Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Swinger

Swinger

Titel: Swinger
Autoren: Ashley Lister
Vom Netzwerk:
möglich vorgestellt. Das hat mich immer erregt. Aber die Vorstellungen sind nichts gegen die Wirklichkeit. Der Anblick, wie die Erektion eines anderen Mannes in die Muschi deiner Frau schlüpft. Ihr erregtes Seufzen, wenn er in sie eindringt. Der Geruch ihrer Scheide und der Gestank, nachdem sie benutzt wurde. Die Frustration und die Scham, sie nackt in den Armen eines anderen zu sehen …“ Seine Stimme erstirbt, und er schaudert. Als er wieder aufsieht, glänzen seine Augen feucht, und man weiß nicht, warum er geweint hat. „Es ist erregend“, sagt er fest.
    Das ist eindeutig sein letztes Wort zu dieser Sache.
    Unser Interview wird von einem Klopfen an Arthurs Bürotür unterbrochen. Bevor er antworten kann, stürmt Betty herein und klimpert mit den Autoschlüsseln. „Ich fahre Joseph zurück nach Hause“, erklärt sie und gibt Arthur einen Kuss auf die Wange. „Und dann muss ich einkaufen. Ich bin in einer Stunde oder so wieder da.“ Sie beugt sich vor und küsst Arthur noch einmal, diesmal lange und intim. „Ich erzähle dir alles, wenn ich wieder da bin“, sagt sie.

Nachwort
    Die letzten Monate vergingen wie im Flug, ausgefüllt von Reisen, Interviews und interessanten Gesprächen mit vielen wunderbaren Menschen. Ich verbrachte viele Tage damit, Interviews mit wirklich bemerkenswerten Menschen zu führen, neue Quellen ausfindig zu machen und die ganzen Informationen zu verdauen..
    Doch obwohl es harte Arbeit war, war es auch ungeheuer befriedigend.
    Wie ich bereits in der Einleitung erwähnte, ist Swinging eines der letzten Tabus unserer Gesellschaft. Ich will es nicht sensationsheischend als „das letzte große Tabu“ bezeichnen, denn es gibt auch viele andere Dinge, die unsere angeblich so intelligente und zivilisierte Gesellschaft einfach ignoriert, offenbar in der Hoffnung, dann würden sie einfach verschwinden und zu existieren aufhören.
    Am Anfang war es schwer, Leute zu finden, die bereit waren, offen über dieses Thema zu reden. Daher verbürge ich mich hier noch einmal ausdrücklich dafür, dass die Anonymität meiner Informanten gewahrt bleibt. Bei der Verschwiegenheit der meisten Swinger wundert es mich, dass es immer wieder neue Menschen schaffen, sich der stetig wachsenden Swingergemeinde anzuschließen.
    Abgehen von Exhibitionisten halten sich die meisten von uns sehr bedeckt, wenn es darum geht, über unsere sexuellen Vorlieben zu sprechen. Selbst Swinger sprechen in der Regel nur mit anderen Swingern offen über ihren Lebensstil. Jeder Mensch hat Angst davor, als „anders“ zu gelten oder gar als pervers, abartig und anormal abgestempelt zu werden. Das gilt besonders für unsere Gesellschaft, in der es üblich ist, sein Intimleben für sich zu behalten.
    Die daraus resultierende Verschwiegenheit der meisten Swinger wirft viele Fragen auf, weshalb ich dieses Buch in die Sektionen „was“, „wo“, „wann“, „warum“, „wie“ und „wer“ unterteilt habe. Nachdem ich mit Freunden darüber gesprochen hatte, dass ich ein Buch über Swinging schrieb, bekam ich noch viele weitere Fragen zu hören, sodass ich mehr und mehr daran zweifelte, ob ich auch wirklich die richtigen Fragen gestellt hatte.
    F: „Muss man beim Swinging Kondome benutzen?“
    A: „Das sollte man. Es hat seinen Sinn. Doch nicht jeder tut es.“
    Die meisten Clubs bestehen darauf, dass die Gäste Kondome benutzen, man kann das jedoch nur schwer kontrollieren. Die Gastgeber von Partys stellen in der Regel Kondome zur Verfügung oder weisen in der Einladung darauf hin, dass Kondome mitzubringen sind. Doch wie so oft im Leben lastet die Verantwortung letztlich auf den Schultern des Einzelnen.
    F: „Sind die Frauen alle hässlich?“
    A: „Manche von ihnen haben kleine Male auf ihren Körpern, weil man sie nur mit der Kneifzange anfassen wollte. Andere sind so atemberaubend schön, dass selbst ein Supermodel neben ihnen wie eine zahnlose alte Hexe wirkt. Die Mehrheit liegt zwischen diesen beiden Extremen.“
    F: „Kommen die Frauen jedes Mal?“
    A: „Ja. Es gehört zu den Einlassbedingungen jeder Veranstaltung (egal ob es sich um einen Club, eine Party oder ein privates Treffen handelt), dass alle Frauen mindestens einen Orgasmus gehabt haben müssen, bevor sie nach Hause gehen.“
    Wie sie vielleicht schon erraten haben, ist mein Enthusiasmus für debile Fragen mittlerweile ziemlich erloschen. Doch mehrmals wurde ich auch gefragt, ob die beteiligten Frauen von ihren Männern zum Swingen gezwungen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher