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Tiffany Extra Band 01

Tiffany Extra Band 01

Titel: Tiffany Extra Band 01
Autoren: Jill Monroe Debbi Rawlins
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sich die Skyline der Beachhotels gegen den milchig blauen Himmel ab. Hinter ihnen, zum Landesinneren hin, waren die grünen Berggipfel von weißen, aber teilweise auch dunklen Wolken umgeben.
    „Meinst du, das sind Regenwolken?“, fragte Lindsey.
    „Ich glaube nicht. Und wenn es regnet, dann nur in der Nähe der Berge. Wir gehen hier entlang“, er deutete nach links, „zum Diamond Head.“
    Von ihrem Hotel aus konnte man den Vulkan gut erkennen, aber Lindsey war schon immer neugierig darauf gewesen, ihn einmal von Nahem zu sehen. „Woher hat er eigentlich seinen Namen?“
    „Diamond Head?, ich glaube, der Name stammt aus dem achtzehnten Jahrhundert, als britische Seeleute das Glitzern in den Felsen für Diamanten hielten. Die Hawaiianer nannten ihn früher Leahi, aber heute sagt jeder nur noch Diamond Head.“
    „Was bedeutet Leahi?“
    „‚ahi‘ bedeutet Thunfisch. Manche Inselbewohner schwören, das L bedeutet Stirn, andere behaupten, es heißt Flosse“, erklärte Rick achselzuckend. „Von hier aus sieht man es nicht, aber ich würde sagen, es ähnelt einer Flosse.“
    Rick betrachtete die Landschaft, als sähe er sie zum ersten Mal.
    „Dir gefällt es hier sehr, nicht wahr?“
    „Ich mag die Menschen hier, und vor allem das Surfen an der Nordküste. Es gibt nichts Besseres, finde ich. Aber ab und zu brauche ich auch Felsen und Berge. Hier verändert sich kaum etwas. Das Wetter ist das ganze Jahr über gleich, bis auf die Monate, wo es mehr regnet. Ich bin es gewohnt, dass sich im Herbst die Blätter färben, dass es irgendwann schneit und so weiter.“
    „Ja, im Januar beschwere ich mich immer über die Kälte, aber ich würde die Jahreszeiten auch vermissen.“ Lindsey kniff die Augen zusammen und blickte über den weiten Strand. „Wie weit gehen wir noch?“
    Sie konnte beim besten Willen nicht erkennen, wieso es eine Rolle spielte, ob sie hier ihr Picknick machte oder ein paar Meter weiter. Überall war doch nur Gras und Gebüsch. Doch sie sagte nichts, als Rick einfach immer weiter ging. Plötzlich blieb er stehen, blickte zum Wasser hinaus und stellte die Kühlbox auf den Boden.
    „Ist diese Stelle für dich persönlich reserviert?“, fragte Lindsey trocken.
    „In ein paar Minuten wirst du mir dafür danken.“ Rick nahm ihr die Tüte und die anderen Sachen aus der Hand und breitete die Matte auf dem Boden aus.
    Lindsey fragte sich, was seine Worte wohl bedeuteten. Während er das Picknick vorbereitete, beobachtete sie den Horizont. Ein großes Schiff, von dem sie geglaubt hatte, es würde fahren, lag vor Anker. Wären sie nicht bis hierher gegangen, hätte es ihre Aussicht auf den bevorstehenden Sonnenuntergang versperrt.
    Rick hatte die Kühlbox auf eine Ecke der Matte gestellt. Jetzt breitete er die Strandlaken aus. Ich sollte ihm helfen, anstatt ihn einfach nur zu beobachten, dachte Lindsey. Aber sie konnte einfach nicht anders. Seine geschmeidigen Bewegungen, das An- und Abschwellen der Muskeln, es war einfach zu gut, um den Blick loszureißen. Sie hätte es nicht für möglich gehalten, aber Rick sah noch besser aus, als sie es in Erinnerung hatte.
    Sie leckte sich über die Lippen, die plötzlich ganz trocken waren. Ihr wurde ganz heiß. Sie fühlte sich hin- und hergerissen zwischen Vorfreude und Beklommenheit.
    Jetzt hatte sie Rick also ganz für sich.

3. KAPITEL
    Als Rick mit den Vorbereitungen fertig war, blickte er zu Lindsey hoch. Sie hatte sich nicht vom Fleck gerührt und schaute ihn schweigend an. Er hatte keine Ahnung, was in ihrem Kopf vorging. Jedenfalls schien sie in Gedanken weit weg zu sein, vielleicht in jener Nacht vor sechs Jahren, als sie nackt im Mondlicht beieinandergelegen hatten.
    Auch für Rick war die Erinnerung an jene Nacht etwas Besonderes. Lindseys Haar war jetzt etwas kürzer als damals, aber immer noch lang genug. Zu gern würde er sehen, wie ihr die blonden Strähnen um die Schultern fielen, während sie mit gespreizten Beinen auf ihm saß und ihn in Ekstase versetzte.
    Erst als sie blinzelte und den Blick abwandte, wurde Rick sich bewusst, dass er sie angestarrt hatte.
    „Ist es hier immer so ruhig?“, fragte sie und richtete den Blick aufs Meer.
    „Schön wär’s.“ Rick stand auf. „Früher kannten nur die Einheimischen diesen Strand. Aber die meisten Häuser hier werden vermietet, deshalb haben wir hier jetzt sehr viel mehr Touristen.“
    „Trotzdem ist es hier viel schöner als an den Hotelstränden.“ Plötzlich senkte sie den Blick und
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