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Süßer Mond - Süßer Mond - Dark Guardian - 01 Moonlight

Süßer Mond - Süßer Mond - Dark Guardian - 01 Moonlight

Titel: Süßer Mond - Süßer Mond - Dark Guardian - 01 Moonlight
Autoren: Rachel Hawthorne
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leicht eine Freundschaft oder auch mehr entwickeln.
    Er hob den Kopf und schenkte mir ein strahlendes Lächeln. Seine Augen hatten die Farbe von frischem Klee und bildeten einen leuchtenden Kontrast zu seinem dunklen Teint und dem braunen Haar.
    »Vielleicht könnten wir zusammen gehen«, sagte er, als wäre er sich nicht sicher, ob es wie ein Vorschlag, eine Feststellung oder eine Frage klingen sollte.
    »Ich würde sehr gern …«
    »Großstadtmädchen, du gehst mit mir.«
    Okay, ich wusste nicht warum, mir sofort klar war, dass der Befehl an mich gerichtet war. Noch nie hatte mich jemand Großstadtmädchen genannt. Vielleicht wusste ich es, weil ich die Stimme erkannte. Oder vielleicht war es allein die Nähe der Stimme. Ausgesondert zu werden ärgerte mich, aber gleichzeitig schmeichelte es mir auch. Mit Mühe brachte ich meine Gefühle unter Kontrolle, bevor ich mich langsam zu Lucas umdrehte. »Wie bitte? Großstadtmädchen?«
    »Du kommst doch aus der Stadt, nicht wahr?«

    »Ja, ich nehme an, dass man Dallas als Großstadt bezeichnen könnte. Und warum muss ich mit dir wandern?«
    Er rückte seinen Rucksack zurecht. Er war doppelt so groß wie meiner. Ich wäre darunter zusammengebrochen, doch er stand kerzengerade da, als würde er das Gewicht gar nicht spüren. »Weil du neu bist und ich mir ein Bild von deinen Fähigkeiten machen muss. Wir übernehmen die Führung.«
    Seine silberfarbenen Augen blickten herausfordernd.
    Ja, ich war neu, aber ich war nicht dumm genug, mich gegen einen Befehl aufzulehnen, bevor wir losgegangen waren. Er konnte jederzeit sagen, ich wäre zu aufmüpfig, und mich zurücklassen. Es ärgerte mich, dass er so viel Macht besaß und keine Angst hatte, sie auszuüben. Offensichtlich hatte ich ein Problem mit Autorität.
    Ich salutierte spöttisch und stellte überrascht fest, dass sein Mund ein wenig zuckte, als müsste er ein Lächeln unterdrücken. War das nicht faszinierend?
    »Interessante Halskette. Ein keltisches Schutzsymbol«, sagte er leise.
    Ich wäre nicht überraschter gewesen, wenn er angefangen hätte, über Designerklamotten zu sprechen. Er wirkte nicht wie jemand, der sich für irgendwelche keltischen Schmuckstücke interessierte. Ich berührte den Anhänger. »Ja, das hat man mir auch gesagt. Er gehörte meiner Mutter.«
    »Das macht ihn zu was Besonderem.«
    Er schaute mir tief in die Augen, und mir war, als gäbe es nur noch uns beide. In diesem Augenblick war er nicht mein Boss. Er war nur der Junge, den ich im letzten Sommer kennengelernt hatte, der Junge, von dem ich unzählige
Male geträumt hatte. Ich wusste nicht, warum er in meinen Träumen und Gedanken herumgeisterte. Ich wusste nicht, warum ich ihm den Wunsch gestehen wollte, den ich in der Nacht zuvor nicht ausgesprochen hatte. Wusste nicht, warum ich den unwiderstehlichen Drang verspürte, ihn zu küssen. Sein Blick wanderte zu meinen Lippen, als würde er möglicherweise dasselbe denken wie ich.
    Plötzlich schien er sich über sich selbst zu ärgern, vielleicht auch weil er merkte, dass Mason uns mit unverhohlener Neugierde beobachtete.
    »In fünf Minuten an der Spitze«, bellte Lucas plötzlich. Dann musterte er Mason missbilligend. »Bleib immer in der Nähe eines Führers, Mason. Wir wollen doch nicht, dass du dich verläufst.«
    Masons grüne Augen verengten sich zu Schlitzen, während er Lucas nachschaute, bis er verschwunden war. Sein Missfallen war deutlich spürbar. Für gewöhnlich konnte ich mich nicht so gut in andere hineinversetzen, aber irgendetwas in diesen Wäldern schien meine Urinstinkte zu schärfen. Vielleicht hatte es mit der »Rückkehr zur Natur« zu tun. Aber zwischen den beiden herrschten ganz offensichtlich Spannungen.
    »Wer hat ihn zum Anführer ernannt?«, maulte Mason.
    »Die Parkranger, glaube ich. Er soll wirklich fähig sein. Ich habe gehört, dass er im letzten Sommer eine Familie aufgespürt hat, die sich verlaufen hatte, nachdem alle anderen Ranger und Sherpas vergeblich gesucht hatten.«
    »Wirklich? Wie hat er das denn geschafft?«
    »Ist ihren Spuren gefolgt, oder so. Frag ihn doch selbst.«
    »Als ob er mir irgendetwas erzählen würde.«

    »Seid ihr zwei aneinandergeraten?«
    »Noch nicht, aber ich wäre nicht überrascht, wenn es so käme. Der Typ hat etwas Seltsames an sich.«
    Mason wirkte nicht wie ein Kämpfer. Lucas würde ihn wahrscheinlich am langen Arm verhungern lassen, doch ich ahnte, dass Mason auf meine Einschätzung seiner Kampfkraft keinen Wert
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