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STINKBOMBE oder Agent Archie jagt Dr. Doom

STINKBOMBE oder Agent Archie jagt Dr. Doom

Titel: STINKBOMBE oder Agent Archie jagt Dr. Doom
Autoren: Rob Stevens
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will mich ja nicht aufspielen«, frotzelte X-Ray, »aber das Rätsel zu lösen, wenn das Verbrechen schon stattgefunden hat, bringt doch gar nichts. Dann ist das Kind sowieso schon in den Brunnen gefallen.«
    Highwater nickte Agentin X-Ray scheinbar anerkennend zu, dachte unterdessen aber daran, wie sehr sie die Arbeit mit erwachsenen Agenten vermisste. Die Erwachsenen taten wenigstens so, als ob sie sie respektierten – nicht so wie diese Jugendlichen, die einfach ihre Meinung kundtaten.
    Â»In gewisser Weise hast du recht.« Sie runzelte nachdenklich ihre Stirn. »Du darfst aber nicht vergessen, dass im Internet Unmengen von Informationen vorhanden sind. Deswegen ist es sehr viel schwerer, eine Nachricht überhaupt zu identifizieren, als sie zu entschlüsseln. Um ehrlich zu sein, ist der Code nämlich so einfach zu knacken, dass ihn jedes Kind durchschauen würde … Nichts für ungut!«
    Agentin X-Ray zuckte mit den Schultern.
    Highwater nahm ihre eckige Brille ab und dachte kurz nach. »Die Sache ist ernst, X-Ray«, sagte sie grimmig. »Ich weiß nicht, was er vorhat, aber mein Instinkt sagt mir, dass wir es mit einem GGG zu tun haben.«
    Â» GGG ?«
    Â»Ja, GGG .« Highwater stützte sich mit den Händen auf den Tisch und lehnte sich entschlossen nach vorne, bevor sie flüsterte: »Ein Ganz Gemeines Genie.«
    Â»Was ist also unser Plan?«, fragte Agentin X-Ray. »Gehen wir los und überwachen seinen Standort, oder was?«
    Holden Grey schnitt eine Grimasse. »Die exakte Lage seines genauen … ähm … Aufenthaltsortes ist genau zu diesem Zeitpunkt unseren Wenigkeiten – will sagen uns – unbekannt. Was zur Folge hat, dass wir die verdächtige Homepage überwachen und überprüfen müssen. Vierundzwanzig Stunden am Tag. Sieben Tage die Woche. Das bedeutet: rund um die Uhr!«
    Â»Ja, ich weiß, was das bedeutet.«
    Grey sprach weiter. »Das nächste Mal, wenn unser Gemeines Genie ein Verbrechen ankündigt, werden wir ihm einen Schritt voraus sein und uns an seine Fersen heften. Wobei ich natürlich dich meine, wenn ich ›wir‹ sage, X-Ray.«
    Agentin X-Ray nickte.
    Â»Du brauchst selbstverständlich noch einen Partner. Was ist mit Agent Hotel?«
    Highwater schüttelte den Kopf. »Agent Hotel trägt leider aufgrund eines Dienstunfalls für die nächsten sechs Wochen einen Gips.«
    Â»Dienst?« Agentin X-Ray runzelte die Stirn. »Aber das ist doch unsere erste Mission!«
    Â»Nicht diese Art von Dienst«, erklärte Highwater müde. »Er stand im Dienst seiner Mannschaft. Der Dummkopf hat sich gestern Mittag beim Footballspielen den Knöchel gebrochen. Und Agent Kilo wird uns monatelang nicht zur Verfügung stehen, wenn er nicht dank guter Führung frühzeitig aus dem Hausarrest entlassen wird.«
    Â»Hausarrest?« Agentin X-Ray erschrak, verband sie diesen Ausdruck doch mit Militärputschen in abgelegenen Ländern.
    Â»Ja. Er hat auf unbestimmte Zeit Hausarrest, weil er bei dem Versuch, vor seinen Freunden anzugeben, den BMW seines Vaters zu Schrott gefahren hat.«
    Â»Ich wusste gar nicht, dass Agent Kilo einen Führerschein hat.«
    Â»Hat er auch nicht«, bemerkte Highwater missbilligend. »Noch dazu hat Agent Alpha die Windpocken und Agent Uniform werden die Mandeln rausgenommen. Keiner unserer anderen Agenten ist also für diese Mission verfügbar.«
    Â»Ich kriege das schon hin«, verkündete Agentin X-Ray.
    Â»Bitte nicht so tollkühn«, griff Highwater ein. »Du weißt, dass unsere Vorschriften es nicht erlauben, minderjährige Agenten alleine ins Operationsgebiet zu entsenden. Wir werden also einen neuen Agenten rekrutieren müssen.«
    Â»Wen?«
    Helen Highwater stand auf, nahm zwei DIN -A4-Blätter und umrundete ihren Schreibtisch, bis sie direkt vor Agentin X-Ray stand. Während sie ihr die Papiere reichte, setzte sie sich auf den Rand des gläsernen Schreibtisches und verschränkte die Arme. »Wir haben POPEL erneut befragt.«
    Mit POPEL meinte Highwater: Programm zur Ortung Potenzieller Emissäre * im Lernfähigen Alter – ein Programm, das der britische Geheimdienst dazu nutzt, Kandidaten zu finden, die die nötigen Fähigkeiten und die richtige Einstellung mitbringen, um gute Agenten zu werden. Zunächst werden die Angaben zu den schulischen und sportlichen Leistungen
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