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Sternenschweif 22 - Im Land der Einhoerner

Sternenschweif 22 - Im Land der Einhoerner

Titel: Sternenschweif 22 - Im Land der Einhoerner
Autoren: Linda Chapman
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um Sternenschweifs Konzentration nicht zu stören. Er flog tiefer und steuerte die Koppel an. Doch diesmal umgab sie kein Leuchten. Je näher sie kamen, desto mulmiger wurde es Laura zumute. Warum waren sie immer noch nicht unsichtbar? Stimmte etwas nicht mit Sternenschweifs Kräften? Nun waren sie bereits gefährlich nahe am Gatter.Wenn Zoe jetzt nach oben sah, würde sie sie entdecken. Und da! Laura fuhr der Schreck in alle Glieder. Zoe hob tatsächlich den Kopf und blickte Laura und Sternenschweif direkt in die Augen!
    Laura spürte Panik in sich aufsteigen. Was sollten sie jetzt tun? Doch Zoe lächelte und winkte ihnen zu. Sternenschweif landete direkt neben ihr auf der Koppel und Laura stieg ab.
    „Hallo, Laura“, begrüßte Zoe sie und kam ihr entgegen. „Du musst nicht so erschreckt schauen. Ich weiß alles über Einhörner, Silberregen ist auch eines.“
    Laura bekam große Augen. Nun verstand sie gar nichts mehr.
    „Wirklich?“, war alles, was sie hervorbrachte.
    „Ja, wirklich“, bestätigte Zoe lächelnd. „Du kannst ganz beruhigt sein, ich verrate euch nicht.“ Sie ging hinüber zu Sternenschweif und betrachtete versunken sein silbern glänzendes Horn.
    „Ich habe mich immer gefragt, ob es hier noch andere Einhörner gibt“, sagte sie leise. „Leider haben wir nie welche kennengelernt.“
    „Ich schon“, erwiderte Laura. „Es ist in der Tat etwas Besonderes, ein anderes Einhorn zu treffen und dieses Geheimnis mit jemandem zu teilen.“
    „Das kann ich mir vorstellen“, erwiderte Zoe. „Vor allem, wenn man zusammen zaubern oder fliegen kann.“
    „Wir könnten doch kurz eine Runde zusammen drehen?“, schlug Laura vor.

    „Oh ja, das machen wir!“, antwortete Zoe und klatschte vor Begeisterung in die Hände. Sie begaben sich in den Schutz der Bäume, wo Zoe die magischen Verse sprach.
    Kurz darauf sausten die Einhörner Seite an Seite durch die Luft, ganz im Gleichklang ihrer Bewegungen. Vor jedem Baumwipfel sprangen sie im selben Moment ab, setzten mit weit ausgreifenden Sätzen darüber hinweg, die Köpfe mit den silbernen Hörnern lang nach vorne gestreckt, und landeten dann gemeinsam auf der anderen Seite.
    „Zu zweit zu fliegen ist noch schöner“, bemerkte Laura mit einem glücklichen Lächeln.
    Finde ich auch“, stimmte ihr Zoe zu. „Vorallem hat man das Gefühl, als ob die beiden schon immer zusammen geflogen wären.“
    „Von mir aus können wir das in Zukunft öfter machen“, schlug Laura vor. Zoe sagte darauf nichts.
    „Du hast doch nicht wirklich vor, dich von Silberregen zu trennen?“, fuhr Laura fort. „Ich könnte mir niemals vorstellen, Sternenschweif zu verlassen, und schon gar nicht, um auf ein Internat zu gehen.“
    Zoe warf ihr einen erstaunten Blick zu. „Wieso denn nicht?“, fragte sie. „Silberregen und ich haben uns diesen Schritt gut überlegt. Wir sind sehr gerne zusammen, aber andererseits haben wir beide das Gefühl, dass nun der Zeitpunkt gekommen ist, getrennte Wege zu gehen. Dass ichihn zu seinen ehemaligen Besitzern zurückbringe, war nur eine Ausrede. Ich kann ja denjenigen, die keine Einhornfreunde sind, schlecht die Wahrheit sagen.“
    „Und was ist die Wahrheit?“, wollte Laura wissen.
    „Na, dass Silberregen nach Arkadia zurückkehrt“, antwortete Zoe gelassen.
    Laura starrte Zoe mit offenem Mund an. „Silberregen ist doch dein bester Freund. Wie kannst du nur so ruhig sein bei der Vorstellung, dass ihr euch bald nie mehr wiedersehen werdet?“, fragte sie voller Staunen.
    „Aber deswegen werden wir doch trotzdem Freunde bleiben“, entgegnete Zoe.
    „Ich werde von Arkadia aus immer über Zoe wachen, sie beschützen und bei ihr sein“,schaltete sich nun auch Silberregen ein. „Wir werden niemals richtig getrennt sein.“
    „Und auf diese Weise ist Silberregen endlich wieder bei seiner Familie“, fuhr Zoe fort. „Ich weiß, dass er dort glücklich sein wird.“
    Laura biss sich auf die Unterlippe und dachte über Zoes Worte nach. Sie konnte sich niemals vorstellen, so wie Zoe zu fühlen und Sternenschweif nach Arkadia ziehen zu lassen. Was wäre ein Leben ohne ihn? Wenn es niemand mehr gäbe, der sie blind verstand? Mit dem sie über alles reden und mit dem sie nachts in den Sternenhimmel fliegen konnte? Vielleicht würde Zoe das alles erst bewusst werden, wenn Silberregen fort war. Aber dannkonnte sie ihn nicht mehr aus Arkadia zurückholen, denn dieser Schritt war unwiderruflich.
    „Bist du dir wirklich sicher, dass das so
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