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Tina und Tini 10 - Tina und Tini und die spanischen Zwillinge

Tina und Tini 10 - Tina und Tini und die spanischen Zwillinge

Titel: Tina und Tini 10 - Tina und Tini und die spanischen Zwillinge
Autoren: Enid Blyton
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mit ihrem Sonnenschirm auf den Boden und das Mädchen senkte den Blick sofort gehorsam auf die Schuhspitzen.
    „Du hast Recht“, seufzte Tobbi und zuckte mit den Achseln. „Das ist wohl ein aussichtsloser Fall. Die Armen. Das muss ein Leben sein!“
    „Wirklich. Die kommen mir vor wie aus einer anderen Welt. In deren Haut möchte ich nicht stecken“, pflichtete Tini ihm bei. „Da haben wir drei doch ein schöneres Leben.“
    Tina, Tini und Tobbi eilten der deutschen Reisegesellschaft nach. Bald hatten sie die spanischen Mädchen mit ihrer gestrengen Begleiterin vergessen - über all dem Interessanten, das sie im Laufe der nächsten Stunden noch zu sehen bekamen. Erst als sie den Tower — müde und hungrig, aber strahlend vor Begeisterung — verließen, wurden sie wieder an sie erinnert. Ein silberfarbener Rolls-Royce mit Chauffeur stand vor dem Eingang. Die drei stiegen vor ihren Augen ein und brausten davon.
    „Ich weiß nicht“, flüsterte Tini Tina ins Ohr. „Dann doch lieber keinen Rolls-Royce.“
    „Aber ich weiß noch was Besseres“, mischte sich Tobbi grinsend ein. „Den Rolls-Royce mit den beiden Mädchen ohne die Alte und den Chauffeur!“
    „Dich hat’s ja ganz schön erwischt“, sagte Tina schnippisch. „Sei froh, dass du sie nicht näher kennen lernst. Dann würdest du vermutlich feststellen, dass die beiden ganz eingebildete Ziegen sind.“

Zwischenfall auf dem Sonnendeck

    Noch am selben Abend erlebten die drei eine Überraschung. Sie hatten sich zum Dinner umgekleidet und gerade an den Tisch gesetzt, als Tina ihr Freundin Tini heftig mit dem Ellbogen in die Seite stieß.
    „Au, was ist denn in dich gefahren?“
    „Schau doch mal! Wer da kommt...“
    Im Eingang zum Speisesaal standen drei bekannte Gestalten.
    „Die spanischen Zwillinge! Das darf doch nicht wahr sein!“, entfuhr es Tobbi . „Wenn das kein glücklicher Zufall ist!“
    Die ältere Dame sprach mit dem Obersteward, der nickte und deutete mit der Hand zu dem Tisch hinüber, an dem die Familie Greiling saß.
    „Mann, sind wir blöd! Darauf hätten wir doch auch gleich kommen können“, meinte Tina kopfschüttelnd. „Du hast uns doch am ersten Abend erzählt, es kämen Spanier an unseren Tisch?“
    „Klar! Das hatte ich total vergessen“, sagte Tini. „Hoffentlich können sie noch etwas anderes außer Spanisch, sonst müssen wir mit Händen und Füßen reden!“
    Diese Sorge war zumindest unbegründet, wie sich herausstellte, als die spanischen Damen nun an den Tisch kamen. Sie sprachen ein zwar etwas holpriges, aber gut verständliches Deutsch. Herr Greiling sprang auf und stellte sich und seine Familie der gestrengen Dame vor.
    „Sehr erfreut“, schnarrte die Spanierin und streckte Frau Greiling die Hand hin. „Ich bin Señora Pichòn — und das sind meine Zöglinge Maria und Isabella. Wir wollen uns in den Ferien ein wenig mit der Kultur und Geschichte Englands beschäftigen. Begrüßt die Señora, Kinder!“
    Maria und Isabella beeilten sich, vor Frau Greiling einen tiefen Knicks zu machen.
    „Guten Tag, Señora, ich heiße Maria.“
    „Guten Tag Señora, ich heiße Isabella.“
    Es klang wie ein Echo.
    „Fehlt nur noch, dass sie Mutti die Hand küssen“, flüsterte Tina, „Mann, sind die gedrillt!“
    „Ich glaube, es wird mir nicht leicht fallen, euch zwei auseinander zu halten“, sagte Frau Greiling lächelnd. „Gibt es irgendetwas, wodurch man euch unterscheiden kann?“
    Die Mädchen lächelten höflich und schwiegen. Auf einen Wink ihrer Erzieherin hin begrüßten sie nun auch Tina, Tini und Tobbi , wobei sie vermieden, Tobbi auch nur mit einem Blick zu streifen.
    „Freut mich, euch kennen zu lernen“, sagte Tina strahlend. „Wir werden uns sicher gut verstehen! Ich bin Tina und das ist Tini, meine beste Freundin, sie ist die Tochter des Kapitäns. Und das da ist mein Bruder Tobbi . Wie alt seid ihr eigentlich?“
    „Die Mädchen sind dreizehn Jahre alt“, antwortete die Erzieherin an Stelle der beiden. „Setzt euch, Kinder. Solange wir hier am Tisch sitzen, werden wir nur Deutsch sprechen. Das ist eine sehr gute Übung.“ Wenn die Señora sprach, dann klang es so, als zitiere sie aus einem Lehrbuch. Mit einem energischen Kopfnicken wies sie die Mädchen an, rechts und links von ihr Platz zu nehmen. Der Steward beugte sich mit der Vorspeisenplatte zu ihr hinunter. Mit spitzem Finger zeigte sie auf das, was er den Mädchen auf den Teller legen sollte. Für jede nur eine Kleinigkeit.
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