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Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition)

Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition)

Titel: Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition)
Autoren: Andrew Peterson
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infrage.«
    »Es geht schließlich um meinen Sohn.«
    »Ausgeschlossen.«
    Greg erhob sich und baute sich vor Nathan auf. »Jetzt hören Sie mir mal gut zu, Sie Arschloch. Wer oder was Sie mal waren, ist mir scheißegal. Er ist
mein Sohn

    Nathan stand auf und wandte sich zur Tür.
    »Verdammt noch mal, Greg«, sagte Frank. »McBride, warten Sie. Bitte.«
    Nathan blieb stehen, drehte sich aber nicht um.
    »Wir stehen alle ziemlich unter Stress. Bitte setzen Sie sich wieder hin.«
    Nathan rührte sich nicht vom Fleck.
    »Bitte«, wiederholte Frank.
    »Ich muss mal an die frische Luft«, sagte Nathan und verließ den Raum.

    Harvey stand ebenfalls auf und sagte leise: »Verdammt, Greg, was soll das?«
    »McBride ist ein arrogantes Arschloch.«
    »Hey, ich kenne den Mann schon eine Ewigkeit und bin mit ihm durch dick und dünn gegangen. Er hat jede Menge Macken, aber arrogant ist er auf gar keinen Fall.«
    »Für mich hat er aber so geklungen.«
    »Da hast du ihn falsch verstanden. Er ist nicht arrogant, sondern selbstbewusst. Du siehst das nicht, weil dir die Angelegenheit ziemlich unter die Haut geht. Du verlangst von uns, dass wir unser Leben riskieren und andere Menschen töten, falls die Situation dies erfordert. Und wir haben Ja gesagt. Aber wir können es nicht zulassen, dass der Vater des vermissten FBI-Agenten an dem Einsatz teilnimmt. Schon gar nicht, wenn er überhaupt keine Erfahrung mit solchen Aktionen hat. Du hast noch nie einen Menschen getötet, Greg. Glaub mir, daran ist nichts romantisch oder aufregend. Wir sind hier nicht in einem Hollywoodfilm. Sondern wir haben es mit echten Kugeln undechten Leichen zu tun. Du hast bei so einem Einsatz nichts verloren.«
    Greg senkte den Blick, sagte aber nichts weiter.
    »Wenn er wieder reinkommt«, fuhr Harvey fort, brauchst du dich nicht zu entschuldigen. Nathan ist nicht nachtragend. Außerdem weiß er, dass du unter ziemlicher Anspannung stehst. Das tun wir übrigens alle. Wenn er dir die Hand reicht, nimm sie einfach, okay?«
    Keine Antwort.
    »Hast du mich verstanden?«
    »Ja.«

    Nathan fand Diane in der Küche, wo sie gerade die Geschirrspülmaschine ausräumte. »Könnte ich bitte ein Glas Wasser haben?«
    »Aber selbstverständlich.« Sie holte ein Glas aus dem Küchenschrank und hielt es in eine kleine Nische am Kühlschrank. Diane hatte ein freundliches Gesicht, das Nathan an seine Mutter erinnerte. »Ich habe die Auseinandersetzung mitbekommen, war schwer zu überhören. Würden Sie sich bitte einen Augenblick mit mir hinsetzen?«
    Nathan zog einen Barhocker für sie heran.
    »Danke.« Als sie sich gegenübersaßen, legte Diane ihre Hände in den Schoß. »Greg hat es nicht leicht gehabt, mit seinem Vater als FBI-Direktor und allem, was damit zu tun hat.«
    »Das kann ich mir vorstellen.«
    »Sie haben die Bilder in Franks Büro gesehen?«
    »Ziemlich beeindruckend.«
    »Das FBI war Franks Lebensinhalt. Ich fürchte, das ist es noch immer. Er war sich stets darüber im Klaren, was für einen schweren Tribut das von seiner Familie forderte. Ich glaube, wenn Frank noch einmal von vorne anfangen könnte, würde er mehr Zeit mit seiner Familie verbringen.« Dianes Miene verdüsterte sich für einen Moment. Sie schien den Tränen nahe, riss sich dann aberzusammen. »Greg ist das älteste Kind und deshalb hatte er es besonders schwer. Ich glaube, inzwischen versteht er, dass sein Vater Opfer bringen musste, aber manche Wunden heilen nie richtig.« Sie ergriff Nathans Hand. »Ihr Vater hat viel Ähnlichkeit mit Frank und Sie mit Greg.«
    »Ich … ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll.«
    »Wir leben nicht ewig. Das verstehe ich jetzt. Wir können zwar unsere Vergangenheit nicht ändern, aber unsere Zukunft gestalten.«
    »Ich habe siebenundfünfzig Menschen getötet, Mrs Ortega. Es hat lange gedauert, aber inzwischen bin ich darüber mit mir selbst ins Reine gekommen. Wenn ich Ihren Enkel finden soll, sterben vielleicht noch mehr. Können Sie damit leben?«
    Sie drückte seine Hand fester. »Ich sehe die Welt nicht durch eine rosarote Brille. So viel habe ich als Frau eines FBI-Direktors gelernt. Es gibt abgrundtief böse Menschen da draußen. Ich bin sicher, dass Sie nicht wahllos töten. Ich vertraue auf Ihr Urteilsvermögen.«
    »Danke, dass Sie das sagen. Das bedeutet mir sehr viel.«
    »Frank und Greg wissen das auch, aber Männer tun sich nun mal schwerer, über ihre Gefühle zu reden. Eine Schwäche des starken Geschlechts.«
    »Da haben Sie
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