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Theo Boone - Unter Verdacht: Band 3 (Heyne fliegt) (German Edition)

Theo Boone - Unter Verdacht: Band 3 (Heyne fliegt) (German Edition)

Titel: Theo Boone - Unter Verdacht: Band 3 (Heyne fliegt) (German Edition)
Autoren: John Grisham
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bezahlt?«
    » Äh, fünfzig Dollar.«
    » Das Mobiltelefon wurde bei Big Mac gestohlen. Wusstest du, dass du gestohlene Ware kaufst?«
    » Nein, ehrlich nicht.«
    » Wie heißt Randy mit Nachnamen?«
    » Äh, das weiß ich nicht.«
    » Weißt du, wo er wohnt? Wo finde ich ihn, damit ich mit ihm reden kann?«
    » Das weiß ich nicht.«
    » Dieser geheimnisvolle Randy taucht also wie aus dem Nichts auf und bietet dir ein brandneues Smartphone, das normalerweise dreihundert Dollar kostet, für fünfzig an. Du kommst aber nicht auf den Gedanken, dass es gestohlen sein könnte?«
    » Nein.«
    » Nicht sehr schlau von dir.«
    » Nein.«
    » Lügst du mich an?«
    » Nein.«
    » Wenn du lügst, macht das die Sache nur noch schlimmer, Jonah.«
    » Ich lüge nicht.«
    » Ich denke doch.«
    Jonah schüttelte den Kopf, dass der viel zu lange Pony flog.
    Vorman hatte langjährige Erfahrung mit abgebrühten Kriminellen, die bei der Vernehmung so ungerührt logen, dass sich die Balken bogen. Dem Jungen glaubte er kein Wort.
    » Der Dieb oder die Diebe haben bei dem Einbruch bei Big Mac unter anderem mehrere Tablet- PC s und Laptops mitgehen lassen. Hat Randy dir einen brandneuen Tablet oder Laptop zum Kauf angeboten?«
    » Nein.«
    » Aber du weißt, wie ein Linx 0-4 Tablet aussieht?«
    Jonah schüttelte den Kopf, ohne den Blick vom Boden zu heben.
    » Du weißt, dass die Schule berechtigt ist, deinen Rucksack und dein Schließfach zu inspizieren«, sagte Vorman und holte damit zum vernichtenden Schlag aus. » Verstehst du, was das heißt?«
    » Glaub schon.«
    » Gut. Dann sehen wir uns jetzt deinen Rucksack an.«
    » Was suchen Sie eigentlich?«, fragte Jonah.
    » Noch mehr Diebesgut.« Vorman griff nach dem Rucksack. Jonah hielt ihn für einen Augenblick ganz fest, dann ließ er los. Vorman stellte den Rucksack auf Mrs. Gladwells Schreibtisch und öffnete langsam den Reißverschluss. Er holte Schulbücher, Hefte, ein Magazin über Videospiele heraus– und einen Tablet- PC . Einen Linx 0-4. Er hielt ihn in die Höhe und inspizierte ihn.
    » Jonah, du hast mich angelogen«, sagte er dann. » Wo hast du den her?«
    Jonah beugte sich vor, stützte beide Ellbogen auf die Knie und ließ den Kopf hängen.
    Vorman machte weiter Druck.
    » Jonah, wo hast du den her? Von deinem Bruder?«
    Keine Antwort.
    » Gut, dann sehen wir uns jetzt dein Schließfach an.«
    Um etwa dieselbe Zeit– wenige Minuten nach Unterrichtsschluss– stellte sich in der anderthalb Kilometer entfernten Highschool Detective Hamilton Jessie Flinn vor. Beide standen sich im Büro des Direktors gegenüber. Auf dessen Schreibtisch wartete– bisher ungeöffnet– Jessies Rucksack.
    » Ich möchte dir ein paar Fragen stellen.« Hamilton eröffnete das Gespräch mit einem freundlichen Lächeln.
    Mr. Trussel, der Direktor, saß an seinem Schreibtisch und verfolgte das Ganze.
    » Wozu?«, fragte Jessie mürrisch. Seit seiner ersten Erfahrung mit dem Jugendgericht konnte er Polizisten und Richter nicht mehr leiden– und Anwälte erst recht nicht.
    » Hast du einen Bruder namens Jonah?«
    » Das ist eine einfache Frage.«
    » Dann beantworte sie.«
    » Ja.«
    » Das habe ich mir gedacht. Wir haben Jonah festgenommen, weil wir bei ihm ein gestohlenes Excell 7 Smartphone und drei Linx 0-4 gefunden haben, einen in seinem Rucksack, die anderen beiden noch originalverpackt in seinem Schließfach. Hast du eine Ahnung, wo die herkommen?«
    Jessie zuckte zusammen, obwohl er sich Mühe gab, sich nichts anmerken zu lassen. Die Farbe wich aus seinem Gesicht, und er wurde kreidebleich. Er schüttelte den Kopf.
    » Hab ich’s mir doch gedacht«, sagte Hamilton. » Wir haben die Seriennummern überprüft und wissen, woher sie stammen. Aber du nicht, Jessie?«
    » Nein.«
    » Weißt du, Jessie, im Augenblick geht deinem kleinen Bruder mächtig die Düse. Er redet, singt wie ein Vöglein. Angeblich war der Einbruch bei Big Mac allein deine Idee. Du sollst ihn unter Druck gesetzt haben, weil du die Laptops, Handys und Tablets nicht allein tragen konntest. Was meinst du dazu, Jessie? Der Kleine ist nicht so hart im Nehmen, was? Dein eigener Bruder liefert dich ans Messer, bevor wir ihm auch nur Handschellen anlegen können.«
    » Handschellen?«, krächzte Jessie heiser. Er sah verwirrt und verängstigt aus.
    » Ja, und für dich habe ich auch ein Paar. Wart’s nur ab. Dein kleiner Bruder sagt, ihr seid Dienstagabend durch ein Fenster an der Rückseite des Gebäudes in den Laden
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