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Sueße Verfuehrung an der Cote d'Azur

Sueße Verfuehrung an der Cote d'Azur

Titel: Sueße Verfuehrung an der Cote d'Azur
Autoren: Christina Hollis
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als an das erfüllende Gefühl, in seinen Armen zu liegen.
    Doch irgendwann kamen wieder die Zweifel. Sie schaute ihn an und fragte sich, ob er sich mit seiner Ehefrau zufriedengeben würde. Nein. Gewiss würde er ihr wieder und wieder das Herz brechen. Konnte sie sich daran gewöhnen?
    Ebenso wenig wie an das Verlangen, das er in ihr auslöste. Und deshalb wollte sie jetzt, in dieser Minute, nehmen und genießen, was das Schicksal ihr schenkte. Und zwar ohne Reue. Mit allem anderen würde sie fertig werden müssen und können, wenn es so weit war.
    Als er sie wieder fragte, gab es nur noch eine Antwort. Sie lächelte ihn atemlos an. „Ja, nimm mich, Alessandro. Bitte! So wie beim ersten Mal.“
    Als sie von ihrem erotischen Höhenflug zurück zur Erde kam, eingehüllt in seine Wärme, sang ihr Körper vor Glück. Für immer würde sie Alessandro nicht halten können, aber ihr blieben kostbare Erinnerungen wie die an diese Nacht. Die konnte ihr niemand mehr nehmen. Selbst er nicht. Michelle genoss das Nachbeben der Liebeserfüllung. Wie lange sie diese Zufriedenheit, diese Entspannung vermisst hatte. Nun drohte der Schlaf sie zu übermannen. Unter halb geschlossenen Lidern schaute sie Alessandro an.
    Auch er kämpfte mit seiner Müdigkeit. Er sah sie zwar an, war aber mit den Gedanken anderswo. In seinen Augen entdeckte sie keine Spur von Zärtlichkeit für sie. Wieder fühlte sie sich zurückgestoßen. Tränen liefen ihr über die Wangen. Er küsste sie weg und nahm sie in die Arme. Dann flüsterte er ihr Worte in seiner Sprache ins Ohr.
    Was er sagte, verstand sie nicht. Er konnte ihr sonst etwas erzählen. Die besseren Karten hielt er in der Hand. Sie würde sich durch das eheliche Gelübde an ihn gebunden fühlen. Er an ihr Kind. Treue konnte sie nicht von ihm erwarten.
    Noch küsste er ihre die Tränen fort, doch irgendwann hätte er vielleicht auch die satt.

11. KAPITEL
    Alessandro wachte mit einem Lächeln auf. Dann fiel ihm ein, was geschehen war, und es erstarb. Wie hatte er das tun können? Was hatte ihn dazu getrieben, Michelle wieder und wieder zu lieben, obwohl sie gesagt hatte, sie wollte bis zur Hochzeit warten? Das war nicht besser als das, was er im Sommer getan hatte, als sie durch ihn ihre Unschuld verlor! Was hatte diese Frau an sich, dass er sich so vergaß? Dieses Ungestüm kannte er nicht von sich. Frauen gegenüber hatte er sich immer rücksichtsvoll verhalten. Er wandte den Kopf, um sicherzugehen, woher die angenehme Wärme in seinem Rücken kam. Und wirklich, Michelle lag noch neben ihm und schlief.
    „Was bist du für ein süßes kleines Luder“, flüsterte er. „Auch ich wollte bis zur Hochzeit warten. Doch du hast alle meine guten Vorsätze zunichtegemacht.“
    Vorsichtig, damit sie nicht aufwachte, stützte er sich auf und schaute auf den Wecker. Es war fast sieben Uhr. Irgendwann in der Nacht hatten sie es geschafft, den Platz vor dem Kamin zu verlassen und sich in sein großes Doppelbett zu legen. Erfüllt und erschöpft waren sie umarmt eingeschlafen.
    Statt aufzustehen und den Arbeitstag zu beginnen, blieb er liegen und schaute Michelle an. Er wollte nicht gehen und sie schlafend zurücklassen. Es kam ihm vor, als verließe er sie ein zweites Mal, und das nach dem, was nach dem ersten Mal alles passiert war. Natürlich konnte er auch nicht bei ihr bleiben, bis sie aufwachte. Aber ein paar Minuten durfte er sich noch gönnen und sich an ihrem Anblick erfreuen.
    Ihre vollen Brüste hoben und senkten sich unter dem Laken. Sie atmete tief. Ihr Gesicht sah vollkommen entspannt, ja friedlich aus. Sobald sie die Augen aufschlug, würde sie sich wieder Sorgen machen, das wusste er. Deshalb versagte er sich, sie zu wecken. Auch, weil er sie schlafend besonders zauberhaft fand.
    Sie bewegte sich. „Alessandro?“
    Plötzlich war er neugierig, was sie noch sagen würde. Er beugte sich über sie. Doch sie war schon wieder eingeschlummert.
    Obwohl er nun wirklich duschen musste, fesselte ihn etwas ans Bett. War es wirklich der Grund, Michelle an diesem Morgen nicht sich selbst überlassen zu wollen? Wieder bewegte sie sich. Das Laken verrutschte, und sie lag entblößt neben ihm. Nun war an Aufstehen gar nicht mehr zu denken. Wie gebannt schaute er sie an. Und dann entdeckte er sie und sich auch in einem der großen Spiegel.
    Zerzaust und unrasiert, so erkannte er sich wieder. Doch Michelle sah aus wie ein Engel. Der sorglose Schlaf schenkte ihr eine sinnliche Ausstrahlung, wie sie die
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