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Steve Jobs - iLeadership - Mit Charisma und Coolness an die Spitze

Steve Jobs - iLeadership - Mit Charisma und Coolness an die Spitze

Titel: Steve Jobs - iLeadership - Mit Charisma und Coolness an die Spitze
Autoren: PeP eBooks
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sich als von enormem Wert in meinem Leben erweisen würde. Mehr und mehr spukte mir der Wunsch durch den Kopf, ein Unternehmen mit einer Atmosphäre ähnlichen der von Apple zu schaffen, die um ein tolles Produkt-Konzept herum aufgebaut war. Ich hatte von Steve gelernt, dass man ständig nach Ideen suchen muss, die die Probleme lösen und die Produktivität des Benutzers erhöhen. Und ich hatte gelernt, dass man eine Vision davon braucht, ob die Produkte, über die man nachdenkt, die Welt besser machen.
    Einmal arbeitete ich mit dem UCLA Medical Center an einem Projekt für elektronisch-medizinische Aufzeichnungen und Stimmerkennung, das mich zwang, jede Woche nach Los Angeles zu fliegen. Eines Tages kam ich im Hotel an und stellte fest, dass ich meinen Laptop im Flieger liegengelassen hatte. Ich hasste es, diesen Laptop durch die Gegend zu schleppen.
    Da zeigte mir jemand einen kleinen Apparat, den ich noch nie zuvor gesehen hatte: Einen USB-Stick, der es einem erlaubte, seine Daten mit sich herumzutragen. Was für eine phänomenale Idee! Das war zu einer Zeit, als die 256 Megabyte, die sich auf dem Stick speichern ließen, für die meisten Leute genug waren, selbst wenn sie all ihre Dateien mitnehmen wollten. Man konnte seinen gesamten Dokumentordner auf einem USB-Stick statt auf einem Laptop mit sich herumtragen.
    Von Steve habe ich gelernt, stets nachzufragen: »Was lässt sich mit dieser Technologie anstellen?« Zwei Tage später auf dem Heimflug wusste ich, dass ich eine Vision für ein großartiges Produkt hatte – und zwar den gesamten Desktop auf einem USB-Stick. Wenn man diesen in den Computer steckte, würde ein Programm, das noch entwickelt werden musste, das Betriebssystem übernehmen und nicht nur alle Dateien, sondern auch die gesamte Software auf den USB-Stick laden. Wenn man den USB-Stick in einen anderen Computer steckte, würde das Programm einem den eigenen Desktop anzeigen; alle Programme und alle Dateien würden so zugänglich sein. Wenn man den Stick wieder herauszog, wurde der Desktop in den vorigen Zustand zurückversetzt und keine der Dateien des Besitzers des Computers oder der Betrieb des Computers als Ganzem würde sich in irgendeiner Form davon unterscheiden, wie er vor Einstecken des USB-Sticks ausgesehen hatte.
    Mein Vorbild war Steves unglaubliche Leidenschaft für seine Produkte. Und wie Steve umgab ich mich mit enthusiastischen Leuten. Die CEO von Handspring , Donna Dubinsky, vermittelte mir meinen ersten Entwickler – einen jungen Hacker und brillanten Programmierer von der Brown University. Er kam zu den seltsamsten Zeiten auf seinem Motorroller, arbeitete die ganze Nacht um dann wieder für Tage völlig zu verschwinden. Aber von Steve hatte ich gelernt, wie man mit Piraten umzugehen hatte, und was ich da sah, war ein sehr junger Typ, der all die Elemente begriff, die es braucht, um ein erfolgreiches Produkt herzustellen. Das großartige an Piraten ist, dass Sie zu ihnen sagen können: »Ich brauche jetzt wirklich einen funktionierenden Prototyp des Produkts« und diese dann zahllose Stunden arbeiten werden, um Ihnen das so schnell wie möglich zu liefern.
    Die USB-Sticks von damals waren so hässlich und klobig, dass ich mich entschied, meinen eigenen zu bauen. Tatsächlich ließ ich mir das Produkt von einem Freund, der sich an meine Vorgaben hielt, aus Holz schnitzen und brachte dieses Modell dann zu einem Hersteller, um es bauen zu lassen.
    Zu ringen hatte ich mit einem Namen für das Produkt. Ein Name wie Apple oder Sony ist einfach, einzigartig und eignet sich hervorragend für grafische Gestaltung. Ich wollte auch so einen Namen, keinen ausgeklügelten Technik-Namen, sondern einen mit Klang und landete schließlich bei »Migo«, ein Wort, in dem, wenn man es ausspricht, sowohl »me« als auch »go« vorkommen, was an »on the go« erinnert. Für mich schien das die richtige Kombination von Einfachheit und Schwung.
    Wie immer galt es diverse technische Probleme zu lösen. Migo musste mit allen Betriebssystemen und allen Versionen von Word und Excel kompatibel sein. Es musste sicher, 100 Prozent verlässlich und idiotensicher in der Benutzung sein.
    Selbst Piraten brauchen einen hervorragenden Bootsmann. Ich traf mich mit dem Werbegenie Jay Chiat, dem brillanten kreativen Mitbegründer von Chiat/Day , der so atemberaubende Beiträge für das Branding von Apple geliefert hatte, und er erklärte sich bereit, das Branding von Migo zu übernehmen. Das passte exakt zu einer
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