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The Penthouse (Fundament) (German Edition)

The Penthouse (Fundament) (German Edition)

Titel: The Penthouse (Fundament) (German Edition)
Autoren: Fabian Sinner
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aussehen. Doch das war ihm egal.
Blascyk schien sich sichtlich unwohl zu fühlen, einen Cop nach solch tragischen Ereignissen wie einen Verdächtigen mit Fragen zu bewerfen. Immerhin war er sein Kollege. Die Tatsache, dass der Partner seines Gegenübers, Ramon Gardiola, auf mysteriöse Art und Weise verschwunden war, machte die Befragung nicht unbedingt erträglicher für beide Parteien.
„Ich bin mir zwar im Klaren darüber, dass das Geschehene für sie sicherlich nicht einfach gewesen sein muss, aber ich muss sie dennoch bitten, mir die näheren Umstände nach dem Betreten des Hauses zu beschreiben.“
„Wir haben dort drin eine übel zugerichtete Leiche gefunden, mein Partner wurde daraufhin von einer Gestalt verschleppt, die ich nicht erkennen konnte und ist seitdem verschollen. Nun, jetzt stehen wir hier.“
Der Detective nickte stumm. Ihm war durchaus bewusst, dass sich Singer momentan nicht zu einer detaillierten Frage-Antwort-Session hingeben würde, aber er brauchte Antworten. Er musste wissen, was hier passiert war.
So eine Scheiße hab ich in 23 Polizeijahren noch nicht erleben müssen.
Blascyk kratzte sich nachdenklich am Kopf. Dieser Mann vor ihm tat ihm vom ganzen Herzen leid. Traumatische Erlebnisse konnten der wahre Horror sein und sonst so sattelfesten und knallharten Typen die Seele zerreißen.
„So wie die Frau aussah, muss das ein verflucht kranker Mistkerl gewesen sein“, sagte Blascyk dann, in der Hoffnung, Singer noch etwas entlocken zu können, mit dem er schließlich etwas anfangen konnte.
„Glauben sie mir Detective, das was ich in diesem Raum gesehen habe, würden sie mir sowieso nicht glauben. Ich weiß ja selbst noch nicht mal ob ich‘s glaube.“
„Und was haben sie dort gesehen?“
„Einen Geist“, entgegnete Chris scharf, „oder zumindest so etwas Ähnliches. Auf jeden Fall hat dieses…dieses Ding meinen Freund entführt. Einen Klotz von einem Mann. Einfach hinter sich her gezogen wie ein kleines Kind.“
Für einen Moment wusste Blascyk nicht, was er erwidern sollte, scharrte unruhig mit den Füßen und überlegte sich seine Antwort gründlich:
„Einen Geist meinen sie. Nun ja, das ist eine sehr gewagte These. Ich bin ehrlich zu ihnen, ich weiß nicht was ich darauf antworten soll. Ich bin nicht der Meinung, dass es so etwas wie Geister gibt.“
„Das war mir durchaus bewusst Detective. Aus diesem Grund wird mir auch niemand glauben, der Fall ungelöst bleiben und Ramon auf ewig verschwunden sein. Ist das nicht der eigentliche Kern dieses gesamten Gesprächs hier?“
Der Polizist in Zivil schürzte die Lippen, zückte seinen Notizblock, krickelte darauf herum, packte ihn wieder weg und zog seinen Mantel enger.
„Nun ja, ich gestehe, hier gibt es tatsächlich ein paar Dinge, die nicht ganz erklärbar sind.“
Langsam ging am Horizont der orange flackernde Sonnenball auf und verdrängte das Dunkel mit seinen Lichtstrahlen, die wie verkrümmte Finger sich kriechend nach vorne arbeiteten.
Blascyk holte seinen Notizzettel erneut hervor und schien etwas darauf zu suchen. Nach ein paar Sekunden sah er wieder auf und meinte: „Wir haben einen Umkreis von fünf Kilometern alles abgeriegelt, aber der Täter ist uns nicht in die Lappen gegangen…“
Bist du so blöd oder tust du nur so? Ich sagte doch, diese Gestalt sei anders…
„…und zudem konnten wir keine Einbruchsspuren feststellen. Es scheint fast so, als wäre der Täter durch das Fenster im ersten Stock gekommen. Aber das kann nicht möglich sein, das Dach ist viel zu hoch und rund um das Haus gab es auch keine Hilfsmittel, um da so einfach mal rauf zu kommen.“
„Ein Monster, was einen Ex-Footballspieler einfach so davon ziehen kann, kommt auch auf ein Dach“, erwiderte Chris unbeeindruckt, aber sein Gehirn fing, trotz seiner Trauer um Ramon, an zu arbeiten.
„Hören sie“, antwortete der Detective, „mir tut wirklich leid, was ihrem Partner zugestoßen ist, aber wir werden ihre Hilfe wohl wirklich brauchen. Ansonsten sehe ich schlechte Chancen hier ermittlungstechnisch schnell vorwärts zukommen.“
„Freund.“
„Bitte was?“
„Er war nicht nur mein Partner er war auch mein Freund. Und eins können sie mir glauben: Das war kein üblicher Krimineller, den wir da drin angetroffen haben und ich bin mir ziemlich sicher, dass er auch nicht mit den üblichen Methoden gefasst werden kann.“
„Und genau aus diesem Grund benötige ich ihre Hilfe.“
„Für eine Aussage, ja. Die Frage
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