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Star Trek - Vanguard 1: Der Vorbote

Star Trek - Vanguard 1: Der Vorbote

Titel: Star Trek - Vanguard 1: Der Vorbote
Autoren: David Mack
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und wiesen von Zeit zu Zeit sogar andere daraufhin, es ihnen gleichzutun. Ilucci wirkte nicht sehr bedrohlich, aber seine Begabung „für schlagende Instandsetzung“ (solange auf defekte Maschinen einzuschlagen, bis sie wieder funktionierten), seine leidenschaftliche Art zu reden sowie seine unheimliche Fähigkeit, Schlägereien in Bars zu beginnen, hatten ihm bereits vor langer Zeit den Spitznamen „Mad Man“ – der Verrückte – eingebracht. Dieser Spitzname blieb hängen und egal, wie viele Lichtjahre er noch durch die Galaxie reisen würde, dabei würde es bleiben. Illuci nestelte plump an den verschmierten Resten des Burritos auf seinem Hosenbein und sagte mit einem spöttischen Grinsen: „Ich werde die Koje für dich warm halten.“
    „Ja, machen Sie das, Master Chief.“ Eine Sache, die Xiong ganz gewiss nicht vermissen würde, war das „Warmhalten der Koje“. Aufgrund der geringen Anzahl an Crew-Quartieren verfügten nur der Captain und sein Erster Offizier über Privaträume. Die anderen zwölf Personen mussten sich vier Einzelbett-Quartiere teilen, in Schichten schlafen und immer die Koje nehmen, die gerade leer war. So gesehen hatte das Leben an Bord des Aufklärers in jeder Beziehung Nomaden-Qualität.
Seltsam passend
, dachte Xiong, als er den Speiseraum verließ.
    Keine Minute später erreichte er die Leiter. Bevor er aber den Rucksack für den Aufstieg zurechtrücken konnte, steckte Commander Clark Terrell seinen Kopf durch die obere Öffnung und streckte die Hand aus. „Reichen Sie ihn hoch.“
    „Danke“, sagte Xiong und hob sein einziges Gepäckstück an, bis Terrell einen Schulterriemen greifen konnte und den ganzen Rucksack mühelos auf Deck 2 hob. Während er die breiten Sprossen der Leiter hinaufkletterte, hörte Xiong das tief tönende Summen eines eingeleiteten Transportvorgangs über sich. Er kam in die Transporter-bucht, in der bereits Captain Nassir und Commander Terrell standen. Die beiden Männer wirkten wie Tag und Nacht: Terrel war dunkelhäutig und kräftig, mit kurz geschnittenem Haar; Nassir war bleich, eher schmal und – wie die meisten Deltaner – komplett kahl. Wenige Meter hinter ihnen justierte der Wissenschaftsoffizier, Ensign Vanessa Theriault, scheinbar wahllos die Einstellungen der Transporterkonsole. Xiong nickte in ihre Richtung und trat zu Nassir und Terrell. Leise fragte er die beiden: „Weiß sie, was sie da tut?“
    Die zwei Senior-Offiziere drehten sich gleichzeitig um und sahen kurz den arbeitenden Ensign an. Terrel zuckte mit den Achseln. „Wahrscheinlich schon.“ Xiong mochte diese Antwort gar nicht. Er war kurz davor vorzuschlagen, dass besser Ilucci die Arbeit der attraktiven, aber unbestreitbar verrückten jungen Rothaarigen, die aus den Mars-Kolonien stammte, übernehmen solle, als Nassir und Terrell ihre Poker-Gesichter aufgaben und grinsten. „Entspannen Sie sich“, sagte Terrell und klopfte Xiong auf die Schulter. „Sie ist ein Profi. Sie sind in guten Händen.“
    Captain Nassir fasste sich wieder und mit gewohntem Gleichmut nahm er Xiong zur Seite. „Bevor Sie gehen, möchte ich Ihnen etwas geben. Sozusagen ein Abschiedsgeschenk.“ Der Captain öffnete eine Schranktür in der unteren Hälfte der Wand und nahm einen säuberlich gefalteten, grünen Overall heraus. Er trug das Zeichen der
U.S.S. Sagittarius
an der Schulter und roch sauber und hygienisch – wie alles andere auf diesem Schiff, das in die Hände von Bordärztin Dr. Lisa Babitz gelangte. Xiongs Rang-Insignien und sein Nachname waren links auf der Brust angebracht worden. „Bringen Sie ihn mit, wenn Sie uns das nächste Mal besuchen.“ Nassir übergab den Overall an Xiong, der ihn überwältigt entgegennahm.
    „Ich danke Ihnen, Sir. Das bedeutet mir viel.“
    Nassirs Stimme klang tief und väterlich. „Sie sind ein guter Offizier, Xiong. Sie haben die Seele eines Entdeckers. Versuchen Sie sich das zu bewahren, wenn Sie wieder auf dieser Raumstation herumsitzen.“
    „Das werde ich, Sir. Ich verspreche es.“ Er schüttelte Nassirs Hand.
    „Sie machen sich jetzt besser auf den Weg. Captain Gannon ist eine viel beschäftigte Frau. Sie lassen sie am besten nicht warten.“
    „Aye, Sir.“ Er nahm seinen neuen Overall unter den Arm und trat auf die einzige Transporter-Plattform. Weil die
Sagittarius
für die Landung auf Planeten der Klasse M gebaut worden war, wurde der einzige Transporter an Bord hauptsächlich für Notfälle benötigt.
Was wohl den Staub auf diesem
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