Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tiffany Exklusiv Band 06

Tiffany Exklusiv Band 06

Titel: Tiffany Exklusiv Band 06
Autoren: JAMIE DENTON JULIE KENNER STEPHANIE BOND
Vom Netzwerk:
habe ich auch nicht gesagt“, entgegnete Devin ruhig. „Aber die Leute, für die er arbeitet, sind verdammt mies. Du könntest mehr aus deinem Leben machen.“
    „Er will mit dir reden. Er sagt, ich soll dich an das Päckchen erinnern, das ich dir vor ein paar Wochen vor die Tür gelegt habe. Er sagt, das sollte dir eine Warnung sein, ihn nicht zu enttäuschen.“
    „Wo ist er?“, fragte Devin, und Sylvia erschauderte bei seinem kalten Ton.
    „Dort drüben. Er erwartet dich.“
    „Andy, du brauchst nicht als Laufbursche für deinen Onkel zu leben. Du bist klug. Schließ die Highschool ab und geh aufs College. Dann kannst du dich entscheiden. Zumindest wirst du wissen, welche Möglichkeiten du dann hast.“
    „Du bist ja so was von lahm, Mann. Du weißt wohl gar nicht, was du redest.“
    „Doch das weiß ich. Denk wenigstens darüber nach.“
    Stille.
    „Okay, Andy?“
    „Du kannst mich mal.“
    Sylvia sah den Jungen mit gesenktem Kopf, die Hände in den Taschen seiner schwarzen Bomberjacke, an ihr vorbeigehen. Und sie fragte sich, ob Devin bei dem Jungen sich selbst in dessen Alter vor Augen hatte.
    „Verdammt“, knurrte Devin, und sie wusste, was er dachte. Dieser Junge würde keinen Gedanken mehr an Schule oder Studium verschwenden.
    Aber zumindest hatte Devin es versucht.
    Spontan wollte sie nun zu ihm gehen, um ihn zu trösten und ihm zu sagen, dass er sein Bestes versucht habe. Aber da ging er schon mit großen Schritten auf zwei stämmige Männer zu, von denen einer eine Narbe an der Wange hatte. Das war sicherlich Carlo.
    Sie konnte nicht hören, was sie sagten, sah aber, dass Devin wütend war. Er stand stocksteif da, die Arme gesenkt, die Fäuste geballt. Der Mann ohne Narbe streckte ihm schließlich die Hand hin. Devin schob seine Hand in die Jackentasche. Der Mann mit der Narbe sagte etwas und stieß Devin an. Devin wich vor der Berührung zurück, während der andere erneut die Hand ausstreckte.
    Trotzig schaute Devin beide Männer an, bevor er sich abrupt abwandte und ging.
    „Du weißt, was ich gesagt habe, Devin!“, schrie ihm der Mann nach, der ihm die Hand gereicht hatte. „Und du weißt, dass ich nicht scherze.“
    Sie ging rasch zur anderen Seite des Kasinos, bevor Devin sie sehen konnte. „Devin“, rief sie, als er an ihr vorbeikam. „Ich bin hier.“
    „Hi.“ Er lächelte. „Du bist ein Trost für meine Augen.“
    „Ja? Wieso?“, fragte sie und hoffte, dass er ihr erzählen würde, was er mit diesen beiden Gorillas zu tun hatte.
    Doch er meinte: „Ich fühlte mich ganz verloren unter all den Leuten. Schön, ein vertrautes Gesicht zu sehen.“ Wieder lächelte er, und diesmal wirkte es echt. „Vor allem ein so angenehm vertrautes wie deins“, fügte er hinzu und küsste ihre Hand.
    „Ich wollte Rachel suchen und irgendwo zu Mittag essen. Kommst du mit?“
    „Nein, ich hab noch keinen Hunger. Aber geht ihr beiden ruhig schon. Ich möchte zu den Blackjack-Tischen.“
    „Zu den Spieltischen?“ Sie hüstelte. „Du willst Blackjack spielen?“ Nach dem Vortrag, den er dem Jungen gehalten hatte, konnte sie fast nicht glauben, dass er spielen wollte.
    „Ich möchte mich ein bisschen amüsieren.“ Er küsste sie rasch auf die Wange. „In zwei Stunden bin ich wieder bei dir“, sagte er und ging.
    „Warte!“ Sie lief ihm nach. „Warte, Devin.“
    Er wandte sich fragend um. „Willst du mitkommen?“
    „Findest du das richtig?“
    Er schaute sie an, als ob sie den Verstand verloren hätte.
    „Ich meine …“ Sie verstummte. Wie sollte sie ihm, ohne ihn zu kränken, klarmachen, dass es keine gute Idee war, sich noch höher zu verschulden? Da kam ihr ein Einfall. „Du musst dich noch auf morgen vorbereiten. Glaubst du wirklich, wir sollten unsere Zeit mit Blackjack vergeuden?“
    Er runzelte die Stirn. „Ich dachte, du wolltest essen gehen.“
    Richtig, das hatte sie gesagt. Was jetzt? „Natürlich. Und das tun wir auch. Aber wir essen oben, bei der Arbeit.“
    „Hm.“ Er verschränkte die Arme vor der Brust und verbarg ein Schmunzeln.
    Sie deutete auf die Aufzüge. „Also kommst du jetzt?“
    „Nein.“
    „Nein?“
    Er schüttelte den Kopf.
    Oh, verdammt. Sie biss sich auf die Lippen. „Warum nicht?“
    „Weil wir das alles schon oft genug besprochen haben. In den letzten beiden Wochen hat es reibungslos geklappt. Ich glaube, eine Stunde können wir uns ruhig erlauben.“
    Sie dachte an die Finanzjournale, die er las, und wählte einen anderen Weg. „Hast
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher