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Sturz ins Glück

Sturz ins Glück

Titel: Sturz ins Glück
Autoren: Karen Witemeyer
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schütze sie, wenn ich es nicht kann. Und trage Bella durch all dieses Übel hindurch.
    Während er sich gegen die Angst wappnete, die ihn zu überwältigen drohte, richtete Gideon seine Aufmerksamkeit auf seinen Schafhirten. „Nimm meine Frau und reite auf die Rückseite, Miguel. Haltet euch hinter den Bäumen im Verborgenen. Ich weiß nicht, ob noch andere Männer bei Petchey sind. Sichert die Pferde, die dort stehen, und wartet darauf, dass James und ich eingreifen.“
    Er nahm den Fuß aus dem Steigbügel, damit Adelaide absteigen konnte. Ihr Körper streifte an ihm entlang, als sie sich nach unten gleiten ließ. Er genoss ihre Berührung. Sein Blick flog über ihr Gesicht und er nahm jede Linie und Kurve in sich auf. Sie waren gerade einmal zwei Wochen verheiratet, doch sie hatte sein Herz schon vollständig erobert. Wenn ihr irgendetwas geschah, würde er diesen Schmerz nicht überleben.
    Gideon zog sein Gewehr aus dem Holster und gab es ihr. „Benutz es, wenn du musst, aber begib dich nicht in Gefahr.“
    Ihre Hände schlossen sich um die Waffe. „Sei vorsichtig, Gideon.“
    Er hatte sein ganzes Leben mit dieser wunderbaren Frau noch vor sich. Er hatte fest vor, ohne einen Kratzer aus diesem Kampf hervorzugehen, um es auch genießen zu können.
    „Petchey wird uns sicher bewaffnet erwarten, also werden James und ich versuchen, uns durch die Bäume anzuschleichen. Wir bleiben in Deckung und prüfen, ob wir irgendwie ins Haus gelangen können. Dann müssen wir improvisieren. Aber unser erstes Ziel wird es sein, Bella aus dem Haus zu holen, bevor Gewalt ausbricht.“
    Gideon blickte jedem Mitglied seiner kleinen Armee in die Augen und fühlte sich wie sein Namensparton, der biblische Krieger, der mit einer Handvoll Männern dem Feind entgegengetreten war. Gott hatte ihm den Sieg geschenkt. Hoffentlich würde sich die Geschichte heute wiederholen.
    Dann richtete Gideon den Blick auf die Hütte, die in einiger Entfernung zwischen den Bäumen stand. Er überlegte, wo er sich verstecken würde. Wie er auf das Gebäude zuschleichen könnte. Wo Bella sein würde. Dann richtete er seine Augen noch höher.
    „Möge der Herr uns den Sieg schenken und uns vor allem Übel beschützen.“
    Ein Chor aus lautem „Amen!“ antwortete ihm, bevor die zusammengewürfelte Gruppe aus Kämpfern langsam voranschlich.

Kapitel 41
    Adelaide hatte das Gewehr angelegt, während Miguel auf die Blockhütte zukroch. Ihr Magen zog sich zusammen, während sie ihn beobachtete. Zwischen den Bäumen konnte man ihn viel zu gut sehen. Wenn eins der Pferde scheute und auch nur ein wenig zu laut wieherte, würde man ihn sofort entdecken. Dann würde sie auf Petchey feuern müssen, damit Miguel entkommen konnte. Sie hatte noch nie auf einen Menschen geschossen. Schon der Gedanke daran machte sie krank.
    Während sie ihre Schulter gegen den Baum lehnte, der ihr Schutz bot, atmete Adelaide langsam durch die Nase ein. Für eine Minute behielt sie die Luft in ihren Lungen und ließ sie dann ganz langsam durch den Mund wieder ausströmen, während sie weiterhin den Blick nicht von Miguel und dem kleinen Fenster an der Rückseite der Holzhütte wandte.
    Zum Glück standen dort nur zwei Pferde, also würde Miguel sie auf einmal wegführen können. Das war auch gut für Gideon. Wenn die Anzahl an Männern in der Hütte mit der Anzahl der Pferde übereinstimmte, waren die Kampftruppen ausgeglichen. Abgesehen davon, dass Petchey eine Geisel hatte. Und schützende Wände. Und kein Gewissen.
    Adelaide unterdrückte ein Zittern. Sie durfte jetzt nicht an das Schlimmste denken.
    Miguel griff sich die Zügel des ersten Pferdes, dann die des zweiten. Adelaides Puls raste. Er streichelte und tätschelte die Tiere, bevor er anfing, sie langsam vom Haus wegzuführen. Doch Petcheys Pferd warf nervös den Kopf hoch und schnaubte. Das Klirren des Zaumzeugs zerrte an Adelaides Nerven und klang in der Stille wie das Läuten von Kirchenglocken. Miguel ließ sich jedoch nicht verunsichern und warf nur einen kurzen Blick hinüber zur Blockhütte. Dann kratzte er den Braunen hinter den Ohren. Schließlich hatte sich das Tier beruhigt, sodass Miguel die beiden Pferde wegführen konnte.
    Als er an ihr vorbeikam, lächelte sie ihn an, hielt den Blick jedoch weiterhin auf das schäbige Gebäude gerichtet. Wenn Miguel die Tiere zu ihren eigenen Pferden in sicherer Entfernung gebracht und sie dort festgebunden hatte, würde er zu Gideon zurückkehren und ihm Bescheid geben. Dann
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