte er mit ausgestrecktem Finger auf Rick. “Das ist Ihr erster Auftrag als selbständiger Chef-Prämienjäger. Dave weiß eine Menge; er verfügt über eine jahrelange Erfahrung.” “Ich auch”, sagte Rick gekränkt.
    “Sie haben Aufträge bearbeitet, die Dave selbst nicht mehr bewältigen konnte. Aber er hat in jedem einzelnen Fall entschieden, welchen er Ihnen übertragen wollte und welchen nicht. Nun haben Sie es mit sechs Andys zu tun, die er selbst erledigen wollte - und einer davon hat ihn zuerst erwischt. Dieser hier.” Bryant drehte die Notizen herum, damit Rick sie lesen konnte. “Max Polokov”, sagte Bryant. “So nennt sich das Ding jedenfalls. Immer vorausgesetzt, daß sich Dave nicht geirrt hat. Davon hängt alles ab, diese ganze Aufstellung. Dennoch wurde der Voigt-Kampff-Test nur bei den ersten drei angewandt, den beiden, die Dave erledigt hat, und dann bei Polokov. Während ihn Dave testete, erwischte ihn
    Polokov mit einem Laserstrahl.”
    “Das beweist doch, daß Dave recht hatte”, sagte Rick. “Sonst hätte ihn kein Laserstrahl erwischt. Polokov hätte kein anderes Motiv gehabt.” “Machen Sie sich auf den Weg nach Seattle”, befahl Bryant. “Melden Sie sich nicht an, das erledige ich. Hören Sie!” Er stand auf und sah Rick ernst ins Gesicht. “Wenn Sie da oben die Voigt-Kampff-Skala anwenden und wenn einer der echten Menschen den Test nicht besteht …” “Das gibt es nicht”, wandte Rick ein.
    “Genau über diesen Punkt habe ich mich noch vor ein paar Wochen mit Dave unterhalten. Er vertrat ungefähr dieselbe Meinung. Mir lag ein Rundschreiben der sowjetischen Polizei vor, das die WPO an alle Polizeibehörden der Welt und der Kolonien weitergegeben hat. Eine Gruppe von Psychiatern aus Leningrad hatte sich mit folgendem Vorschlag an die WPO gewandt: Es sollten die neuesten analytischen Methoden zur Ermittlung des Persönlichkeitsprofils bei Androiden - also der Voigt-Kampff-Test - bei einer sorgfältig ausgewählten Gruppe schizoider und schizophrener menschlicher Patienten angewandt werden. Insbesondere bei solchen, die unter einer sogenannten >Affektsabflachung< leiden. Sie haben sicher davon gehört.” Rick sagte: “Genau das mißt man doch mit unserer Skala.”
    “Dann werden Sie auch die Besorgnis der Leningrader Wissenschaftler verstehen.”
    “Dieses Problem hat immer schon existiert, seit wir zum erstenmal auf Androiden stießen, die sich als menschliche Wesen ausgaben. Wie Sie wissen, hat Lurie Kampff in seinem vor acht Jahren verfaßten Artikel Blockierung der Verstellungsmöglichkeiten bei unverfälschten Schizophrenen die
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