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Tina und Tini 05 - Die geheimnisvolle Rumpelkammer

Tina und Tini 05 - Die geheimnisvolle Rumpelkammer

Titel: Tina und Tini 05 - Die geheimnisvolle Rumpelkammer
Autoren: Enid Blyton
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Kommode.
    „Merkwürdig, es scheint nichts zu fehlen: Was kann der Einbrecher hier gesucht haben?“
    „Vielleicht ist er gestört worden? Vielleicht ist draußen jemand vorbeigegangen und hat ihn bemerkt, da ist er geflüchtet“, meinte Tobbi .
    Frau Paulsen suchte noch eine Weile, aber da alles an seinem Platz war, schloß sie sich bald Tobbis Meinung an, der Dieb müsse gestört worden sein, bevor er ins Haus gelangen konnte.
    „Trotzdem muß ich den Vorfall der Polizei melden“, sagte Frau Paulsen. „Sie werden Fingerabdrücke nehmen wollen. Bitte achtet darauf, daß ihr die Tür nicht berührt, ich werde gleich nachher beim Einkaufen bei der Polizeiwache vorbeischauen und die Angelegenheit melden.“
    „Und ab heute werden abends sämtliche Fensterläden und Jalousien geschlossen“, erklärte Tini und zwinkerte den anderen zu.
    „Ach ja“, seufzte Frau Paulsen. „Ich gebe ja zu, daß ich nachlässig war. Es war mir immer viel zu mühsam, jeden Abend diese Arbeit — aber es muß wohl sein. Und ich habe immer geglaubt, in unserem Viertel passiere so etwas nicht!“
    „Sieh mal da rüber“, flüsterte Tina der Freundin ins Ohr. „Blinkt da nicht was im Gebüsch?“
    Tini schaute in die angegebene Richtung. Dann kicherte sie. „Wenn Mutti in der Küche ist, darfst du den Gegenstand holen. Du wirst Augen machen“, flüsterte sie zurück.
    Und Tina machte wirklich Kulleraugen, als sie aus dem Gebüsch einen altmodischen Spiegel in verschnörkeltem Goldrahmen zerrte, auf dem in schöner Lippenstiftschrift das Wörtchen ÄTSCH stand.

Ein Monteur, den keiner bestellt hat

    „Also, was sagt ihr dazu?“ knurrte Tobbi , als Frau Paulsen aus dem Haus gegangen war und die drei Kinder allein waren.
    „Nun, eines ist sonnenklar“, stellte Tini fest. „Herr Kohnekamp war es nicht, der uns einen nächtlichen Besuch abgestattet hat. Dies war die Arbeit eines Profis.“
    „Ja — wahrscheinlich hat Herr Kohnekamp draußen gewartet“, fiel Tina ein. „Er hat einen Berufseinbrecher engagiert und ihm den Auftrag gegeben, das Bild auf der Kommode zu stehlen. Der Einbrecher hat den Auftrag nach allen Regeln der Kunst ausgeführt, aber als er mit dem vermeintlichen Bild zu Herrn Kohnekamp kam...“
    „... der mit Hilfe einer Taschenlampe natürlich sofort feststellen wollte, ob es auch das richtige Bild sei...
    „... hat der den Spiegel mit der freundlichen Aufschrift wütend in die Büsche geworfen. Und da er annehmen mußte, daß wir auf der Lauer lagen, hat er auch keinen weiteren Versuch riskiert, an das Bild heranzukommen.“
    „Er mußte ja annehmen, daß wir es gut versteckt haben“, warf Tobbi ein.
    Eine Weile schwiegen alle drei nachdenklich.
    „Ob er es noch einmal versucht?“ fragte Tina schließlich. „Möglich“, meinte Tobbi achselzuckend. „Vielleicht hat er aber auch die Nase voll. Schließlich muß er annehmen, daß Frau Paulsen die Polizei benachrichtigt, sobald sie den Einbruch bemerkt.“
    „Dann wären wir die Sorge also los“, sagte Tina mit einem Anflug von Bedauern. „Nur werden wir nie dahinterkommen, was es mit dem Bild nun wirklich auf sich hat.“
    „Sag mal, hat es da nicht eben draußen geklingelt?“ fragte Tini plötzlich.
    „Doch, schon dreimal“, sagte Tobbi , tief in Gedanken versunken.
    „Menschenskind, warum sagt mir denn keiner was!“ schimpfte Tini.
    „Och, es ist mir überhaupt nicht aufgefallen“, entschuldigte sich Tina.
    Tini stand auf und ging zur Haustür. Die anderen beiden hörten sie mit einem Mann reden.
    „Davon weiß ich ja gar nichts“, hörten sie Tini sagen, „das hätte mir meine Mutter doch gesagt! Können Sie nicht später wiederkommen?“
    Der Mann murmelte irgendwas, das Tina und Tobbi nicht verstehen konnten.
    „Komm!“ Tobbi winkte seiner Schwester, ihm zu folgen. Draußen stand ein kräftig gebauter Mann mit einer Boxernase. Er trug einen blauen Monteuranzug, aus dessen zu kurzen Ärmeln schauerlich tätowierte Arme hervorsahen.
    „Er sagt, Mutti hätte ihn bestellt. Er soll die Heizkörper nachsehen. Habt ihr zufällig was davon gehört?“
    „Keine Ahnung! Aber wenn deine Mutter ihn bestellt hat“, Tobbi sah Tini durchdringend an, „dann laß ihn doch seine Arbeit machen. Deine Mutter muß ja jeden Moment zurück sein. Inzwischen können wir dem Herrn hier Gesellschaft leisten.“
    „Na sehn Sie“, sagte der Monteur mit breitem Grinsen. „Unter Männern versteht man sich sofort. Und nun lassen Sie mich anfangen, meine
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