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Stille mein Sehnen

Stille mein Sehnen

Titel: Stille mein Sehnen
Autoren: Kat Marcuse
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dir geht, ist unfassbar.“ Unvermittelt sprang er auf. „Ich muss zu ihr. Wir müssen uns ein anderes Mal treffen.“
    „Es hat sich also nichts geändert, nur der Name der Frau?“
    „Alles hat sich geändert, Steven, alles. Ich kann dir das jetzt nicht erklären, aber die Angst, mich zu verlieren, wird sie zerfressen. Ich muss bei ihr sein.“
    Flüchtig sah er auf die Uhr. Es war nach zehn Uhr.
    „Lass mich mitkommen. Zwei Stunden stand ich vor dem Club, bevor ich den Mut aufbrachte, dir gegenüberzutreten. Ich lass mich nicht noch einmal wegstoßen.“
     

Kapitel 30
     
    „Sie wohnt tatsächlich in Mayas Apartment?“, grinste Steven.
    Luca hörte ihm nicht zu. Schon an der Tür vernahm er ein klägliches Wimmern. Faith lag zusammengekrümmt auf dem Sofa, von einem Berg Taschentücher umgeben, und schluchzte haltlos. Sie bekam nicht mit, wie sie beide das Zimmer betraten. Sofort war er bei ihr, schloss sie in die Arme und wiegte sie auf seinem Schoß.
    „Schhhht! Faith, ich bin hier. Alles okay. Ich bin bei dir.“
    „Oh Gott, Luca, bitte geh nicht.“
    „Ich liebe dich, Faith. Ich werde dich nie verlassen.“
    Luca hielt sie in den Armen, küsste die Tränen weg und streichelte ihre Wangen. „Beruhige dich, Schatz. Ich bin da.“
    „Ich wollte, dass du glücklich bist. Ich spüre doch, wie sehr du ihn vermisst, aber ich hatte nicht damit gerechnet, dass es so wehtut.“
    Faith krallte sich regelrecht an ihm fest, barg das Gesicht an seinem Hals und beruhigte sich nur allmählich. Durch ein Kopfnicken gab er Steven zu verstehen, sich zu setzen.
    „Habt ihr euch ausgesprochen?“
    „Das haben wir, mein Schatz. Steven ist hier.“
    Sie keuchte und begann zu zittern. „Ich spiele nicht mit ihm. Bitte verlang das nicht von mir.“
    Steven feixte, doch Luca warf ihm einen bösen Blick zu, sodass er augenblicklich verstummte.
    „Niemals wieder wird dich jemand gegen deinen Willen berühren. Verzeih, dass ich daran nicht dachte.“
    In seine Arme gekuschelt, sah sie scheu zu Steven. „Hi.“
    „Hallo, Faith. Schön, dich wiederzusehen.“ Steven wirkte irritiert. Kein Wunder! Faith zitterte noch immer.
    „Ich gehe besser. Wir telefonieren. Und Faith … Danke, dass du bei mir warst.“
    „Du musst nicht gehen, Steven.“ Sie setzte sich auf und schniefte. „Ich geh ins Bett und gucke meinen Taschentuchfilm zu Ende.“
    Sie stand auf, holte die DVD aus dem Player und gab Luca einen zärtlichen Kuss auf die Wange. „Viel Spaß noch, Jungs. Ihr habt euch bestimmt viel zu erzählen.“
    Luca hielt sie fest. „Ist wirklich alles okay mit dir?“
    Etwas zu hastig nickte sie. „Lass mir ein bisschen Zeit, um mich zu sammeln. Ich komme klar. Mach dir keine Sorgen.“ Und zu Steven gewandt, sagte sie: „Wir sehen uns sicher noch. Bis dann.“
    Fassungslos starrten die beiden Männer hinter ihr her.
    „Was war denn das? Erst heult sie wie ein Baby, und jetzt ist alles in Ordnung?“
    „Nichts ist in Ordnung. Du hättest nicht mitkommen dürfen. Scheiße! Ich hätte daran denken müssen.“
    „Woran?“
    „Dieser Typ hat sie verkauft.“ Plötzlich musste Luca grinsen.
    „Jetzt verstehe ich nichts mehr. Du findest das lustig?“
    „Natürlich nicht, aber ich bin verdammt stolz darauf, dass sie trotz der Verlustängste Nein sagen konnte. Mann, das ist echt der Hammer. Diese Frau ist der Wahnsinn. Ich sehe kurz nach ihr. Machst du zwei Bier auf?“
     
    Faith lag auf dem Bett, hatte sich in die Decke gekuschelt und strahlte ihn an, als er das Zimmer betrat.
    „Ich hab Nein gesagt.“
    „Ich weiß, mein Schatz.“ Er setzte sich neben sie und strich ihr zärtlich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Und ich bin unglaublich stolz auf dich.“
    „Ist Steven noch da?“
    „Ja. Ich würde gern noch ein bisschen mit ihm quatschen.“
    „Das versteht sich von selbst. Sprecht euch aus und klärt diese Sache zwischen euch. Ich möchte mir nicht umsonst die Augen ausgeweint haben.“
    „Womit habe ich dich bloß verdient?“
    „Also, ich habe dich verdient“, sagte sie im Brustton der Überzeugung. „Und jetzt mach, dass du rauskommst. Ich will meinen Film gucken.“
    Lachend warf Luca einen Blick auf den Bildschirm. „Die Geisha?“
    „Hmmm.“
    „Wollten wir den nicht zusammen anschauen?“
    „Den kann ich noch hundert Mal gucken, und er wird mir nicht langweilig. Mach dir keine Sorgen um mich. Ich brauche ein bisschen Zeit zum Nachdenken.“
    „Ich liebe dich, das weißt du. Mir ist klar, was
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