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Tote trinken keine Cola - Kommissar Kugelblitz ; 27

Tote trinken keine Cola - Kommissar Kugelblitz ; 27

Titel: Tote trinken keine Cola - Kommissar Kugelblitz ; 27
Autoren: Quinto
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doch einer Ente aufgesessen und dieser Herr Niemand ist tatsächlich ein Niemand“, murmelt er ärgerlich und winkt dem Ober, weil er sein Bier bezahlen will.
    Der Ober kassiert, bedankt sich fürs Trinkgeld und händigt ihm dann einen grauen Briefumschlag aus.
    „Der wurde für Sie abgegeben!“ Überrascht öffnet KK den Umschlag und liest:
    „Steigen Sie in das Taxi vor der Tür!“
    KK zögert einen Augenblick.
    Aber dann überzeugt ihn ein Blick auf die Männer an der Bar, dass Zwiebel nicht weit ist. Er ist perfekt verkleidet. Aber KK hat ihn an den Schuhen erkannt.

    Vor dem Blinden Kakadu wartet tatsächlich ein Taxi.
    „Ich soll Sie zum Dom fahren!“, sagt der Fahrer.
    „In Ordnung“, murmelt Kugelblitz und schnallt sich an.
    Im Rückspiegel bemerkt er, dass sich eine sportliche junge Frau auf Inlinern bemüht, dem Taxi zu folgen.
    Kugelblitz lehnt sich entspannt zurück. Auf seine Assistenten ist Verlass.
    Nun ist der Dom in Hamburg keine Kirche, sondern so heißt der große Jahrmarkt in der Nähe der Reeperbahn. Und es gibt wohl in ganz Hamburg keinen Ort, an dem man unauffälliger verschwinden könnte als im Gewühl dieses Rummelplatzes.
    Kugelblitz bezahlt sein Taxi und steigt aus.
    Er sieht sich unauffällig um. Weder der blonde Haarschopf von Sonja Sandmann noch der künstliche Seemannsbart von Zwiebel sind irgendwo zu sehen.
    Ein etwa achtjähriger Junge kommt auf ihn zugelaufen und gibt ihm einen Zettel. Darauf steht: „Folgen Sie dem Eismann!“
    „Danke“, sagt Kugelblitz. Und noch ehe er den Jungen nach seinem Auftraggeber fragen kann, ist er schon wieder in der Menge untergetaucht. Inzwischen brennt die Mittagssonne heiß herunter.
    Da kommt ein kühles Eis gerade recht!
    „Ein Cornetto Nuss, bitte!“, sagt KK zum Eismann.
    „Der Beschreibung nach müssen Sie Herr Kugelblitz sein!“, sagt der Eismann. „Ich hab eine Nachricht für Sie!“
    Er gibt ihm eine Karte für die Geisterbahn.
    „Sie werden in der Geisterbahn von einem Bekannten erwartet!“
    „Wohl eher von einem Unbekannten“, brummt Kugelblitz, als er das Eispapier von der Waffel entfernt.
    Er macht sich auf den Weg zur Geisterbahn und denkt:
    Nun, im Dunkeln ist gut munkeln. Bestimmt will der geheimnisvolle Unbekannte dort mit mir unauffällig Kontakt aufnehmen.
    Doch der Teufel am Eingang der Geisterbahn sieht ihn streng an und sagt: „Mit Eis dürfen Sie da nicht rein.“
    Während KK sein Eis aufisst, hat er Zeit, die Szene unauffällig zu beobachten.
    Aber weder von seinen Assistenten Sandmann und Zwiebel noch von einem heimlichen Beobachter ist etwas zu bemerken.
    Als er schließlich mit einem kleinen quietschenden Wagen in die Geisterbahn hineinrollt, setzt sich ein Vampir neben ihn und sagt:
    „Ich musste Beobachter und Verfolger abschütteln. Ich schwebe in Lebensgefahr. Iwan Iwanowitsch ist in der Gewalt der Moskauer Mafia. Sie erpressen seinen Vater. Er soll Öl- und Waffenverträge für einen reichen russischen Geschäftsmann unterschreiben. Bisher weigert er sich, es zu tun.“ Der Mann spricht leise, schnell und eindringlich mit einem leicht französischen Akzent, registriert Kugelblitz und fragt: „Und wo steckt der arme Junge jetzt?“

    „In Casablanca. In der Hassan Moschee, Boulevard de la Corniche, es gibt einen Eingang vom Meer her. Man hält Iwan in einem Verlies im Keller der Moschee gefangen. Sie müssen ihm helfen. Das Ultimatum läuft am Freitag ab. Der Junge, der ihm das Essen bringt, heißt Hassan. Sein Bruder Ali ist Schuhputzer vor der Moschee. Beide sind informiert. Hassan wird Ihnen weiterhelfen. Kennwort ist Diwan. Und jetzt geben Sie mir Ihre Taschenuhr. Schnell.“
    „Was wollen Sie mit meiner Taschenuhr?“
    „Die bekommen Sie wieder, sobald Iwan Iwanowitsch frei ist und ich die Belohnung bekomme, die mir zusteht.“
    Jetzt rumpelt der kleine Wagen der Geisterbahn noch an einem Godzilla-Monster vorbei und dann rollt er ins Freie. Der lichtscheue Mitreisende ist verschwunden. Und die Taschenuhr von Kugelblitz auch. Das heiß geliebte Erbstück vom Großvater!
    Als Kugelblitz ins Polizeirevier zurückkommt, sind Peter Zwiebel und Sonja Sandmann schon da.
    „Sorry, Chef!“, sagt Sonja Sandmann. „Ich bin gerast wie der Teufel! Aber als es dann beim Bismarck-Denkmal steil bergauf ging, reichte meine Puste nicht.“
    „Ich hab den Blinden Kakadu noch eine Weile beobachtet, aber es ist mir nichts Verdächtiges aufgefallen“, meldet Zwiebel.
    „Und ich hab eine
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