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Te quiero heißt, ich liebe Dich

Te quiero heißt, ich liebe Dich

Titel: Te quiero heißt, ich liebe Dich
Autoren: Kristy McCallum
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so waren sie ohne Streit auseinandergegangen, wobei Hans ihr noch durch die Blume zu verstehen gegeben hatte, dass er ihr im Grunde einen Gefallen getan hatte, indem er ihr Carlos zu Hilfe schickte. Deshalb war Jane ganz froh, dass er jetzt nicht hier war, denn dann hätte er sich in seiner Meinung nur bestätigt gefühlt.
    Carlos hatte noch nicht einmal richtig angelegt, da stürzte Jane schon Hals über Kopf aufs Deck.
    “So wild auf meine Gesellschaft war bisher noch keine”, sagte er lachend, während er wendete und langsam den Hafen verließ. “Oder wolltest du nur vermeiden, dass ich deine Freundinnen kennenlerne?”
    Jane lachte verlegen und spürte, wie ihr die Röte in die Wangen schoss. “Ich hatte nur ein bisschen Angst um die Schwimmer, die dauernd versuchen, auf den Anlegeplatz zu steigen. Du hättest einen von ihnen versehentlich treffen können …” Als sie Carlos’ amüsiertes Gesicht sah, wurde ihr klar, wie albern das klang, und sie wechselte rasch das Thema. “Welche von den Villen dort drüben gehört eigentlich dir?”
    “Von hier aus kann man sie wegen der Pinien schlecht sehen, aber es ist diese dort.”
    Er wies in die Ferne, doch Jane konnte aufgrund der unzähligen Bäume, die die Häuser umsäumten, kaum etwas erkennen.
    “Ja, ich seh’ sie, oder besser gesagt, ich seh’ sie nicht!”, gestand sie lachend und entspannte sich, als das Boot durch die kleine Bucht aufs Meer hinausfuhr. Juanita hatte sie nicht erwischt! Nun konnte Jane die nächsten Stunden unbeschwert genießen.
    Sie gratulierte sich im Stillen selbst zu ihrem guten Geschmack, während sie Carlos ausgiebig betrachtete. Er trug eine lange blauweiße Baumwollbadehose und hellblaue Espadrilles. Sein breiter, muskulöser Rücken war sonnengebräunt, und seine Brust war von schwarzen Härchen bedeckt, die sich in einem schmalen Streifen am Bauch hinunterzogen, bis sie unter seinem Hosenbund verschwanden. Jane konnte gut verstehen, dass Juanita für ihn schwärmte. Warum aber ließ er nicht auch ihr Herz höherschlagen?
    Sie hatte einen blau-roten Bikini mit hohem Beinausschnitt und hübschem Oberteil angezogen, welches so gut saß, dass es während der Fahrt nicht verrutschen konnte. Sie hielt nichts von den Minitangas, die mehr zeigten, als sie verhüllten, auch wenn sie durchaus die Figur hatte, sie zu tragen. Ihr Vater hatte einmal gesagt, zu viel Nacktheit schrecke die Männer ab, und es gefalle ihnen besser, wenn gewisse Körperteile ihrer Fantasie überlassen blieben, und diese Meinung teilte Jane.
    Sie hatte sich für den Ausflug gut ausgerüstet. Da sie ziemlich klein war, trug sie meist Schuhe mit höheren Absätzen. Heute hatte sie sich für ein Paar Slipper mit Korksohlen entschieden. Ihr kurzes Haar hatte sie diesmal vorteilhaft frisiert, damit Carlos nicht etwa meinte, sie sehe immer so grässlich aus wie gestern, als er sie aus dem Meer gefischt hatte. In der blauen Strandtasche steckten außerdem noch ein Kamm, Make-up, ein langes T-Shirt und ein Handtuch.
    Das Meer war erheblich ruhiger als am Tag zuvor, und Jane genoss die schnelle Fahrt über das im Sonnenlicht glitzernde Wasser. Die langen Strände von Canyamel waren ganz in der Nähe. Nach etwa einer Viertelstunde stellte Carlos den Motor ab und ließ die “Viviana” sanft um das felsige Festland gleiten, bis eine kleine Bucht vor ihnen auftauchte.
    “Oh, hier ist es aber schön!”, rief Jane begeistert aus. “Und gar nicht weit von unserem Strand!”
    “Gerade weit genug, um aufdringliche Schwimmer fernzuhalten”, erwiderte Carlos lächelnd. Wie ein Schwan, der sich gemächlich der Küste näherte, schaukelte die “Viviana” sanft auf dem Meer dahin. Carlos kam nach vorn, um den Anker zu werfen. Das Wasser war an dieser Stelle so klar, dass Jane bis auf den sandigen Meeresgrund sehen konnte.
    Seit Carlos den Motor abgestellt hatte, war es ganz still geworden. Jane lauschte dem sanften Schlagen der Wellen an den Bootsrumpf und genoss die traumhaft schöne Umgebung. Es war herrlich, zuzuschauen, wie die aufschäumende See die dunklen Felsen am Ufer weiß umspülte.
    “Das ist mit ein Grund, warum die Bucht vom Tourismus verschont geblieben ist.” Carlos deutete auf die scharfen Felsen. “Sie hat keinen Strand.”
    “Ich mag Sand auch nicht besonders gern”, sagte Jane nachdenklich. “Wenn ich genügend Geld hätte, um mir ein Haus zu kaufen, müsste es an einem Platz wie diesem sein.”
    Jane bewunderte die blaugrüne Farbe des Wassers,
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