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The Homelanders, Band 3: The Homelanders - Tödliche Wahrheit (Bd. 3) (German Edition)

The Homelanders, Band 3: The Homelanders - Tödliche Wahrheit (Bd. 3) (German Edition)

Titel: The Homelanders, Band 3: The Homelanders - Tödliche Wahrheit (Bd. 3) (German Edition)
Autoren: Andrew Klavan
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als der Wagen über eine unebene Stelle fuhr. Ich zuckte zusammen, denn der Schmerz schoss wie ein gezackter Blitz durch meinen Kopf. Au! Dann kam alles zurück: Waterman in der Gasse, der Mann mit der Dodgers-Kappe, die Pistole ...
    Rasch fasste ich mir an die Brust, fühlte die Verletzung, den stechenden Schmerz unter meiner Fleecejacke, wo der Schuss mich getroffen hatte.
    Aber mehr fühlte ich nicht. Nichts Feuchtes, kein Blut. Außerdem war ich am Leben, was bedeutete, dass nicht mit einer Kugel auf mich geschossen worden war. Eine Kugel hätte mit Sicherheit mein Herz getroffen und mich getötet, überall wäre Blut gewesen. Meine rasenden Kopfschmerzen ließen mich wiederholt zusammenzucken. Es war keine Kugel, sondern ein Pfeil mit irgendeinem Gift gewesen. Der Mann hatte mit einer Betäubungspistole auf mich geschossen und mich außer Gefecht gesetzt.
    Aber ich war nicht verletzt. Ich lebte.
    Das also war der Stand der Dinge. Ich war am Leben, das war gut. Aber der Tatsache, dass ich in den Kofferraum einesWagens eingesperrt war, konnte ich beim besten Willen nichts Gutes abgewinnen.
    Als ich mir dessen bewusst wurde, machte sich wieder Panik in mir breit.
    Erneut zwang ich mich, tief zu atmen. Gib niemals auf. Niemals, niemals, niemals, niemals .
    Steif und benommen lag ich in dem engen Kofferraum, in dem ich mich kaum bewegen konnte. Langsam gewöhnten sich meine Augen an die Dunkelheit und ich sah, dass ich nach hinten gewandt lag. Mühsam versuchte ich, mich umzudrehen, um nach vorn zu schauen, aber dadurch wurde meine Platzangst nur noch größer. Es kam mir vor, als würde ich in einem Sarg liegen. Lebendig begraben. Wirklich kein schönes Gefühl.
    Trotzdem gelang es mir, mich zuerst auf den Rücken und dann auf die andere Seite zu drehen. Jetzt konnte ich die Abtrennung zwischen Kofferraum und Rücksitz erkennen. Das brachte mich auf eine Idee. Mühsam robbte ich näher an die Abtrennung heran und presste mein Ohr dagegen.
    Tatsächlich: Ich hörte Stimmen aus dem Wageninneren! Die Abtrennung und das Rumpeln des Wagens machten es zuerst schwer, etwas zu verstehen. Aber wenn ich ganz still lag und so flach wie möglich atmete, konnte ich das eine oder andere aufschnappen.
    »Wir haben kaum eine Wahl. So oder so, wir müssen handeln.«
    Diesen letzten Satz konnte ich ganz deutlich hören. Das musste Waterman gewesen sein, ich erkannte den näselnden Tonfall des Südstaatlers, den ich in der Gasse gehört hatte.
    Jemand antwortete ihm, allerdings mit sehr gedämpfter Stimme.
    Dann sagte Waterman: »Nein. Und es wird nicht schön sein, es herauszufinden. Aber ich sehe keine andere Möglichkeit. Sie sind uns auf der Spur. Wir können nicht einfach abwarten und hoffen.«
    Dieses Mal war die andere Stimme deutlicher: »Er könnte uns auch so noch immer von Nutzen sein.« Das musste der Typ mit der Dodgers-Kappe sein.
    »Dazu ist schon zu viel passiert, Jim«, entgegnete Waterman. »Im Moment ist er nur eine Belastung.«
    Wieder konnte ich die Antwort nicht verstehen.
    Ich fuhr mir mit der Zunge über meine trockenen Lippen und starrte in die Dunkelheit des Kofferraums. Redeten sie über mich? Darüber, was sie mit mir tun sollten? Wahrscheinlich.
    Dann sagte Waterman rundheraus: »Nun, dann müssen wir ihn loswerden.«
    Ich spürte wieder einen Ruck, wieder diesen stechenden, blitzartigen Schmerz in meinem Kopf.
    Dann müssen wir ihn loswerden .
    Das hörte sich ganz und gar nicht gut an ... Der Wagen änderte jetzt die Richtung und wurde langsamer. Vermutlich bog er vom Highway ab und näherte sich seinem Ziel. War dies der Ort, an dem sie mich loswerden wollten?
    »Ich weiß nicht«, entgegnete die zweite Stimme, die von Jim. »So oder so, wir haben doch eine gewisse Verantwortung –«
    »Nein«, unterbrach ihn Waterman. »Das war Teil der Vereinbarung. Wir wussten von Anfang an, was das bedeutet.«
    Danach verstummten die Stimmen für eine Weile. Ich bewegte mich wieder und tastete den Kofferraum ab, suchte nach einer Möglichkeit, den Deckel zu öffnen, nach irgendeiner Waffe, die ich benutzen konnte, vielleicht ein Wagenheber. Aber da war nichts. Das Schloss des Kofferraums war in die Karosserie des Wagens eingelassen und die einzigen Gegenstände um mich herum waren isolierte Kabel, wahrscheinlich Starthilfekabel. Damit konnte ich nichts anfangen.
    Ich musste warten und es drauf ankommen lassen. Vielleicht würden sie den Kofferraum öffnen und mich sofort erschießen. Aber vielleicht brachten sie
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