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The Tsar of Moscow (German Edition)

The Tsar of Moscow (German Edition)

Titel: The Tsar of Moscow (German Edition)
Autoren: Sandra Busch
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die ihn und Fraser begleiteten. Die hochgewachsenen Männer, die wachsam hinter ihm standen, vermittelten ihm beruhigende Sicherheit. Und das konnte er wirklich gebrauchen, da der bullige Typ im Anzug alles andere als sympathisch wirkte.
    „Bist du ebenfalls ein Vampir, hä? Du siehst nicht aus, als würdest du dich sonst hierher trauen.“
    „Wird das jetzt ein Kaffeekränzchen?“, fragte Phillip und täuschte Langeweile vor. Dabei hatte er ein ziemlich flaues Gefühl im Magen. Sein Gegenüber suchte nämlich ständig mit den Augen die Umgebung ab und taxierte unablässig Bhreacs Leute, die an ihrer Limousine warteten.
    „Also schön. Hast du den Chip?“
    „Hast du das Geld?“
    Ein Begleiter des Bulligen hob einen breiten Aktenkoffer in die Höhe.
    „Zeig mir die Scheine“, forderte Phillip, der sich exakt an Bhreacs Anweisungen hielt.
    „Dein Boss traut mir wohl nicht?“ Der Bullige nahm seinem Begleiter den Koffer ab und legte ihn auf die Motorhaube des dunkelblauen Mercedes E 200.
    „Na schön. Komm her, Kleiner, und zähl es ruhig nach. Und wo ist der Chip? Ich hoffe für dich, dass du ihn dabei hast.“
    Phillip holte die winzige Plastiktüte aus der Hosentasche, in der sich der Mikrochip befand. Das Tütchen baumelte zwischen seinen Fingern, bevor er es sich einer Eingebung folgend in den Mund steckte.
    „Keine Tricks“, nuschelte er. „Oder ich schlucke den Chip runter.“
    Die entgeisterten Gesichter der Männer ignorierend trat Phillip zum Mercedes und hob den Deckel vom Aktenkoffer an. Ein Haufen Geld lachte ihm entgegen, mehr als er jemals in seinem Leben auf einem Haufen gesehen hatte.
    „Sicher, dass dein Herr und Meister nicht irgendwo in der Nähe ist?“
    „Er hat anderes zu tun“, erklärte Phillip ohne den Kopf zu heben. Er begann die Bündel zu zählen. Kaum hatte er damit angefangen, als um ihn herum Schüsse ertönten. Die Fremden hatten das Feuer auf seine Begleiter eröffnet. Erschrocken ließ er sich zu Boden fallen und entging so zupackenden Händen. Mit einer Rolle kam er auf die Füße und begann zu rennen. Hatte Bhreac den siebten Sinn gehabt oder war diese Wendung der Geldübergabe ein böser Streich des Schicksals? Ein heftiger Schlag gegen sein Bein riss ihn von den Füßen. Greller Schmerz flammte bis zum Schenkel empor.
    „Nicht schießen!“, hörte er Fraser brüllen. „Das ist der Lover vom Boss. Nicht schießen!“
    Etwas klickte hart und metallisch neben ihm. Phillip schaute zittrig auf und direkt in das abfällige Gesicht des Bulligen.
    „Den Chip!“, befahl der und richtete den Lauf der Kalaschnikow auf seine Stirn.
    „Den Chip, oder ich puste dich genauso weg, wie deine beiden Begleiter.“
    Erst in diesen Moment drehte sich Phillip suchend nach seinen Leuten um, aber er konnte lediglich Fraser entdecken, der von vier Bewaffneten in Schach gehalten wurde und seine blutende Schulter umklammert hielt.
    „Ich wiederhole mich ungern!“
    Phillip richtete den Blick auf den Mann vor ihm und schluckte demonstrativ den Chip hinunter.
    „Das war sehr unklug, Kleiner“, sagte der Bullige, während ihm die Tüte mit dem Chip unangenehm langsam durch den Hals rutschte.
    „Ich brauche dir nur ein paar Kugeln in den Schädel zu jagen und den Chip aus deiner Asche sammeln.“
    „Das wagst du nicht“, zischte Phillip. „Bhreac Walker würde dich bis an dein Lebensende jagen.“ Das hoffte er jedenfalls.
    „Ach! So wichtig bist du ihm? Du musst ja ein ganz besonderes Schätzchen sein, wenn dich Gospodin Walker sogar rächen würde. Wie viel könntest du wohl wert sein? Fünfhunderttausend? Eine Million? Möglicherweise zwei?“
    Die Mündung der Kalaschnikow gab ihm einen Wink.
    „Dreh dich auf den Bauch und nimm die Hände auf den Rücken.“
„Lass den Jungen zufrieden!“, brüllte Fraser. Einer der Menschen trat zu dem Bulligen. Seine Kampfstiefel blieben direkt neben Phillips Gesicht stehen. Sie hatten tiefe Kratzer im Leder.
    „Wir nehmen ihn mit. Sollte er Walker wirklich so wichtig ist, wird der ein gutes Lösegeld ausspucken. Hast du deine Handschellen dabei? Dann fessel die Ratte.“
    Phillip spürte gleich darauf, wie sich stählerne Armbänder um seine Gelenke schlossen. Anschließend wurde er grob in die Höhe gerissen. Vor Schmerz schrie er auf. Das angeschossene Bein tat unbeschreiblich weh. Ungeachtet seiner Verletzung wurde er an Fraser vorbeigezerrt und in den Mercedes gestoßen.
    „Sag Gospodin Walker, dass er sein Schätzchen für zwei
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