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Taylor Jackson 03 - Judasmord

Taylor Jackson 03 - Judasmord

Titel: Taylor Jackson 03 - Judasmord
Autoren: J.T. Ellison
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ist?“, fragte sie.
    „Daran arbeiten wir gerade. Die Schwester hat am Freitag mit ihr gesprochen. Vielleicht hat einer der Nachbarn sie gesehen oder sonst etwas bemerkt.“
    „Okay. Wann ist der Rechtsmediziner gerufen worden?“
    „Zur gleichen Zeit wie Sie, Lieutenant. Dr. Loughley hat heute Morgen Dienst. Sie ist …“
    „Schon da“, rief jemand dazwischen. Taylor dreht sich um und sah ihre beste Freundin Samantha Loughley die Auffahrt hinaufkommen. Ihre Tasche hatte sie über die rechte Schulter geschwungen. Ihr dunkelbraunes Haar steckte in einem Pferdeschwanz, und ein dichter Pony fiel ihr in die Stirn. Der Pony war neu, und Sam bedauerte ihren neuen Haarschnitt nun schon seit einer Woche.
    „Guten Morgen, Sonnenschein“, sagte sie, als sie bei Taylor ankam. „Wie geht’s, Parks? Fitz, du siehst gut aus.“
    Fitz erwiderte das Kompliment mit einem Grinsen. Er hatte hart an seinem Gewicht gearbeitet und seine einst übergroße Kugel auf annehmbare achtundneunzig Zentimeter Bauchumfang reduziert. Sein schlankeres Gesicht ließ ihn gleich zehn Jahre jünger als seine fünfundfünfzig Jahre aussehen. Taylor wusste, dass er sich jetzt ab und zu mit einer Frau traf, die er bei einem Grillwettbewerb kennengelernt hatte. Oh! Vielleicht war sie der Grund für das Boot? Schnell schob sie den Gedanken beiseite. Sie mussten sich auf den Mordfall konzentrieren.
    „Mir gefällt der neue Look, Owens“, stichelte Fitz.
    Sam verdrehte die Augen. „Wirst du irgendwann mal anfangen, meinen neuen Namen zu benutzen, Sergeant ?“
    „Nö. Mir gefällt Owens. Loughley ist zu schwer auszusprechen.“ Er stieß sie mit seiner Hüfte an und lächelte.
    Sam ließ ihre Tasche auf den Kartentisch fallen, der im Kommandoposten aufgestellt worden war. „Fein. Nenn mich, wie du willst. Hauptsache, du benutzt meinen Titel. Ich habe zu viel Geld hineingesteckt, um ihn nicht zu nutzen.“
    „ Wie auch immer “, unterbrach Taylor das Geplänkel der beiden.„Sam, wir wollten gerade ins Haus gehen. Ich war noch nicht drinnen. Parks sagt, das Opfer ist weiblich, weiß, schwanger und schon länger tot. Also bringen wir es hinter uns, okay?“
    Fitz warf einen Blick zum Haus der Nachbarn. „Ich denke, ich gehe nach nebenan und halte ein Schwätzchen. Habt viel Spaß da oben.“
    Taylor sah ihm nach. Gut. Zwei Fliegen mit einer Klappe. „Alles klar, Parks?“
    Parks nickte. „Tim ist auch da und hält sich bereit.“ Tim Davis war der leitende Kriminalist der Metro Nashville Police. Er hatte als Todesermittler in der Rechtsmedizin angefangen und war dann im Zuge der Vorbereitungen für ein eigenes kriminaltechnisches Labor zur Metro Police gewechselt. Leider gab es das Labor bis heute noch nicht, aber Taylor arbeitete gerne mit dem jungen Mann zusammen. Er nahm seinen Beruf sehr ernst.
    „Es gibt keinen besseren Zeitpunkt als sofort.“ Mit diesen Worten machte Taylor sich zur Haustür auf. Sam folgte ihr. Die Videografin stand auf der schmalen Eingangsveranda, die Kamera zu ihren Füßen auf dem Holzboden, bereit, den Weg durch das Haus zu dokumentieren. Taylor kannte sie nicht. Tim Davis wartete geduldig mit seinem Ausrüstungskoffer in der Hand.
    „Hey, Tim“, sagte Taylor.
    „Guten Morgen, Lieutenant. Dr. Loughley. Haben Sie Keri McGee schon kennengelernt? Sie wird heute die Videoaufnahmen für uns machen.“
    Die fröhliche Blondine streckte ihre pummelige Hand aus. „Schön, Sie kennenzulernen, Lieutenant Jackson. Ich bin gerade erst hierher gezogen und war vorher bei der New Orleans Metro. Ich bin sehr froh, hier zu sein.“
    Taylor hob ihre Hand zum Gruß. „Schön, Sie bei uns zu haben. Ich würde Ihnen ja die Hand geben, aber ich habe schon meine Handschuhe an. Willkommen in Nashville. Halten Sie sich einfach hinter uns, und wir werden prima zurechtkommen. Wenn Sie sich übergeben müssen, versuchen Sie, vorher noch das Haus zu verlassen und uns nicht den Tatort zu versauen. Okay?“
    „Klar. Kein Problem, Ma’am.“
    Taylor schluckte eine bissige Bemerkung herunter. Jesus, Mädchen, nenn mich nicht Ma’am. Ich bin nicht alt genug, um deine Mutter zu sein. Stattdessen lächelte sie und betrat als Erste das Haus.
    Verdorbenes Hühnchen. Das war der erste Geruch, den ihre Nase identifizierte. Genauso schnell erkannte sie den metallischen Geruch von Blut, den Gestank von verwesendem, faulendem Fleisch und einen süßen, beinahe parfümähnlichen Duft. Kein Lufterfrischer. Hm. Taylors Augen gewöhnten sich an die
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