Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Steam & Magic 01 - Feuerspiel

Steam & Magic 01 - Feuerspiel

Titel: Steam & Magic 01 - Feuerspiel
Autoren: Cindy Spencer Pape
Vom Netzwerk:
speckigen Hand.
    Gideon bedachte Merrick mit einem berechnenden Lächeln. »Sie sehen richtig, Hadrian. Im neuen Regime haben wir die Macht und Leute wie Sie und mein Bruder werden kaum mehr als Lakaien sein. Sobald die Mixtur fertig ist, werde ich meinem Herrn ins ewige Leben folgen.«
    »Sie sind verrückt, MacKay. Glauben Sie ernsthaft, in Blackthornes Armee werden Sie jemals mehr sein als einer der unzähligen Sklaven?« Merrick schoss auf einen Vampir, der sich von hinten angeschlichen hatte, dann wirbelte er herum, als Gideon ausholte und Merrick einen Schnitt in den Oberschenkel versetzte.
    Wink nutzte Gideons Ablenkung, um mit dem Hammer auf die Babbage-Maschine einzuschlagen, aber obwohl sie den Motor beschädigte, hatte sich der Code anscheinend bereits vollständig auf die Mischapparatur übertragen und die Flüssigkeit tropfte weiterhin stetig in den Reagenzbecher.
    Sein Bein brannte wie Feuer, dennoch drehte sich Merrick und schlug Gideon den Knauf seiner Pistole gegen den Schädel. Er wollte ihn am Leben halten, damit er sich vor Gericht verantworten musste, wenn es irgendwie möglich war. Gideon taumelte zurück und Francis schoss an Merrick vorbei, kurz bevor sich Lord Blackthorne höchst selbst auf ihn stürzte. Blackthorne war der mächtigste Untote, gegen den Merrick je gekämpft hatte. Nachdem er nicht länger durch seine Verletzung oder Altersschwäche beeinträchtigt war, vereinte er die Kraft eines Ritters mit der des Vampirs in sich. Merrick hatte eine ungünstige Position, eingeengt hinter der Maschine, und Blutverlust und Schmerz erschwerten ihm die Gegenwehr. Er kämpfte gegen den verwandelten Ritter. Gavin lud seine Pistole nach, doch dann fiel er durch die Kugel eines Polizisten. Gott sei Dank war wenigstens ein Feind am Boden, aber Merrick ging es nicht besser.
    Als er auf ein Knie stürzte, wähnte er sich verloren. Doch dann knallte ein Schuss und Blackthornes Kopf zerbarst. Noch im Fall stach Merrick zu und durchbohrte ihm das Herz. Der Earl verwandelte sich in einen verwesenden Fleischbrocken, was bewies, dass er bereits vor geraumer Zeit zum Vampir geworden war.
    Der Schlachtlärm hallte in seinen Ohren, die Welt verschwamm und immer wieder wurde ihm schwarz vor Augen, bis Gideons Lachen in sein Bewusstsein drang. Gideon stand mit einem manischen Grinsen vor dem Reagenzbecher. Er hielt den blutigen Stumpf eines Vampirarms in der Hand und hatte offensichtlich Blut daraus gesogen – rot-schwärzliche Rinnsale troffen über sein Kinn. Die Flüssigkeit tropfte nun schneller in den Reagenzbecher und Merrick wusste, dass sie die Maschine ganz zerstören mussten.
    Gideon hob den Becher an die Lippen, aber Wink traf ihn mit einem weiteren Werkzeug, so dass er zu Boden fiel und zerbrach. Gideon fing bereits an, sich zu verwandeln – seine Gesichtsmuskeln zuckten und seine Zähne verlängerten sich. Jetzt stürzte er sich auf Wink.
    Doch Liam kam ihm zuvor. Mit einem Satz warf er sich gegen Gideon und vergrub wild seine Wolfszähne im Hals des werdenden Vampirs. Dann spuckte er das Fleisch aus.
    Ein anderer Vampir nahm seinen Platz ein, den nächsten Reagenzbecher in der Hand. »Wink, die Maschine«, rief Merrick, der gegen die Ohnmacht ankämpfte.
    »Ich habe sie.« Carolines geliebte Stimme ertönte hinter Merrick, als sie um ihn herum kam. »Wage es nicht, hier zu sterben, mein Geliebter.« Sie ging auf die Maschine zu, zog sich den Handschuh mit den Zähnen aus und legte die Hand auf die Apparatur.
    Die Zahnräder kamen knirschend zum Stehen und Glasröhren zerplatzten und versprühten giftige Chemikalien in alle Richtungen. Es gab eine kleine Explosion und dann brach Feuer aus, das schnell auf die Überreste der Maschine übergriff. »Raus, alle raus!«, rief Merrick. Obwohl er bezweifelte, es selbst zu schaffen, so eingeklemmt hinter dem Trümmerhaufen, wie er war.
    »Das gilt auch für dich.« Caroline kam zu ihm, zusammen mit einem nackten, aber anscheinend unverletzten Liam. Durch die übermäßige Kraft des Werwolfs war es ihm möglich, Merrick zur Treppe zu zerren, während sich das Feuer ausbreitete. Tommy und Piers rannten voraus in die sonnendurchflutete Küche, während Johnson Wink trug, an deren Knöchel noch immer die Kette baumelte. Einem der angeheuerten Schläger gelang die Flucht, aber Merrick kümmerte es nicht. Das waren nur Handlanger. Der Kern der Verschwörung war mit Blackthorne und Gideon vernichtet worden. Auf Liam gestützt, kam er in die Küche, dann hinaus
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher