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Sternenfaust - 136 - Flammenschert (2 of 2)

Sternenfaust - 136 - Flammenschert (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 136 - Flammenschert (2 of 2)
Autoren: Anonymous
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er ehrlich mit sich war, ersehnte er den Rückzug auch gar nicht.
    Roman wollte zerstören. Er wollte so viele Kridan töten, wie es ihm möglich war. Sein Hass auf die Vogelähnlichen war grenzenlos. Sie hatten ihm – dessen war er sich inzwischen sicher – die Liebe seines Lebens geraubt. Seit 13 Tagen schon hatte er nichts von Julie gehört. Ihre Heimat – das Allister-System – war Opfer einer gnadenlosen Attacke der Kridan geworden. Hunderttausende Zivilisten waren dem barbarischen Angriff der elenden Geierköpfe zum Opfer gefallen. Roman hatte in den vergangenen Tagen jede freie Minute dazu genutzt, die Vermisstenlisten zu studieren, die stündlich vom Infodienst des GBN { * } aktualisiert wurden. Doch Julie Caplans Status war immer derselbe geblieben: Bis zum heutigen Tage galt sie als vermisst.
    Auf Romans Head-Up-Display erschien eine rote, mit Entfernungskoordinaten versehene Markierung.
    »Unbemannte orbitale Funk-Relaisstation«, benannte Pete das Ziel.
    »Wer ist das?«, fragte Roman barsch. Auf seinem HUD war soeben das gelbe Symbol eines SC-Jägers erschienen, der sich offenbar dasselbe Angriffsziel ausgesucht hatte.
    »Moment«, sagte Pete mit einem Blick auf seinen Taktik- und Zielerfassungsmonitor, der umfangreichere Informationen als Romans HUD bereithielt. »Tyree.«
    Roman aktivierte seinen Helmfunk. »Hey, Marvin, hier Roman. Wir sind näher dran. Such dir was anderes.«
    Der Texaner grunzte, erklärte sich dann aber einverstanden. »Was sind das für scheiß Quallen, Mann? Was fahren die verdammten Kridan da auf?«
    »Nix Kridan, Marvin. Ich habe gesehen, wie diese Biester zwei Kugelraumer in die Hölle geschossen haben.«
    »Ich habe ein schlechtes Gefühl bei dieser Sache, Roman.«
    »Scheiß drauf, Marvin. Lass uns Kridan killen. Monty – Ende.« Roman unterbrach die Verbindung.
    »Tyree hat recht«, sagte Pete. »Verdammt, sieh dir doch nur mal dieses Energiegewitter an! Diese Quallen werden uns fertigmachen. Ich funke Santos an.« Im nächsten Moment hatte er die Verbindung zum Wing Commander der STERNENFAUST hergestellt.
    »Ja, Chinasky?«
    »Diese komischen Quallendinger machen uns die Hölle heiß, Commander. Unsere Staffel hat bereits fünf Jäger verloren – drei davon gehen auf das Konto dieser Quallen.«
    »Ich weiß, Chinasky. Admiral Taglieri hat noch keinen Rückzugsbefehl gegeben. Durchhalten und nach Plan weitermachen. Ich melde mich. Santos – Ende.«
    »Scheiße«, fluchte Pete leise vor sich hin.
    »Okay. Gleich haben wir dich, du kridanischer Schrotthaufen«, zischte Roman mit zusammengebissenen Zähnen. Das Bugteleskop lieferte eine vergrößerte Sicht der Funk-Relaisstation, die sich aufgrund zahlreicher Auswüchse wie ein abstraktes Kunstwerk aus Metall ausnahm. Unter ihr leuchtete das gekrümmte, rötliche Atmosphärenband Kridanias.
    Mit geübter Hand veränderte Roman den Flugvektor. Sachte schob sich die rote, quadratische Zielmarkierung über die Funkstation. Die starre Strahlkanone war nun exakt auf das Ziel ausgerichtet. Roman wusste, dass Stationen dieser Art mit automatischen Grasern ausgestattet waren. Sie dienten vor allem der Abwehr von Meteoriten und Weltraumschrott und hatten nur eine geringe Reichweite. Der Jäger war noch deutlich zu weit entfernt, als dass die automatische Abwehr ihm hätte gefährlich werden können. Dagegen befand sich die Station bereits in Reichweite der leistungsstarken Bordkanone, was Roman durch den leuchtend-orangefarbenen inneren Rand des roten Zielquadrats angezeigt wurde.
    Romans Daumen ruhte auf dem in den Griff des Steuerknüppels eingelassenen Auslöser – die Sicherungskappe hatte er seit der Ausschleusung nicht ein einziges Mal zurückgeklappt.
    »Bye-bye.« Der Jägerpilot drückte den Trigger, und eine gleißende Energiebahn jagte in den Satelliten. Tausende Trümmer schossen nach allen Seiten davon, eine Wolke aus grauem Staub zurücklassend.
    »Okay, Pete. Nächstes …« Erneut blitzte eine Energielanze knapp vorm Bug auf und ließ Roman vor Schreck verstummen. Sofort riss er den Jäger herum, um zu verhindern, dass die Qualle sich auf ihn einschoss. Und wieder jagte die Meduse einen Strahlenspeer in den Raum, der so dicht am Jäger vorbeiflog, dass die Kanzel von gleißender Heiligkeit erfüllt wurde.
    »Heilige Scheiße!«, rief Pete, während ihn die Beschleunigung in den Sitz drückte.
    »Nächstes Ziel!«, rief Roman im Kampffieber.
    »EMP! Ausfall der Zielerfassung. Ausfall der automatischen
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