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Sündige Sommernächte - Kent, A: Sündige Sommernächte

Sündige Sommernächte - Kent, A: Sündige Sommernächte

Titel: Sündige Sommernächte - Kent, A: Sündige Sommernächte
Autoren: Alison Kent
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diejenige, die sich darum kümmerte, und nicht Kim Halton.
    Heute war Cardin fünfundzwanzig, keine achtzehn mehr, doch noch immer erinnerte sie sich an diesen Blick, mit dem er sie stumm anflehte, zu bleiben und ihn so zu begehren, wie er sie begehrte. Und sie wartete und begehrte ihn tatsächlich. Sie hatte beobachtet, wie er kam, und wusste die ganze Zeit, dass er sich dabei ihre Liebkosungen vorstellte, ihre Lippen, ihre Zunge.
    Als Kim fertig war, entdeckte sie Cardin und lief mit einem süffisanten Grinsen aus dem Zimmer. Trey zog sich hastig die Hose hoch und fluchte, während Cardin puterrot wurde. Dann drückte er sich an sie, presste sie gegen die Wand und forderte sie auf zu vergessen, was sie gesehen hatte.
    Dabei spielte er mit einer Strähne ihres Haars und fragte sie, wie es ihr gelang, mitten in der Nacht nach Sonnenschein zu duften. Er streichelte zärtlich ihren Hals und sagte ihr, ihre Haut sei weicher als Daunen. Sie schwieg und gab, indem sie ihm die Hände auf die Brust legte, einem Verlangen nach, das sie nicht verstand.
    Sie spürte seinen Herzschlag, hörte, wie seine Atmung sich beschleunigte. Sie fand keinen klaren Gedanken mehr und konnte nur noch auf ihrer Unterlippe kauen. Mit seinem Daumen hielt er sie davon ab, und selbst diese kleine Berührung ließ sie erschauern.
    Dann umfasste sie sein Handgelenk, doch ihre Finger schlossen sich nicht ganz darum. Sie fühlte seine Haut, seine Knochen, seine rauen Härchen dort und wunderte sich, wie menschlich er sich anfühlte. Und so berührte sie mehr, seinen Handrücken, seine Nägel, seine Fingerspitzen, die Einbuchtung zwischenZeigefinger und Daumen.
    Sie berührte sein Gesicht und fand die Unebenheit an seiner Nase, die darauf zurückzuführen war, dass er sie sich einmal beim Football gebrochen hatte, zeichnete mit dem Finger den Schwung seiner Augenbrauen nach, strich sacht über seine dichten Wimpern und seine Grübchen, die beim Lächeln auf seinen Wangen erschienen. Sie fuhr ihm durch die Haare, und er drehte den Kopf, um ihre Handfläche zu küssen, wobei er Cardin in die Augen sah.
    Seither war für sie nichts mehr wie vorher.
    Jetzt atmete sie tief durch und verdrängte diese Erinnerungen, um mit wackligen Beinen die Drinks zu servieren, für die sie schon viel zu lange gebraucht hatte. Sie nahm die Essensbestellung der vierköpfigen Familie entgegen und eilte in die Küche, um sie in das System einzugeben, das sie an Eddie und seine Mitarbeiter weiterleitete.
    Nachdem sie das erledigt hatte, überprüfte sie in der Damentoilette ihr Gesicht und ihre Haare. Sie musste wissen, ob sie so durcheinander aussah, wie sie sich fühlte, bevor sie zu Trey ging, um ihr Vorhaben in die Tat umzusetzen. Schließlich war er hier, und sie war auch hier. Warum also noch länger warten?
    Überraschenderweise sah ihr Spiegelbild nicht zerzaust aus. Sicher, einzelne Strähnen hatten sich ausihrem Pferdeschwanz gelöst, und ihre Wangen waren verständlicherweise ein wenig gerötet. Aber es sah sexy aus, keineswegs verlegen.
    Der Ausschnitt ihres Headlights-T-Shirts ließ ihre Schlüsselbeine frei, und die großen runden Scheinwerfer des aufgedruckten Truck-Kühlergrills hoben ihre Brüste hervor. Das war natürlich albern, doch da es sich um Trey handelte und ihr Plan wichtig war, hatte Cardin keine Skrupel, weibliche Waffen einzusetzen.
    Und mit ihren nackten langen Beinen unter dem knappen Jeansrock, ihren großen blauen Augen und der Unterstützung eines Victoria’s-Secret-Pushup-BHs war sie im wahrsten Sinne des Wortes gut gerüstet.
    Noch einmal atmete sie tief durch, dann ging sie zurück zur Küche, wo in der Durchreiche die Bestellungen standen. Sie nahm sich einen sauberen Teller, zwängte sich an den beiden Highschoolkids vorbei, die hier als Tellerwäscher arbeiteten, und wich Albert aus, dem Koch von der zweiten Schicht, der eine Wanne frisch durch den Wolf gedrehten Rindfleischs aus dem Kühlraum schleppte.
    Da er die Hände voll hatte, konnte der griesgrämige Veteran ihr keinen Klaps auf den Po geben, sodass sie ihren Vater unbehelligt erreichte. Sie hieltihm den Teller hin. „Ich brauche ein halbes Dutzend Maiskolben.“
    Eddie Worth war erst achtzehn gewesen, als Cardin geboren wurde. Inzwischen getrennt von ihrer Mutter, galt er sämtlichen alleinstehenden Frauen jeden Alters als fette Beute. Mit einem funkelnden Ausdruck in seinen blauen Augen, die er seiner Tochter vererbt hatte, wandte er sich von seinem großen Topf Chili ab.
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