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Sternenschweif 33 - Geheimnisvolles Glitzern

Sternenschweif 33 - Geheimnisvolles Glitzern

Titel: Sternenschweif 33 - Geheimnisvolles Glitzern
Autoren: Linda Chapman
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die Koppelstangen zur Seite, damit er herauskommen konnte. Dabei wurden die anderen Pferde unruhig. „Schsch, ganz leise“,beruhigte sie Laura und schob die Stangen schnell wieder zurück. Zum Glück wieherte keines der Pferde. Sie wartete, bis sich die Unruhe gelegt hatte und ging dann mit Sternenschweif Richtung See. Im Schutz einiger Tannen, die dort standen, sprach sie die magischen Verse des Verwandlungszaubers:
    Silberstern, Silberstern,
    hoch am Himmel, bist so fern.
    Funkelst hell und voller Macht,
    brichst den Bann noch heute Nacht.
    Lass dies Pony grau und klein
    endlich doch ein Einhorn sein.
    Wie immer flammte ein violetter Blitz auf und feiner Nebel erfüllte die Luft. Als er sichlichtete, begann sich der schlanke Körper eines wunderschönen Einhorns dahinter abzuzeichnen. Sein Fell glänzte silbern im Mondlicht und auf seinem Horn schienen lauter kleine Diamanten zu funkeln.
    „Hallo, mein Freund“, sagte Laura zärtlich. Mit den Fingern fuhr sie durch seine seidige Mähne.
    „Hallo, Laura“, erwiderte Sternenschweif. „Ist etwas passiert? Ich meine, weil du mitten in der Nacht zu mir kommst?“
    „Passiert nicht direkt“, gab Laura zu, „aber es gibt jemanden, der unsere Hilfe braucht.“ Und dann erzählte sie ihm alles von Jenny und Dakota. Sternenschweif hörte aufmerksam zu.
    „Wir müssen den beiden helfen“, sagte er entschlossen, als Laura geendet hatte.
    „Aber wie?“, fragte Laura. „Es bleiben uns doch nur noch ein paar Tage.“
    Sternenschweif dachte nach. „Ich weiß es auch nicht so genau“, sagte er dann langsam. „Vielleicht kann man versuchen, mit diesem Mr Koster zu reden?“, schlug er vor. „Es könnte doch sein, dass er es sich noch einmal überlegt.“
    „Keine Chance“, erwiderte Laura. „Rebecca hat erzählt, dass Jenny wohl einige Male versucht hat, ihn umzustimmen. Mr Koster hat jedoch immer gesagt, dass er sich diesen Entschluss reiflich überlegt und sich die Entscheidung nicht leicht gemacht habe. Er ist der festen Überzeugung, dass es keine andere Möglichkeit gibt.“
    „Hmm“, meinte Sternenschweif und schlug unruhig mit dem Schweif. „Ichhabe überhaupt keine Idee wie wir vorgehen könnten“, gestand er schließlich.
    „Komm, lass uns nachdenken“, drängte Laura. „Es muss doch etwas geben, was wir tun können.“ Sie traten aus dem Schutz der Bäume und stellten sich an das Ufer des Sees. Der Mond ließ seine Oberfläche silbern schimmern. Plötzlich entdeckte Laura darauf einen kleinen dunklen Fleck. Der Wind trieb diesen Fleck genau auf sie zu. Als er nahe genug war, erkannte Laura, was es war.
    „Sternenschweif, siehst du das? Ein Ginkgoblatt!“, rief sie aufgeregt.
    „Ja, tatsächlich“, stellte auch Sternenschweif verwundert fest. „Wie kommt das denn hierher? Es gibt hier doch weit und breit keinen Ginkgobaum.“

    „Möglicherweise ist das ein Zeichen?“, überlegte Laura.
    Sternenschweif nickte. „Vielleicht.“
    „Eventuell ein Hinweis auf die Kraft der Freundschaft?“, überlegte Laura weiter. Erst vor kurzem hatten sie den Ginkgobaum als Symbol der Freundschaft kennengelernt.
    „Schon möglich“, meinte auch Sternenschweif. „Lass uns zum Ginkgobaum fliegen, sobald wir wieder daheim sind.“
    „Aber wie kann uns denn ein Baum weiterhelfen?“, fragte Laura.
    „Keine Ahnung, aber wir müssen hin“, erwiderte Sternenschweif. „Es ist der einzige Hinweis, den wir haben.“

4

    Laura sprach den Rückverwandlungszauber und brachte Sternenschweif wieder zur Koppel. Nachdenklich sah sie ihm hinterher, als er sich zu den anderen Pferden gesellte. Er spürte ihren Blick und kam noch einmal zurück. Zärtlich legte er seinen Kopf auf ihre Schulter.
    „Meinst du, wir finden einen Weg, Jenny und Dakota zu helfen?“, fragte Laura leise.
    Sternenschweif nickte und stupste sie aufmunternd in die Seite.
    „Du hast recht, bisher ist uns immer etwas eingefallen“, meinte Laura. „Aber ich wüsste nicht, wie uns diesmal deine Zauberkräfte helfen könnten.“ Bedrückt blickte sie in den klaren Sternenhimmel. „Hoffen wir, dass der Ginkgobaum uns irgendwie weiterhilft“, sagte sie schließlich. „Gute Nacht, Sternenschweif.“ Sie drückte ihn noch einmal kurz an sich und ging dann zur Hütte. Vorsichtig öffnete sie die Tür, doch wieder konnte sie ein lautes Knarren nicht verhindern. Sie spähte hinein, aber nichts regte sich. Auf Zehenspitzen schlich sie sich zu ihrem Platz zurück, zog sich aus und schlüpfte in
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