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The Acid House (German Edition)

The Acid House (German Edition)

Titel: The Acid House (German Edition)
Autoren: Irvine Welsh
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genommen hatte, beobachtete die Szene mit Interesse. – Er scheint das richtig zu genießen. Guck ihn dir an, das ist fast obszön, lachte Rory, um das wachsende Unbehagen zu verbergen, das ihn gelegentlich überkam. Es war die Art, wie ihn das Baby manchmal ansah. Es schien in tatsächlich zu fixieren und, nun ja, verächtlich und aggressiv zu mustern. Das war lächerlich. Ein kleines Baby. Sein Baby.
    Er kam zu dem Schluss, dies sei ein wichtiger Punkt, den er den anderen »Personen männlichen Geschlechts« in seiner Männergruppe nicht vorenthalten durfte. Vielleichtwar es eine natürliche Reaktion auf den unvermeidlichen Ausschluss des männlichen Partners aus der sich entwickelnden Weiblicher-Elternteil-Kind-Beziehung.
    Boah, du Fotze eh! Mann, hat die Glocken!
    Jenny spürte etwas Kleines, Spitzes, das gegen ihren Bauch drückte. – Oh, guck mal, er hat einen steifen kleinen Schniepel! rief sie aus und hielt das nackte Baby hoch. – Na so ein unartiger kleiner Junge, sie küsste den Kugelbauch und machte dabei schnalzende Geräusche.
    Tiefer, du geile Dudelsackbläserin! Nimm ihn in n Mund!
    – Ja, interessant …, sagte Rory beunruhigt. Das Gesicht des Babys; es sah aus wie ein geiler Lustgreis. Er würde etwas gegen diese entsetzliche Eifersucht unternehmen müssen, sie mit anderen Männern diskutieren müssen, die gelernt hatten, ihre Gefühle zuzulassen. Der Gedanke, einen echten Komplex zu haben, den er dem Rest der Gruppe beichten konnte, machte Rory ganz aufgeregt.
    An diesem Abend liebten Rory und Jenny sich zum ersten Mal, seit sie mit dem Baby nach Hause gekommen war. Sie begannen ganz behutsam, testeten erst vorsichtig die Empfindlichkeit von Jennys Scham und wurden dann immer leidenschaftlicher. Rory wurde in seinem Akt jedoch von Geräuschen abgelenkt, die er aus dem Babybett, das neben dem Ehebett stand, zu hören glaubte. Er schaute sich um, und es überlief ihn kalt, weil er sicher war, dass er schemenhaft das Baby, das erst wenige Wochen alte Baby, aufrecht im Bettchen stehen und sie beobachten sah!
    Eh die versauten Fotzen! Auch noch von hinten! Boah …
    Rory hielt in seinen Stößen inne.
    – Was ist denn, Rory? Fuck, was soll das? schnauzte Jenny, verärgert über diese Unterbrechung, während sie gerade auf den ersten Orgasmus seit der Niederkunft hinarbeitete.
    Sie hörten einen leisen Bums aus dem Babybettchen.
    – Das Baby … es hat aufrecht gestanden und uns zugesehen, sagte Rory kläglich.
    – Verdammt, jetzt spinn nicht rum! zischte Jenny. –Komm, Rory, fick mich! Fick mich!
    Aber Rory hatte schlappgemacht und flutschte aus ihr heraus. – Aber … es hat …
    – Oh, fuck, halt die Klappe! Sie wälzte sich auf den Rücken und zog wütend die Bettdecke hoch. – Es ist kein es, ER ist ein ER . Dein eigener beschissener Sohn! Sie drehte sich von ihm weg.
    – Jen, er legte seine Hand auf ihre Schulter, aber sie schüttelte sie ab, die kriecherische Schlaffheit der Berührung war ihr zuwider.
    Danach entschieden sie, es sei Zeit, das Baby in den Raum zu verlegen, den sie als Kinderzimmer eingerichtet hatten. Jenny fand das Ganze lächerlich, aber wenn es Rory so zu schaffen machte, also bitte.
    In der folgenden Nacht lag das Baby schweigend wach in seinem neuen Domizil. Rory musste zugeben, der Kleine war ein braves Baby, er schien nie zu schreien. – Du scheinst nie zu schreien, wie Tom? fragte er wehmütig, als er sich über das Kinderbettchen beugte. Jenny, die in der Nacht plötzlich Panik bekommen hatte, weil das Kind so still war, hatte Rory geschickt, um nach ihm zu sehen.
    Ich hab vor gar nix Angst. Wie die dreckigen Fotzen in Cessnock mir aufgelauert ham, wie wir se in Ibrox von oben vollgepisst ham, sag ich bloß: Dann kommt ruhig, ihr beschissnen Glasgow-Fotzen. Da fang ich ja wohl nich groß an zu knatschen, bloß weil n verschissener Brillenarsch mal fünf Minuten zu spät mit m Fläschchen kommt, wa, oder wie? Du Laumann.
    Jetzt könnt ich n Becks vertragen.
    ***
    Der Zustand des Jugendlichen im Krankenhaus war immer noch unverändert, obwohl Dr. Callaghan jetzt sicher war, dass er sich bewusst Beachtung verschaffte, um seine Grundbedürfnisse Essen, Windelnwechseln und Regulierung der Körpertemperatur zu befriedigen. Zwei seiner Freunde, junge Männer in Kapuzen-Sweatshirts, kamen ihn besuchen. Sie hießen Andy und Steve.
    – Verdammter Fuck, Mann, schnaufte Andy, – Coco is voll fertig. Liegt bloß da und knatscht wie n beschissenes Baby.
    Stevie
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