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Steueroasen Ausgabe 2013

Steueroasen Ausgabe 2013

Titel: Steueroasen Ausgabe 2013
Autoren: Hans-Lothar Merten
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Beispiel auf politischem Wege enteignet werden kann. Erforderlich sind:
ein reifes, parlamentarisch demokratisches System
ein Staatsgebiet, das nicht von anderen Nationen beansprucht wird, marktwirtschaftlich orientierte Wirtschaftspolitik
ein das Eigentum Nichtansässiger schützendes Rechtssystem
    Geltendes Steuersystem
    Inländische natürliche Personen, die einen Wohnsitz oder ihren gewöhnlichen Aufenthalt in Deutschland haben, oder juristische Personen, deren Geschäftsleitung oder Sitz in Deutschland liegt, haben grundsätzlich keinen Vorteil aus dem zwischen einer Steueroase und Deutschland bestehenden Steuergefälle, da sie nach dem Welteinkommensprinzip als unbeschränkt Steuerpflichtige ihr gesamtes – somit auch ihr im Ausland erzieltes – Einkommen hierzulande versteuern müssen. Ausnahme: Es bestehen DBA zwischen der Steueroase und Deutschland .
    Check-up: Steuersystem
    Besteht zwischen Deutschland und der Steueroase ein DBA? Wird geregelt, dass Einkünfte aus Gewerbebetrieb, selbstständiger Tätigkeit im Rahmen einer festen Einrichtung, nicht selbstständiger Tätigkeit (von mehr als 183 Tagen/Jahr) sowie aus unbeweglichem Vermögen nur in dem Land zu besteuern sind, wo der Aufenthalt beziehungsweise die Betriebsstätte liegt (Freistellungsmethode)? Kann die DBASteueroase auch für nicht gewerbliche Zwecke eingesetzt werden, um Unternehmensanteile zu halten, Vermögen zu anonymisieren oder Patente, Urheberrechte und Lizenzen zu verwerten?
    Keinen Steuerspareffekt erzielen Steuerpflichtige bei Einkünften aus Dividenden, Zinsen und Lizenzen, da diese der Anrechnungsmethode unterliegen. Folge: Das Besteuerungsrecht steht in der Regel Deutschland zu. Dabei werden im Ausland erhobene Steuern bei den in Deutschland zu zahlenden Steuern angerechnet beziehungsweise vom Gesamtbetrag der ausländischen Einkünfte abgezogen.
    Welcher Kategorie wird die DBA-Steueroase zugeordnet?
Einer niedrig besteuernden Oase, die natürliche und juristische Personen in der Regel mit weniger als 15 Prozent besteuert?
Einem „Special-Tax-Haven”, der als Hochsteuerland für bestimmte förderungswürdige Branchen, Projekte oder Unternehmen spezielle gesellschafts- und steuerrechtliche Vergünstigungen offeriert?
Enthält das DBA einen Progressionsvorbehalt, um eine niedrigere Quellenbesteuerung der Einkünfte zu erzielen?
    Wenn kein DBA besteht, handelt es sich um eine Null-Steuer-Oase (No-Tax Haven) oder um eine Null-Steuer-Oase für Fremdeinkommen (No-Tax on Foreign Incom Haven)? Das Nicht-Vorhandensein eines DBA garantiert, dass kein wechselseitiger, rechtsverbindlicher Steuerauskunftsverkehr und keine fiskalischen Auslieferungsabkommen mit anderen Staaten bestehen. Bei einer Null-Steuer-Oase für Fremdeinkünfte ist zu prüfen:
Erlaubt die Oase einer Gesellschaft, einer Geschäftstätigkeit sowohl im In- als auch im Ausland nachzugehen, wobei nur die inländischen Einkünfte besteuert werden?
Kann die Gesellschaft mit Sitz im Inland nur ausländischer Tätigkeit nachgehen, wobei die Einkünfte daraus in der Oase nicht besteuert werden?
Welche gesellschaftsrechtlichen Voraussetzungen müssen erfüllt werden, um die Steuerbefreiung ausländischer Einkünfte zu erreichen?
Wird der „Exempt-Status” eingeräumt, bei dem der Sitz der Gesellschaft in der Oase liegt, deren Anteilseigner jedoch ausnahmslos Nichtansässige (aus Sicht der Oase) sein müssen?
Wird der „Non-Resident-Status” eingeräumt, bei dem die Geschäftsführungstätigkeit der Gesellschaft nur von außerhalb der Oase ausgeübt werden kann und auch hier Gesellschaftsanteile nur von Nichtansässigen gehalten werden dürfen?
    Gesellschaftsrechtliche Bestimmungen
    Nachfolgende Punkte sollten Sie im Vorfeld prüfen.
    Check-up: Gesellschaftsrecht
Wird ein gewerblicher oder nicht gewerblicher Unternehmenszweck vorgeschrieben?
Ist der Unternehmenszweck unlimitiert, mit Ausnahme jener Geschäftsbereiche, die besondere Lizensierungspflichten aufweisen, beispielsweise für Banken, Versicherungen?
Welche Rechtsformen sind für Gesellschaften mit gewerblichem Zweck möglich: Private Company, Public Company, Private Company Limited by Shares, International Business Company?
Welche Rechtsformen sind für nicht gewerbliche Zwecke möglich: Holding, Anstalt, Stiftung, Trust, Hybrid Company?
Gibt es Beschränkungen bei
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