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Temptation 3: Weil du mich willst (German Edition)

Temptation 3: Weil du mich willst (German Edition)

Titel: Temptation 3: Weil du mich willst (German Edition)
Autoren: Beth Kery
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seltene Kombination. Dein Frust im Hinblick auf Männer rührt daher, dass es sozusagen keinem von ihnen gelungen ist, die richtige Saite in dir zum Klingen zu bringen. Wahrscheinlich gibt es nur eine Handvoll Männer auf der Welt, denen du dich freiwillig unterordnen würdest.« Er hob sein Wasserglas und blickte sie über den Rand hinweg an. »Offenbar bin ich einer davon. Und ich schätze mich sehr glücklich darüber.«
    Sie schnaubte. Meinte er das ernst? Sie rief sich jenen Abend in seinem Penthouse ins Gedächtnis, als er das Wort »Sklavin« zum ersten Mal in den Mund genommen hatte. Es gefiel ihr nicht, was dieser Begriff über sie aussagte, und sie hatte den Gedanken daran verdrängt, wann immer er ihr seither in den Sinn gekommen war.
    »Ich habe keine Ahnung, wovon du sprichst«, wiegelte sie ab, doch diesmal gelang es ihr nicht, die Erinnerung zu verbannen. Stattdessen musste sie unaufhörlich an den Abscheu denken, den sie empfunden hatte, wenn ein Mann ihr nach ein paar Drinks zu viel auf die Pelle gerückt war, wenn er sich unentschlossen oder unreif verhalten hatte …
    … genauer gesagt, wenn er das Gegenteil von Ians Verhalten an den Tag gelegt hatte.
    Sie bemerkte, dass dieser flüchtig die Stirn runzelte, als hätte er gesehen, wie sie eins und eins zusammenzählte.
    »Könnten wir bitte über etwas anderes reden?«, fragte sie und richtete den Blick auf die Passanten auf dem Gehsteig.
    »Natürlich. Wenn du willst«, sagte er. Francesca ahnte, dass seine Nachgiebigkeit nur daher rührte, dass er sein Ziel ohnehin längst erreicht hatte.
    »Sieh nur«, bemerkte sie und nickte in Richtung von drei Jugendlichen, die auf ihren Motorrollern vorbeiflitzten. »So einen wollte ich auch immer haben. Sie sehen aus, als würde es Riesenspaß machen, damit herumzufahren.«
    »Und wieso hast du dir keinen gekauft?«, fragte er.
    Errötend sah sie sich um in der Hoffnung, der Kellner möge vorbeikommen und ihr Essen servieren.
    »Francesca?«, bohrte er weiter und beugte sich vor.
    »Ich … äh …« Sie schloss die Augen. »Ich habe keinen Führerschein.«
    »Wieso nicht?«
    Sie hatte nicht die leiseste Ahnung, wieso es ihr so peinlich war, es vor Ian zuzugeben. All ihre Freunde wussten, dass sie nicht Auto fahren konnte. Viele Stadtbewohner hatten keinen Führerschein. Caden, zum Beispiel, besaß auch kein Auto.
    »Auf der Highschool musste ich nirgendwo hinfahren, und meine Eltern haben mich nicht dazu gedrängt. Deshalb habe ich den Fahrschulunterricht sausen lassen«, antwortete sie und betete inbrünstig, dass er ihre kleine Flunkerei nicht bemerkt hatte.
    In Wahrheit hatte sie mit sechzehn ihr absolutes Höchstgewicht erreicht gehabt. Sie dankte dem lieben Gott täglich dafür, dass ihr Körper die massive Gewichtsabnahme so problemlos verkraftet hatte. Zu ihrer Verblüffung erinnerte nichts mehr daran, dass sie den größten Teil ihres Lebens fett gewesen war. Vielmehr waren die Pfunde mit achtzehn wie von selbst geschmolzen, als wäre die Gewichtsabnahme nicht nur eine drastische Veränderung ihres Äußeren gewesen, sondern ein emotionales Trauma, von dem sie sich wieder vollständig erholt hatte.
    Doch die Teenagerzeit, die andere Mädchen in vollen Zügen genossen hatten, war der reinste Albtraum für Francesca gewesen. Durch eine grausame Fügung des Schicksals hätte sie ausgerechnet mit den drei Mädchen aus dem Sportunterricht die Fahrschule besuchen sollen, die sie während der Schule pausenlos drangsalierten. Die Vorstellung, eine geschlagene Stunde mit drei Mädchen in einem geschlossenen Raum verbringen zu müssen, die sonst jede ihrer Bewegungen mit einem hämischen Kichern quittierten, noch dazu vor den Augen eines jungen Sportlehrers, der ihrer Verächtlichkeit mit auffallender Milde begegnete, war schlicht und einfach zu viel für sie gewesen. Ihre Eltern hatten den wahren Grund für ihre Abwehrhaltung geahnt und sie nicht gedrängt.
    Wahrscheinlich war ihnen die Vorstellung, welcher Tortur ihre Tochter dort ausgesetzt wäre, ebenso unangenehm gewesen wie Francesca selbst.
    »Als ich nach Chicago gezogen bin, gab es keinen Grund mehr, ihn zu machen. Ich kann mir sowieso kein Auto leisten, von den Parkgebühren und der Versicherung ganz abgesehen, deshalb stand es nicht zur Debatte«, erklärte sie.
    »Und wie bewegst du dich dann?«
    »Mit der Hochbahn. Mit dem Fahrrad … zu Fuß«, antwortete sie grinsend.
    Er schüttelte brüsk den Kopf. »Das ist absolut inakzeptabel.«
    Ihr
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