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Toedliches Vorspiel - Roman

Titel: Toedliches Vorspiel - Roman
Autoren: Jennifer Apodaca Christine Heinzius
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Ich dachte darüber nach. »Hast du dir die Bücher angesehen?«
    Ihre Lippen wurden schmaler. »Sie lassen mich nicht einmal in die Nähe dieser Bücher. Seit Chad mich für diese nabelgepiercte Schlampe verlassen hat, hat sich die Stadt auf seine Seite geschlagen. Er ist der heldenhafte Trainer, der SCOLE zu drei aufeinander folgenden Meisterschaften geführt hat. Ich bin die böse Ehefrau, die es verdient hat, verlassen zu werden.«
    Es stimmte. Kleinstädte nahmen ihre Sportmannschaften sehr ernst. Unser kleines südkalifornisches Städtchen Lake Elsinore bot eigentlich nicht viel. Ein wasserarmer See, dessen starke Verdunstung und die Frage, wie man sie aufhalten könnte, heftigen Streit auslöste, der jedoch zu keiner Lösung führte, zog keine großen Firmen oder reichen Anwohner an. Das durchschnittliche Einkommen bewegte sich um die Nudeln-mit-Ketchup-Grenze. Die Nachbarstädte Temecula und Murrieta wuchsen und brachten hervorragende Sportmannschaften hervor. Die zu schlagen war zu einer Sache der Stadtehre geworden.
    Und der Trainer, der die Mannschaft zu einem Sieg führte, wurde zum Stadthelden.
    Und jetzt glaubte seine Exfrau, dass der heldenhafte Trainer Geld der Mannschaft unterschlug.
    Ohne hieb- und stichfeste Beweise würde niemand Janie ernst nehmen. Mein Geschäftssinn sagte mir, dass ich die Finger von diesem Fall lassen sollte. Ich wollte Heart
Mates unbedingt zu einem Erfolg in Lake Elsinore machen. Aber die betrogene Ehefrau in mir, von der ich dachte, ich hätte sie unter der neuen Geschäftsfrau begraben, wehrte sich. Falls es stimmte, dass Chad Geld unterschlug, wollte ich Janie helfen, der gesamten Stadt zu zeigen, dass sie sie falsch beurteilt hatte. »Was soll ich für dich tun?«
    Janie lehnte sich vor, ihre Stimme klang hoffnungsvoll. »Chad hat seit der Scheidung die Buchhaltung gemacht. Wenn du hingehen würdest und ihn davon überzeugen könntest, dich die Unterlagen einsehen zu lassen …«
    Ich unterbrach sie. »Wie soll ich das denn tun? Ich gehöre nicht mehr zum Fußballclub. Und selbst wenn ich ihn dazu brächte, mir Einblick zu gewähren, ich würde nicht wissen, wonach ich suchen sollte.« Angesichts der Tatsache, dass ich Heart Mates gekauft hatte, ohne die Bücher prüfen zu lassen, war ich wohl kaum die Beste für diese Aufgabe.
    Janie hob ihren Styroporbecher hoch und sah hinein. »Chad wird dir Einblick gewähren, Sam. Als du angefangen hast, dich, nun ja, zu verbessern , hat er darüber geredet, wie heiß du aussiehst …« Sie hörte auf zu reden, lehnte sich im Stuhl zurück und ließ ihre Schultern hängen. »Du weißt doch, wie Männer sind.«
    Sicher, das wusste ich. Und ich wusste, dass all die Fußballmütter und die Leute aus der Elternvereinigung, die angeblich meine Freunde waren, mir nie erzählt hatten, dass mein Ehemann ein betrügerisches Schwein gewesen war. Aber nachdem mein Ehemann gestorben war und ich die Beweise für seinen Betrug gefunden hatte, hatte ich das Undenkbare getan - ich habe mir die Brüste vergrößern
lassen. Der Schock und der Tratsch, die durch die Fußball- und Elternvereinigungswelt gingen, waren grö ßer als mein neuer BH mit Körbchengröße C. Wenigstens war Janie ehrlich. »Selbst wenn ich ihn dazu bringe, mich die Unterlagen ansehen zu lassen, was dann?«
    Sie blickte von ihrem Kaffeebecher auf. »Schick ihn irgendetwas holen oder so, und mach eine Kopie für mich.«
    »Ich kann doch nicht mit dem gesamten Buchhaltungsjournal zum Kopierer gehen und es kopieren. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Chad das merken würde.« So weit würde mein Charme nicht reichen. Ich hätte Glück, wenn ich ihn überhaupt dazu brächte, mich die Bücher ansehen zu lassen.
    Janie strahlte mich mit dem ersten echten Lächeln an, seit sie heute Morgen in mein Büro gekommen war. »Die Buchführung hat er im Computer, du musst sie nur auf eine Diskette speichern. Es wird nur ein oder zwei Minuten dauern. Bitte ihn, dir im Doughnut-Laden eine Cola zu kaufen. Irgend so was. Glaub mir, wenn es um Frauen geht, rutscht Chads Gehirn in die Hose.«
    »Oh.« Jetzt kam ich mir dumm vor. Ich hatte mir ein altmodisches, gebundenes Journal vorgestellt. Wir benutzten ein Peachtree-Programm für Heart Mates. Chad verwendete wahrscheinlich etwas Ähnliches.
    Janie lehnte sich im Stuhl vor. »Sam, bitte, du musst diesen Fall für mich übernehmen. Ich weiß, dass Chad in der Stadt als Held gilt, aber er ist nicht der, für den man ihn hält. Dieses Wochenende hat
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