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ST - Die Welten von DS9 5: Ferenginar - Zufriedenheit wird nicht garantiert

ST - Die Welten von DS9 5: Ferenginar - Zufriedenheit wird nicht garantiert

Titel: ST - Die Welten von DS9 5: Ferenginar - Zufriedenheit wird nicht garantiert
Autoren: Keith R. A. Decandido
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der Segnungen seines Amtes als Großer Nagus hatte er ein Anrecht auf einen Rabatt in Höhe von fünfzig Prozent. Natürlich hatte Moogie ihn daran erinnern müssen, diesen auch einzufordern. Und daran, Orpax gegenüber zu betonen, der Arzt sei wirtschaftlich ruiniert, wenn er ihn nicht gewährte.
    Den Teil vergaß Rom stets. Er bekam Kopfschmerzen, wenn er skrupellos sein musste.
    Rom befand sich in dem Besprechungszimmer, das im Handelsturm für den Rat der Wirtschaftsberater reserviert war. Die dreizehn Ratsmitglieder saßen an einem aus Gold gefertigten Tisch in der Raummitte, sechs an jeder Seite und einer am Kopfende. Der Sessel des Nagus, der einzige mit richtigem Polster, befand sich am Kopf, war ebenfalls aus Gold und zudem mit Juwelen verziert. Vor jedem Sessel befand sich ein Computerterminal, und in die Wand rechts vom Nagus war ein großer goldgerahmter Bildschirm eingelassen. Links befand sich ein Regal mit allerlei teuren Gegenständen. Dort ruhte auch die Maschine, die diese und sämtliche anderen Ratsversammlungen aufzeichnete. Die Treffen fanden stets unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, die audiovisuellen Mitschnitte wurden hinterher aber für einen guten Preis verkauft.
    Rom starrte auf den aus Latinum gewebten Wandteppich am anderen Ende des Raumes. Er zeigte Gint, den ersten Großen Nagus, wie er in der Himmlischen Schatzkammer vom Gesegneten Fiskus in die Arme geschlossen wurde. Gerüchten zufolge hatte der Große Nagus Smeet den Originalteppich verkauft und durch eine Fälschung ersetzt, doch Rom glaubte ihnen nicht. Der Preis einer solchen Fälschung wäre fast so hoch wie der des Originals.
    Andererseits muss das Smeet nicht gestoppt haben. Er war in Finanzdingen nicht gerade der Hellste – deswegen wurde er ja auch ermordet
.
    Rom verscheuchte Smeet aus seinen Gedanken. Er erinnerte ihn einfach zu sehr an sich selbst.
    Der Ratspräsident, ein eifriger junger Ferengi namens Fal, saß rechts von ihm und gab Befehle in sein Terminal ein. »Der nächste Punkt der Tagesordnung betrifft die Schaffung eines investigativ arbeitenden Polizeiorgans.«
    Kain, das älteste Ratsmitglied – er war Zeks Babysitter gewesen, hatte Rom gehört – knurrte und hustete zweimal, wobei er eine beträchtliche Menge Schleim herauswürgte. Als er fertig war, faltete er das Taschentuch, in das er reingehustet hatte, sorgsam zusammen und schob es in einen kleinen Behälter, den er aus seiner Tasche zog.
Würde mich nicht wundern, wenn er das zu verkaufen versucht
, dachte Rom. Kain hatte sich eigentlich auf einem Mond zur Ruhe gesetzt, den er vor einigen Jahren – ironischerweise von Roms damals in schweren Geldnöten steckenden Cousin Gaila – gekauft hatte. Doch Zek hatte ihn aus seinem Ruhestand und in den neuen Kongress gelockt. Das Lockmittel, so besagten es die Unterlagen, war ein weiterer Mond gewesen.
    »Was sollen wir denn
da
mit?«, fragte Kain nun, da sein Hustenanfall vorüber war. »Wir haben doch eine Polizei.
Und
ein Militär.«
    »Unsere Polizei besteht aus einem Haufen peitschenschwingender Schläger«, meinte Nurt. Er war ein Mann mittleren Alters, mit großen Augen und rundem Bauch, und zählte seit Jahren zu den ärgsten Befürwortern von Zeks Reformen. »Die haben keine Ahnung, wie man Verbrechen aufklärt. Die können nur Bestechungsgelder kassieren und Leute verprügeln.«
    »Ist eine Polizeitruppe nicht genau dafür da?«, fragte Kain.
    Nurt ignorierte die Frage. »Was das Militär betrifft«, sagte er stattdessen. »Es hat nur jenseits des Planeten Rechte und darf auf Ferenginar nicht in Aktion treten. Ich sehe auch keinen Grund, warum es das sollte.«
    »Das ist doch Irrsinn«, beharrte Kain. »Um die Sühnung finanzieller Vergehen kümmert sich die FCA!«
    »Es geht hier nicht um finanzielle Vergehen«, sagte Fal, »sondern um die Aufklärung physischer Verbrechen – Überfälle, Morde und dergleichen.«
    »Wessen Schwachsinnsidee war das überhaupt?«, wollte Kain wissen.
    Fal starrte Rom an. Rom starrte zurück und fragte sich, warum der junge Ratspräsident das Verlangen hatte, ihn anzustarren. Dann begriff er, dass Fal ihn zum Sprechen aufforderte. »Oh!«, schreckte er auf. »Äh, das war meine Idee.«
    »Und eine höchst grandiose noch dazu, Großer Nagus«, sagte Liph, ein weiteres Ratsmitglied. Andere folgten seinem Beispiel untertänig.
    Es gab einiges, was Rom an seinem Amt missfiel, aber an dieses untertänige Getue, fand er, könnte er sich gewöhnen.
    Kain hatte
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