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The Lucky One - Für immer der Deine/Film: Roman (German Edition)

The Lucky One - Für immer der Deine/Film: Roman (German Edition)

Titel: The Lucky One - Für immer der Deine/Film: Roman (German Edition)
Autoren: Nicholas Sparks
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erwischte es auch tatsächlich, während sich Clayton weiterhin an ihn klammerte und nach Luft japste.
    Thibault hielt auch unter Wasser krampfhaft das Seil fest, konnte sich aber nicht von Clayton befreien. Er hatte das Gefühl, als müsste gleich seine Lunge explodieren, und auch ihn erfasste Todesangst.
    In dem Moment gaben die Pfähle unwiderruflich nach, das Gewicht der beiden Männer war zu viel für sie, und mit lautem Ächzen löste sich die Plattform aus ihrer Verankerung.
     
    Beth sah Keith und Logan mit dem Tod ringen. Dann verschwand die Plattform in den Fluten. Am anderen Ufer stürzte mit großem Getöse der Vorbau des Baumhauses ins Wasser, und Ben wurde von der Strömung mitgerissen. Beth war gelähmt vor Entsetzen. Noch immer hielt sich Ben an dem Seil fest, das zur Plattform gehörte, die jetzt aber ziellos dahintrieb.
    Zeus näherte sich Logan und Keith. Doch dann hob sich die Plattform auf einmal leicht an – und kippte wieder zurück. Der Hund verschwand. War er getroffen worden?
    Es geschah alles viel zu rasch – Beth konnte Logan und Keith nicht mehr sehen, doch nach einer Weile entdeckte sie Bens Kopf, ein kleiner Fleck in den tobenden Fluten.
    Sie hörte seine lauten Schreie, sie sah, wie ihr Sohn versuchte, den Kopf über Wasser zu halten. Wieder raffte sie sich auf und stolperte weiter, ohne auf den Schmerz zu achten, weil sie Ben nicht aus den Augen verlieren wollte.
    Was dann geschah, war erneut so unwirklich wie in einem Traum: Ein dunkler, glatter Kopf näherte sich zielstrebig ihrem Sohn.
    Zeus.
    Ben schien den Hund zu sich zu rufen, und auf einmal wurde Beth ganz leicht ums Herz.
    Sie taumelte, stürzte, rappelte sich hoch, ging ein paar Schritte und fiel wieder hin. Schließlich krabbelte sie auf allen vieren weiter. Zeus und Ben wurden immer kleiner, weil das Wasser sie davontrug, aber der Hund näherte sich dem Jungen. Unaufhaltsam.
    Und dann war er bei ihm! Er änderte sofort die Richtung und strebte zum Ufer, während sich Ben an seinem Schwanz festhielt.
    »Du schaffst es, Baby!«, schrie Beth.
    Sie robbte voran, doch die Strömung war schneller als sie, und mit jeder Sekunde wurden Ben und Zeus weiter fortgetrieben. Aber sie hatten immerhin schon die Mitte des Bachs erreicht – nein, sie waren sogar schon weiter …
    Beth mobilisierte ihre letzten Reserven. Sie handelte nur noch instinktiv. Sie spürte keinen Schmerz mehr, aber ihr Herz klopfte wie wild.
    Noch ein Drittel bis zum Ufer … die Strömung wurde schwächer … ein Viertel …
    Sie gab nicht auf, sie schleppte sich weiter. Die beiden waren gleich am Ziel. Beth wagte es schon fast, daran zu glauben, dass alles gutgehen könnte …
    Bitte, lieber Gott … nur noch die paar Meter …
    Sie hatten das rettende Ufer erreicht. Ben bekam als Erster festen Boden unter den Füßen und ließ Zeus los, der sich dann ebenfalls aus dem Wasser kämpfte. Sie torkelten weiter – Beth warf sich ihnen entgegen.
    Kaum war Zeus an Land, da sackte er in sich zusammen. Ben erging es nicht anders. Doch als Beth die beiden erreichte, hatte sich Zeus schon wieder aufgerichtet. Seine Beine zitterten, und er hustete.
    Beth kauerte sich neben ihren Sohn und zog ihn hoch, damit er aufrecht saß. Sofort fing er an, mit Zeus um die Wette zu husten.
    »Ist alles okay?«
    »Ja, ja, alles okay!« Ben keuchte und hustete und
wischte sich mit der Hand notdürftig das Wasser aus dem Gesicht. »Ich hatte ziemlich Angst, aber das Bild war ja in meiner Tasche. Und Thibault hat gesagt, es beschützt mich.« Er rieb sich die Nase. »Wo ist Dad? Und wo ist Thibault?«
    Bei dieser Frage begannen sie beide zu weinen.

EPILOG
Zwei Monate später
    Beth blickte in den Rückspiegel und musste grinsen: Es sah so lustig aus, wie Zeus da auf der Ladefläche des Trucks stand, die Nase im Wind. Neben ihr saß Ben, etwas schlaksiger seit seinem letzten Wachstumsschub, aber immer noch nicht groß genug, um den Ellbogen lässig in den Fensterrahmen zu legen.
    Es war der erste mildere Tag, nachdem sie wochenlang extrem kaltes und unfreundliches Wetter gehabt hatten. Weihnachten stand vor der Tür. Nur noch knapp zwei Wochen bis zum großen Fest! Die Hitze des Sommers und die Oktoberstürme traten immer mehr in den Hintergrund und verwandelten sich schon fast in ferne Erinnerungen. Dabei war von den Überschwemmungen sogar in den überregionalen Fernsehnachrichten berichtet worden. Das Zentrum von Hampton hatte völlig unter Wasser gestanden. In vielen
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