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The Weepers - Wenn die Nacht Augen hat: Band 2 - Roman (German Edition)

The Weepers - Wenn die Nacht Augen hat: Band 2 - Roman (German Edition)

Titel: The Weepers - Wenn die Nacht Augen hat: Band 2 - Roman (German Edition)
Autoren: Susanne Winnacker
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zurück, um die Ausschreitungen im Osten niederzuschlagen. Das ist ihnen wohl wichtiger als ein paar aufmüpfige Überlebende im Sperrgebiet. Ich schätze, dass mindestens fünfzig Mutanten auf dem Weg zu euch sind.«
    Ich taumelte zurück und lehnte mich gegen die Wand. So viele?
    Joshua tigerte hin und her. »Wann werden sie hier sein?«
    »In zwei, vielleicht auch drei Tagen.«
    »Da bleibt uns nicht viel Zeit. Können wir uns vor ihnen verstecken?«, fragte Joshua.
    Alle Augen waren auf Bobby mit dem Peilsender im Nacken gerichtet. Doch ich wollte mich überhaupt nicht verstecken.
    »Das könnt ihr versuchen, aber ich glaube nicht, dass euch das etwas nützen wird«, antwortete Joshuas Dad. »Die Armee wird die Umgebung so lange durchkämmen, bis sie euch gefunden hat.«
    »Dann kämpfen wir eben«, sagte Joshua. Quentin nickte. Ich sah beide an und wusste, dass ich Joshua diesen Plan unmöglich ausreden konnte. Ich war stolz auf ihn. Wir würden nicht wegrennen.
    »Aber wir sind zu wenige. Wie sollen wir sie besiegen?«, fragte Larry. Das war ein gewichtiges Argument, noch da zu, weil der jüngste Undergrounder gerade einmal zehn Jahre alt war.
    Alexis richtete sich zu ihrer vollen Größe auf. »Wir wissen, wie man kämpft. Wir tun schon seit Jahren nichts anderes.«
    »Ihr könnt eine Mischung aus dem Heilmittel und einem starken Betäubungsmittel als Waffe benutzen«, sagte Joshuas Dad.
    Geoffrey rutschte peinlich berührt auf seinem Stuhl herum. »Wir haben nur noch ein Röhrchen übrig. Ich habe vergeblich versucht, es zu reproduzieren.«
    »Dabei kann ich euch helfen. Und was das Narkosemittel angeht, da solltet ihr mal die Zoos in der Nähe durchkämmen. Was einen Elefanten oder ein Nashorn zu Fall bringen kann, wird auch gegen die VMs helfen«, sagte Joshuas Dad.
    »Selbst mit unseren Waffen und dem Betäubungsmix sind wir zu wenige, um es mit so vielen gleichzeitig aufzunehmen«, sagte Larry.
    »Noch wissen sie nicht, dass ihr das Heilmittel als Waffe einsetzt«, sagte Joshuas Dad. »Man braucht viele Kugeln, um einen Weeper aufzuhalten – aber nur einen Betäubungspfeil mit dem Heilmittel. Sobald das Narkotikum nachlässt – wahrscheinlich nach ein paar Minuten – wird die Wirkung des Heilmittels einsetzen. Das wird sie verwirren. Nehmt ihnen die Halsbänder ab, dann können sie keine Befehle mehr befolgen«, fuhr er fort. »Sie planen einen Frontalangriff, da sie nicht mit ernsthaftem Widerstand rechnen.«
    »Wenn du die Wahrheit sagst, bleibt uns nicht viel Zeit«, sagte Joshua. Seine Stimme zitterte leicht.
    »Also sollten wir so schnell wie möglich mit den Vorbereitungen anfangen«, sagte ich und nahm seine Hand.
    »Am besten, wir verlagern unseren Standort«, verkündete Joshua. »Sherry und ich waren heute bei Stearns Wharf. Auf der Pier sind wir besser geschützt. Wenn wir auf drei Seiten vom Meer umgeben sind, können uns die Weepers nicht in die Flanke fallen. Sie müssen vom Strand her angreifen. Da können wir sie leichter mit den Betäubungspfeilen ins Visier nehmen.«
    »Okay«, unterbrach ihn Mr. Bender. »Hört mal, ich weiß nicht, wie lange ich den Störsender noch unter drücken kann, also reden wir am besten gleich über das Heilmittel, einverstanden?«
    Geoffreys Miene hellte sich auf. Sobald sie anfingen, sich gegenseitig mit chemischen Fachbegriffen zu bombardieren, schaltete ich ab. Karen und Larry dage gen hörten aufmerksam zu. Als Krankenschwester konnte Karen der Diskussion folgen; außerdem fiel mir ein, dass Larry in seinem früheren Leben Chemielehrer gewe sen war.
    Sobald die Unterhaltung beendet war, lief Geoffrey aus dem Zimmer. Er konnte es kaum erwarten, wieder an die Arbeit zu gehen. Nach und nach nahm unser Plan Gestalt an.
    »Ich muss jetzt Schluss machen, bevor noch jemand Verdacht schöpft«, sagte Joshuas Dad. »Josh?«, fügte er mit sanfter Stimme hinzu.
    »Ja?«
    »Pass auf dich auf.«
    Dann brach die Verbindung ab.
    Ich kniete im Sand. Die Körnchen rannen in meine Schuhe und die Falten meiner Jeans. Ich grub die Finger tiefer in den Boden und scharrte, bis ich ein etwa zehn Zentimeter tiefes Loch ausgehoben hatte.
    Vorsichtig legte Joshua die Mine hinein. Seine Arm muskeln waren bis zum äußersten angespannt. Wir schüt teten Sand über die Mine, um sie zu tarnen, dann richtete ich mich auf und trat vorsichtig zurück. Jetzt hatten wir bereits zehn Minen vergraben. Wenn die Weepers angriffen, würden hoffentlich einige von ihnen den Ex plosionen zum
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