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Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 8: Aufstieg (German Edition)

Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 8: Aufstieg (German Edition)

Titel: Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 8: Aufstieg (German Edition)
Autoren: Christie Golden
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waren mächtige Sith – Menschen und Keshiri, Männer und Frauen, alle die Obersten ihrer jeweiligen Sparte. Sie waren zugegen, weil Vol sie entweder belohnen oder im Auge behalten wollte. Der Vergessene Stamm zog es generell vor, auf Droiden zu verzichten, da ihre Fähigkeiten und Talente als denen lebender Wesen unterlegen betrachtet wurden. Dennoch hatten in den letzten paar Jahren viele ihren Weg hierher gefunden. Die meisten Droiden waren jedoch demontiert und ihre Bauteile und Elemente verwendet worden, um die Waffen und Schiffe aufzurüsten, die im größeren Kontext der galaktischen Eroberung durch die Sith eine so entscheidende Rolle spielten. Deshalb streiften nun menschliche und Keshiri-Bedienstete, die zwar Masken, aber keine Kostüme trugen, durch den Saal, um den Gästen Getränke und Leckerbissen zu reichen.
    Jene Sith, denen eine Einladung für das vermutlich auf Jahre hinweg heißbegehrteste Ereignis zuteilgeworden war, hatten sich mit ihren Kostümen mächtig ins Zeug gelegt. Viele hatten ein kleines Vermögen ausgegeben und Schneider und Kunsthandwerker die letzten drei Tage über ohne Pause arbeiten lassen. Das Ergebnis war eine Fülle von Pracht, mit so vielen Juwelen, Edelmetallen und verzierten Glasmasken, die zur Schau gestellt wurden, dass einem von dem Übermaß an Eindrücken irgendwann schier die Augen schmerzten.
    Lord Vol hatte nichts anderes erwartet. Er hatte vor, mit seinem eigenen Kostüm eine Botschaft zu übermitteln – eine zwar deutliche, aber nicht marktschreierische Botschaft. Er würde seinen großen Auftritt nicht eher haben, bevor sein ach so bedeutender Ehrengast eingetroffen war. Eine geschlagene Stunde nach Beginn des Maskenfests wurde Sith-Schwert Gavar Khai angekündigt. Er hatte seine Gattin nicht mitgebracht; sie war nicht eingeladen worden. Von einem Privatraum aus verfolgte Lord Vol, wie Khai den Saal betrat.
    »Schau an, schau an«, sagte er. »Wie ich sehe, hat Khai einiges für Mythologie übrig.«
    Gavar Khai war von Kopf bis Fuß schwarz gekleidet – nicht unüblich für jemanden, der traditionellen Sith-Gewändern stets den Vorzug gab. Diesmal jedoch trug er einen Umhang aus schwarzen Federn, jede einzelne davon mit einem Edelstein besetzt, und seine Maske war nichts als ein scharfer Schnabel.
    »Der Dunkle Tuash von Alanciar«, sagte Ivaar Workan, der neben Vol stand. »Eine interessante Wahl.«
    »Die Frage ist nur, ob die Neuigkeiten, die der Herold überbringt, für uns oder für Abeloth bestimmt sind?«, sinnierte Vol.
    In der Folklore der Keshiri tauchten zwei Tuash’aa von Alanciar auf, ein dunkler und ein heller. Die Tuash’aa waren Riesenvögel, von denen man glaubte, sie würden Botschaften über das Kommen der Destruktoren überbringen. Der helle Tuash übermittelte die Nachricht, dass die Destruktoren entweder besiegt worden waren oder sich dazu entschlossen hatten, eine Welt nicht zu behelligen. Der dunkle Tuash hingegen …
    »Ich nehme an«, mutmaßte Workan, »dass wir das bald erfahren werden. Und seht – seine liebreizende Lady folgt ihm dicht auf dem Fuße.«
    Damit bezog er sich nicht auf Lahka. Damit meinte er Abeloth. Vol seufzte.
    »Sie liebt den großen Auftritt«, sagte Vol, nicht ohne einen Anflug von Bewunderung.
    Abeloth legte nicht bloß einen großen Auftritt hin. Ihr Auftritt war perfekt. Die Türflügel wurden aufgestoßen, und eine Windbö fuhr herein, sodass es wirkte, als würde sich Khais Federumhang förmlich sträuben. Auch die Kostüme mehrerer anderer Sith in der unmittelbaren Nähe wurden von der Bö durcheinandergebracht. Dann gewann der »Wind« an Form und Farbe, wirbelte um die eigene Achse, bis er die Gestalt einer scheinbar aus Eis und Luft bestehenden Frau annahm, funkelnd und wunderschön, größer als eine gewöhnliche Menschenfrau, majestätisch und autoritär. Ihr Haar war goldblond, ihr Gewand silbern, ihre Maske vom reinsten, glitzerndsten, frostigsten Weiß. Sie schwebte eine Minute lang auf der Stelle, nahm den Applaus zur Kenntnis und schwebte dann sanft wie eine Feder hinunter auf den Steinboden.
    »Eine Fallanassi-Illusion«, sagte Vol abrupt.
    »Sie lernt dazu«, entgegnete Ivaar Workan mit seiner angenehmen Stimme. Sein Gesicht war gelassen und wirkte wohlwollend, während die beiden Sith Abeloth beobachteten.
    »In der Tat. Doch andererseits gilt das auch für mich. Kommt«, sagte Vol und erhob sich, »gehen wir unseren Ehrengast begrüßen.«
    Und so kam es, dass Lord Darish Vol, das
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