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Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Titel: Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen
Autoren: Dayton Ward
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zurückgelassen hatten. Ohne den Trikorder hätte er den Weg zur
Dulcinea
wohl nicht wieder gefunden, wenn die Stiefelabdrücke nicht gewesen wären.
    Zwischen schmerzhaften Atemzügen zwang er sich, aufzustehen, aber er hatte keine Kontrolle mehr über seinen Körper.
Beweg dich, du alter Sack
, dachte er.
Bridy braucht dich. Hiev deinen Hintern hoch
. Mühsam streckte er die Hand nach einem Griff aus. Nach und nach zog er sich auf die Beine. Dann schleppte er sich auf den Ausrüstungsschrank zu. Er streifte seinen Rucksack ab, öffnete ihn und zog das Zelt heraus, um Platz für Wichtigeres zu schaffen. Er packte das zweite Medikit, ein wenig Proviant, einen großen Kanister mit Vitaminen versetztes Wasser und zwei Hände voll Heizstäbe ein.
    Ein paar von denen in unseren Taschen werden uns davor bewahren, auf dem Rückweg zu erfrieren
, dachte er. Er zog den Rucksack halb zu und schnappte sich Bridys Ersatztrikorder aus ihrem Fach in der Nähe des Cockpits.
So weit, so gut
. Er überprüfte das Chronometer des Schiffes.
Keine drei Stunden. Zurück sollte es noch schneller gehen
. Als er versuchte, den Trikorder in den Rucksack zu packen, bemerkte er, dass seine Hände zitterten. Und nicht nur ein wenig – sondern sehr stark.
Warte einen Moment
, riet er sich zur Vorsicht.
Wenn du auf dem Weg zurück zu ihr tot umfällst, tust du keinem einen Gefallen damit
.
    Quinn setzte sich auf den Pilotensitz und scannte sich selbst mit dem Trikorder. Innerhalb von Sekunden sah er auf der Anzeige, was er bereits vermutet hatte. Er war hypoxisch, unterkühlt und ernsthaft dehydriert.
Anders ausgedrückt, ich bin schon tot und weiß es nur noch nicht
, dachte er. Er stellte den Trikorder aus, steckte ihn wieder in seinen Rucksack und holte das Medikit heraus. Seine tauben Finger konnten kaum die Ampulle mit Triox in das Hypospray stecken, aber schließlich rastete sie ein. Er setzte sich die Mündung des Injektors direkt über der Halsschlagader an den Hals und drückte den Abzug. Einem Zischen und kurzem Schmerz folgte das Gefühl großer Erleichterung. Quinn konnte wieder klar denken und seine Sicht wurde schärfer.
Das ist besser
.
    Er packte das Medikit wieder weg, knickte ein paar Heizstäbe um und verteilte sie in den Innentaschen seiner Jacke und den hinteren Taschen seiner Hose.
Das sollte mich davor bewahren, auf dem Weg zurück zu erfrieren. Und ich kann ein Röhrchen in meine Feldflasche stecken, um im Gehen zu trinken
.
    Dann verschloss er den Rucksack, erhob sich und wollte nach achtern gehen. Da hörte er den Signalton eines Sensorkontaktes aus der Stille des Cockpits. Er drehte um und überprüfte die Anzeige, die ein Raumschiff im Orbit über der
Dulcinea
anzeigte.
    Wird langsam auch Zeit
, dachte er und holte seinen Kommunikator aus der Tasche. Er klappte ihn auf und öffnete eine sichere Frequenz. »Bridy, hörst du mich?«
    »Ja«
, antwortete sie über den rauschenden Kanal.
»Ich bin noch hier.«
    »Ich bin im Schiff und wollte gerade zurückgehen. Aber ich hab noch mehr gute Neuigkeiten. Die Kavallerie ist hier.«
    »Gott sei Dank. Wir müssen Xiong und ein Wissenschaftsteam hier runter bringen, pronto.«
    »Verstanden. Wir …« Ein weiteres Signal erschien auf der Sensoranzeige. »Ähm, Süße? Wie stehen die Chancen, dass die
Endeavour
Verstärkung mitgebracht hat?«
    Ihre Antwort klang misstrauisch und ängstlich.
»Was passiert da?«
    »Da sind weitere Kontakte aufgetaucht. Drei … nein, warte, fünf Schiffe nähern sich.«
    »Quinn, die
Endeavour
ist das einzige Sternenflottenschiff im Sektor. Wenn du mehrere Schiffe siehst …«
    »Dann haben wir Gesellschaft.« Er ließ den Rucksack fallen und rannte nach hinten zum Waffenschrank. »Du solltest dich besser verschanzen, Süße.«
    »Dafür ist keine Zeit! Hör mir zu. Lass die Klingonen landen, dann startest du und haust ab. Einer von uns beiden muss es schaffen.«
    »Verdammt, Bridy, mach keinen Quatsch! Diesmal entscheide ich!«
    »Dafür ist es zu spät. Du musst …«
    »Nein, kein weiteres Wort mehr! Versteck dich, bis mir was eingefallen ist.« Er klappte den Kommunikator zu, steckte das Gerät weg und öffnete den Waffenschrank.
Ich brauche etwas mit Wumms, das meine Position nicht verrät
. Aus seinem beschränkten Arsenal wählte er ein halbautomatisches .50-Kaliber-Scharfschützengewehr mit einem Mündungsfeuerdämpfer und einem trägheitsfreien Schussmechanismus. Er nickte.
Das hier, zwei Reihen Patronen und eine Packung Plasmagranaten
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