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ST - Die Welten von DS9 6: Das Dominion - Fall Der Götter

ST - Die Welten von DS9 6: Das Dominion - Fall Der Götter

Titel: ST - Die Welten von DS9 6: Das Dominion - Fall Der Götter
Autoren: David R. III George
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fort. »Der Siebte berichtet, es sei vermutlich eine ferne Nova und stelle keinerlei Bedrohung für die Große Verbindung dar.« Er benannte die Jem’Hadar nie mit Namen, zumindest nicht in Odos Gegenwart.
    »Wenn Rotan’talag sich über das Objekt nicht sicher ist«, fragte Odo, »wie kann er dann zu der Schlussfolgerung kommen, es sei keine Bedrohung?« Aus irgendeinem Grund weckte der unerwartete Anblick dieses intensiv leuchtenden Objektes Gefühle in ihm, die er nicht definieren konnte. Es schien mehr dahinter zu stecken als die reine Sorge um sein Volk.
    »In der Tat«, stimmte Weyoun ohne Zögern zu, als habe er dies ebenfalls gerade anmerken wollen. »Deswegen befahl ich dem Siebten, für einen vollständigen Bericht weitere Messungen vorzunehmen und zu analysieren. Darüber hinaus werde ich meine Kollegen auf anderen Schiffen kontaktieren und sie um ihre Beobachtungen bitten.« Zahlreiche Schiffe patrouillierten den Raum rings um den Planeten der Gründer. Sie alle hatten eine Besatzung aus Jem’Hadar und Vorta als Kommandanten.
    »Sehr gut«, meinte Odo und nickte. Einmal mehr widmete er sich dem Bild auf seinem Headset-Monitor. Der Lichtkreis brannte wie das böse Auge einer gewaltigen Kreatur des Alls, die jenseits des Planeten lauerte. »Halten Sie mich auf dem Laufenden.«
    »Selbstverständlich«, sagte Weyoun und verneigte sich erneut. Dann entfernte er sich, trat einige Schritte rückwärts, machte auf dem Absatz kehrt und ging erneut zu Rotan’talag. Die beiden unterhielten sich kurz und traten zu einer nahen Konsole.
    Odo beobachtete sie durch den Headset-Monitor hindurch, sah das Duo hinter dem schimmernden Abbild des Horizonts der Großen Verbindung, wo das Sternenlicht die amorphe Form berührte. Weyoun und Rotan’talag hatten ihm während der vergangenen Monate gute Dienste geleistet, wenngleich keiner der beiden Anzeichen machte, sich über die Grenzen, die die Gründer ihrer jeweiligen Spezies vorgegeben hatten, hinaus zu entwickeln. Dass sie dazu fähig waren, glaubte Odo noch immer, insbesondere aufgrund ihrer ungewöhnlichen individuellen Umstände.
    Rotan’talag, so hatte es eine von Odo angeordnete systematische Suche im Dominion ergeben, war einer von nur vier Jem’Hadar ohne Abhängigkeit vom Ketracel-White. Er war zu jung – damals drei Jahre alt, inzwischen vier – und zu unerfahren gewesen, um ihn auf die Mission in den Alpha-Quadranten zu schicken, die schließlich Taran’atar übernommen hatte, doch Odo hielt ihn in seiner Nähe. Vor einigen Jahren auf Deep Space 9 war er bei dem Versuch gescheitert, einem neugeborenen Jem’Hadar die kriegerische Gesinnung abzuerziehen, die ihm angezüchtet war, doch jener namenlose Kämpfer hatte das White benötigt. Und obwohl Taran’atar – wie Rotan’talag frei von der Sucht nach der Chemikalie – die ihm aufgetragene Aufgabe, die Bewohner des Alpha-Quadranten zu beobachten und in ihrer Mitte zu leben, zu erfüllen schien, hatten sich seine Ansichten über sich selbst und seinen Platz im Universum kaum nennenswert verändert. Odo hoffte weiterhin, sie würden es – doch bis Taran’atar so weit war, wollte er sich Rotan’talags annehmen und einen anderen Kurs versuchen: den des wiederholten persönlichen Kontakts.
    Auf dem Monitor starrte die Nova – oder als was auch immer es sich herausstellen mochte – weiter auf die Welt der Gründer hinab. Odos Gedanken wanderten zu dem Vorta, der gewissermaßen zu seinem Deputy geworden war. Zu Kriegsende auf Cardassia Prime hatte Garak den achten Weyoun erschossen, den die Anführerin der Gründer daraufhin zum letzten seiner Linie erklärte. Vermutlich, weil sie nicht erwartete, dass jemand sein Transkorder-Implantat barg, mittels dessen sein Wissen und seine Erinnerungen auf einen weiteren Klon hätten übertragen werden können. Doch Odo, der seit Dr. Bashirs Autopsie des Überläufer-Weyouns von dem Implantat wusste –
hatte
es geborgen. Das Exemplar, das der Doktor seinerzeit entfernte, hatte sich zwar selbst zerstört, als Chief O’Brien auf seinen Speicher zuzugreifen versuchte, seine Funktion war aber offensichtlich gewesen: Es hatte die Gedanken und Erfahrungen des Klons gespeichert, in dessen Körper es steckte, und sie automatisch in einen sichereren Speicher hochgeladen, wann immer es in der Nähe eines Kommunikationsnetzwerkes mit Reichweite bis ins Dominion oder zu einem entsprechend ausgestatteten Raumschiff gewesen war.
    Odo hatte gewusst, dass er zu seinem Volk in
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